Das ÖVP-nahe Medium „exxpress“ berichtete in dramatischem Tonfall über einen Arzt in Madrid, der in einem Öffi mit rein visueller Diagnose Affenpocken-Patienten erspäht haben will. Ernst genommen hat ihn niemand außer den Medien. Und auch in Österreich wird ein vergleichbarer Fall durch die Manege gezerrt. Laut ORF Wien hätte ein Dermatologe im 7. Bezirk angegeben, dass es bei Männern einen Anstieg von Affenpocken-Fällen gäbe. Eine statistisch abenteuerliche Aussage.
Ein Kommentar von Willi Huber
Um Affenpocken auch noch zur ersehnten, gefährlichen Pandemie machen zu können, zieht der Deep State offenbar alle Register. In mehreren Ländern werden nun Ärzte als Testimonials eingesetzt, welche mit Horrorgeschichten an die Medien herantreten.
Komplett wirr ist beispielsweise die Story aus Madrid, wo ein Arzt offenbar aktiv in der U-Bahn nach Patienten Ausschau hielt. Dort will er an einem 32-jährigen Bauarbeiter mittels Sichtkontrolle Affenpocken entdeckt haben. Dazu muss man wissen, dass es zahlreiche Erkrankungen gibt, die Ausschlag und Bläschen am Körper hervorrufen. Ohne Laborbestätigung sind solche Aussagen als extrem unseriös einzustufen. Der Betroffene hätte ihm allerdings bestätigt, dass er eine positive Affenpocken-Diagnose habe, er möge ihm aber bitte nicht auf die Eier gehen. Somit hat auch Exxpress seinen Teil dazu beigetragen, das Narrativ der Regierung, zur Erreichung der Hygienediktatur möglichst viel Angst und Panik zu schüren, fleißig zu servicieren. Da wird sich sicher auch der nächste Ministerbesuch in der Redaktion und ein wenig Presseförderung ausgehen.
Wiener ORF-Experte
In Wien ist es der Dermatologe Gerold L., der bei Männern einen Anstieg an Affenpockenfällen beobachtet haben will. Zumindest berichtet dies der ORF in einem langen Jubelartikel, den man ausnahmsweise selbst recherchiert haben will, ohne die Presseagentur APA zu bemühen. Die Zahlen des ORF weichen beeindruckend von jenen der internationalen Statistik ab. Dort findet man österreichweit bislang 99 Fälle, laut ORF sollen sich 85 davon in Wien ereignet haben. In Deutschland sind mit Stand vom Freitag übrigens 2.595 Fälle registriert worden.
Zeitgleich wird die Fachmeinung renommierter Virologen in den Dreck gezogen, dass alle Menschen über 40 die eine alte Pocken-Immunisierung erfuhren, weitgehend immun wären, sei zu bezweifeln, so der Wiener Dermatologe. So soll für die neue Impfung Stimmung gemacht werden. Der Staatsfunk beklagt, dass es erst so wenig Impfstoffdosen im Land gibt.
99 Fälle in Österreich, davon 85 in Wien?
Unten haben wir die aktuelle Statistik von „Our World in Data“ eingebettet, welche die Zahlen in Österreich zeigen. Pro Tag handelt es sich um „2,29 neue Fälle“. Dass diese alle im siebten Wiener Gemeindebezirk bei einem einzigen Arzt auftreten sollen, der zugleich als ORF-Experte fungiert, mutet seltsam an. Letztendlich sind bei einer schnellen Recherche rund 300 Dermatologen in Wien zu finden. Dass ein einziger davon pro Woche 6 Affenpocken-Fälle zur Untersuchung bekommt, erscheint statistisch äußerst abenteuerlich. Aber wer Systemmedien glaubt, glaubt vermutlich auch diese Geschichte.