Eben noch gesuchter Terrorfürst, nun ein von den globalistischen Eliten wertgeschätzter Präsident. Nur zwei Wochen nach den Gedenkveranstaltungen zu 9/11 wird Syriens Machthaber al-Jolani bei den Vereinten Nationen in New York hofiert.
Gerade einmal zwei Wochen nach den Gedenkveranstaltungen zum 24. Jahrestag der Anschläge vom 11. September ist die Al-Qaida wieder in New York, und zwar auf der UN-Bühne. Dort wird Ahmad al-Sharaa alias Abu Mohammad al-Jolani, Gründer der syrischen Al-Qaida, heute nicht etwa als gejagter Terrorist, sondern als “Präsident Syriens” hofiert.
When the history books are written about Ben Laden and his fanatical terrorist followers (like Al-Sharaa below), it should be acknowledged that Charles Lister among DC think tankers and Ben Rhodes in the Obama administration were the biggest champions of Ben Laden in Syria. https://t.co/eZi4b4AzPT
— asad abukhalil أسعد أبو خليل (@asadabukhalil) September 21, 2025
Noch vor Kurzem prangte ein zehn Millionen Dollar schweres Kopfgeld der USA auf Jolani, weil er als Gründer der Nusra-Front und enger Weggefährte von ISIS-Chef al-Baghdadi für den Tod unzähliger Menschen verantwortlich war. Doch nachdem seine umetikettierte Terrortruppe Hayat Tahrir al-Sham Assad im Dezember vom Thron stieß und in Damaskus die Macht übernahm, schmolzen die westlichen Vorwürfe plötzlich dahin wie Schnee in der Sahara. Sanktionen sollen fallen, und Washington gibt sich großzügig. Was zählen schon ein paar tausend Leichen, wenn die geopolitischen Karten neu gemischt werden?
Former CIA Director David Petraeus said to President Ahmad Al-Sharaa: I was facing great difficulties in Iraq. How will you face the challenges in Syria?
— Nedal Al-Amari 🇸🇾 (@nedalalamari) September 22, 2025
President Ahmad Al-Sharaa replied: Surely my mission in Syria is harder than yours was in Iraq. You had the option to leave… pic.twitter.com/Ftqwuy4NqM
Besonders grotesk wird die Szenerie, wenn man bedenkt, wer Jolani in New York auf die Bühne holte: kein Geringerer als David Petraeus, ehemaliger CIA-Direktor und Kommandeur der US-Truppen im Irak. Der Mann, der einst den Befehl hatte, Terroristen wie Jolani zu jagen, reicht ihm nun vor laufenden Kameras die Hand. Während Petraeus einräumt, dass sie sich einst “auf unterschiedlichen Seiten” bekämpften, lächelt der langjährige Terrorfürst gönnerisch zurück: “Wir können die Vergangenheit nicht nach den Regeln der Gegenwart bewerten.”
US Secretary of State Marco Rubio met with Al Jolani in New York
— Abebe Samson (@AbebeSamson1) September 22, 2025
Head chopper… pic.twitter.com/3MQ7OBIOjU
Doch damit nicht genug: Auch US-Außenminister Marco Rubio ließ es sich nicht nehmen, sich in die illustre Runde einzureihen. Schulter an Schulter mit einem Mann, der amerikanische Soldaten im Irak bekämpfte und Selbstmordattentäter entsandte, posiert der Chef-Diplomat der angeblich “führenden Demokratie der Welt”. Und dies, während in Syrien in den Gebieten unter der Kontrolle Jolanis von den islamistischen Milizen weiterhin Alawiten, Christen und Drusen abgeschlachtet werden. Doch dazu verlor man zumindest öffentlich kein Wort. Aber was sind schon tausende Menschenleben (man denke an das Nawalny-Theater, und das war nur eine einzelne Person), wenn man so weiter geopolitische Spielchen spielen kann?
