Der „Steuerzahlergedenktag“ macht auf die absurd hohe Abgabenlast in Deutschland aufmerksam. Im Jahr 2024 ist er am 11. Juli. Das heißt: Im Schnitt haben die Menschen im Land bis zu diesem Tag nicht für sich, sondern für die öffentlichen Kassen gearbeitet. Der gierige Staat raubt den Bürgern mehr als die Hälfte ihres Einkommens. Doch was bekommen sie dafür?
Ein Kommentar von Vanessa Renner
Von jedem erwirtschafteten Euro bleiben den Deutschen laut Berechnungen des Steuerzahlerbundes im Schnitt nur 47 Cent. 2024 beträgt die Einkommensbelastungsquote für einen durchschnittlichen Arbeitnehmerhaushalt 52,6 Prozent, so zeigte Steuerzahlerbund-Chef Reiner Holznagel bei der Vorstellung des jüngsten Berichts auf. Daraus ergibt sich der Steuerzahlergedenktag am 11. Juli. Noch schlechter dran sind die Singles, hier liegt die Belastungsquote bei 53,6 Prozent. Ihr Steuerzahlergedenktag ist somit erst am 15. Juli.
Einbezogen werden dabei Sozialversicherungsbeiträge und Steuern aller Art, also neben Lohn- und Einkommensteuer auch indirekte Steuern und „Quasisteuern“, die da wären:
- Umsatzsteuer
- Energiesteuer (Kraft- und Heizstoffe inkl. CO2-Abgabe)
- Tabaksteuer
- Grunderwerbsteuer
- Grundsteuer
- Versicherungsteuer
- Kfz-Steuer
- Rennwett- und Lotteriesteuer
- Erbschaft- und Hundesteuer
- Vergnügungsteuer und übrige Gemeindesteuern
- Kaffeesteuer
- Alkoholsteuer
- Biersteuer
- Sektsteuer
- Luftverkehrsteuer
- von Unternehmen in Verbraucherpreise überwälzte indirekte Steuern
- Stromsteuer
- Strom-Umlagen
- Rundfunkbeitrag
Berechnungen der OECD im April hatten bereits ergeben, dass Lohnsteuern und Sozialabgaben für Alleinstehende nur in einem Land höher zu Buche schlagen als in Deutschland, und zwar in Belgien. Hauptproblem sind dabei nicht einmal die Steuern, sondern die horrenden Beiträge zur Sozialkasse (die bekanntlich stetig steigen). Die OECD untersuchte aber nur die sogenannten Arbeitskosten, die Masse von indirekten und Quasisteuern wurde dabei außer Acht gelassen. Wer kann Deutschland da noch als attraktiven Arbeitsort empfinden?
Keiner, denkt sich wohl auch die Bundesregierung, setzt aber darauf, dass der Deutsche zu faul zum Auswandern ist. Anstatt die eigene Ausgabenpolitik, die vor Verschwendung strotzt, zu überdenken und Abgaben zu senken, erfindet man stetig neue oder erhöht bestehende unter dem Deckmantel des „Klimaschutzes“, lässt die Sozialkassen durch die illegale Massenmigration ausbluten und besitzt dann noch die Dreistigkeit, ausschließlich Ausländern Steuerrabatte in Aussicht zu stellen. Das Medium Nius errechnete auf Basis der verfügbaren Informationen zur geplanten „Wachstumsinitiative“, dass ein Ausländer mit einem Durchschnittseinkommen von 4.323 Euro brutto im Monat binnen drei Jahren rund 7.900 Euro gegenüber den deutschen bzw. schon länger hier lebenden Arbeitnehmern einsparen könnte. Dabei wird nicht einmal definiert, was eine „Fachkraft“ ist und wie sich der Rabatt auf die Sozialbeiträge auswirkt.
Angesichts der immensen Abgabenlast in Deutschland müssen die Menschen hier ein fortschrittliches Land mit optimaler Infrastruktur, gutem Bildungs- und Gesundheitssystem und hoher innerer Sicherheit erwarten können, in dem es sich gut und gerne leben lässt. Nichts davon ist der Fall. Man presst die Steuerzahler aus und gleicht dabei den Lebensstandard mehr und mehr dem in Dritte-Welt-Ländern an. Das ist Betrug an jedem einzelnen Bürger.