Es hört nicht auf: Für eine Studie möchte man beim Helmholtz-Institut Babys ab sechs Monaten drei Injektionen der hochgradig umstrittenen Corona-Impfung verabreichen. Angeblich meint man, auf diese Weise Typ-1-Diabetes vorbeugen zu können – eine Autoimmunerkrankung, die man offenkundig mit Präparaten verhindern will, die immer wieder selbst schädliche Autoimmunreaktionen hervorrufen. Den Eltern erzählt man, die Mittel wären „sicher“ und „wirksam“ und die Studienteilnahme könnte die Entwicklung der Erkrankung potenziell verhindern. Ein Mediziner spricht von einem Missbrauch der Säuglinge.
Schon im Mai bewarb das Helmholtz-Institut ihre „AVAnT1A-Studie (kurz für „AntiViral Action against Type 1 diabetes Autoimmunity“): 2.252 Teilnehmer sind geplant. Teilnehmer, das sind Säuglinge, die bis zu einem Alter von vier Monaten über unbedarfte Eltern rekrutiert werden. Einem Teil der Babys werden drei Covid-„Impfungen“ verabreicht: Man möchte ergründen, ob diese Vakzine, die schon im Kampf gegen Corona nicht hielten, was versprochen wurde, vielleicht die Entwicklung von Typ-1-Diabetes verhindern könnten. Dabei handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der die Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört werden, die Insulin produzieren.
Potenzielle Teilnehmer werden zunächst durch ein Screening auf ein erhöhtes Risiko für diese Erkrankung untersucht. Sollte das „Freder1k“-Screening eine Prädisposition erbringen und die Eltern sich für eine Studienteilnahme entscheiden, erfolgt mit einem Alter von nur sechs Monaten die erste Injektion. In den nächsten 11 bis 14 Wochen erfolgen weitere Impfungen. Während der Studie sollen regelmäßig Speichel- und Blutproben gesammelt werden und medizinische Untersuchungen stattfinden.
Zum Aspekt der Impfung heißt es auf der Website des Instituts:
Impfung gegen SARS-CoV-2
Teilnehmende Kinder werden dreimal geimpft: zuerst im Alter von 6 Monaten, dann 3 bis 6 Wochen später und ein drittes Mal nach weiteren 8 Wochen. Dazu wird ein sicherer und für Kinder ab dem Alter von 6 Monaten zugelassener Impfstoff gegen SARS-CoV-2 oder ein Placebo eingesetzt.
AVAnT1A ist eine randomisierte, Placebo-kontrollierte Studie. Darum werden die teilnehmenden Kinder vorab zufällig in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhält den wirksamen Impfstoff gegen SARS-CoV-2, die andere erhält als Kontrolle eine sogenannte Placebo-Impfung ohne Wirkstoff. Zudem ist die Studie doppelt verblindet. Weder die Forschenden, das Studienpersonal, noch die Familien selbst erfahren also vor Abschluss der Studie, welcher Gruppe ein Kind angehört.
Quelle: helmholtz-munich.de, Hervorhebungen durch Redaktion
Sicher und wirksam: Das behaupten zumindest die Hersteller und Profiteure der Pharmaindustrie. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Realität oftmals anders aussieht.
Vorbeugung der Erkrankung durch Teilnahme?
Beworben wird diese Studie durch einen Flyer, der an frisch gebackene Eltern verteilt wird. Perfide: Man bewirbt hier ganz großzügig eine „weitere kostenfreie Untersuchung“ für das Baby, bei der ein etwaiges Risiko für die Entwicklung eines Typ-1-Diabetes erkannt werden soll – und bewirbt dann die Teilnahme an einer „Studie zur Vorbeugung der Erkrankung“, ganz so, als könnte man sein Kind womöglich retten, wenn man es den Wissenschaftlern zum Experimentieren überlässt.
Doch ist das so? Gegenüber „Multipolar“ erörtert Medizinprofessor Pietro Vernazza, dass die Impfung die Entwicklung der Erkrankung sogar fördern könnte: Es gebe „für eine Impfung gegen Covid-19 bei Säuglingen kaum Evidenz, insbesondere angesichts des geringen Erkrankungsrisikos in dieser Altersgruppe“, zitiert ihn das Medium. Nebenwirkungen seien wenig erforscht. Es gebe aber Hinweise darauf, die die sogenannten Impfungen das angeborene Immunsystem schwächen könnten: „Eine Impfung könnte das Diabetes-Risiko somit auch erhöhen“, so Vernazza, der Chefarzt der Infektiologie/Spitalhygiene am Kantonsspital St. Gallen war.
Drastischer formuliert der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin Alexander Konietzky (ärztlicher Geschäftsführer der „Ärzte für eine individuelle Impfentscheidung“): Er befindet, Säuglinge würden hier „fremdnützig missbraucht“. Seine Vermutung: „Bei sonst nicht vorhandener Sinnhaftigkeit der Corona-Injektionen im Säuglingsalter soll hier wohl künstlich eine Indikation in einem Infektionsschutz fremden Therapiebereich generiert werden.“
Abschließend muss man feststellen: Dass man beim Bewerben der Studie von einer angeblich wirksamen und sicheren Impfung spricht, anstatt von vornherein transparent auf die mangelnde Evidenz und mögliche Nebenwirkungen hinzuweisen, ist hochgradig fragwürdig. Wer solche Informationen verschweigt, führt Eltern in die Irre – ob das bewusst oder unbewusst geschieht, ist dabei letztlich irrelevant, denn das Ergebnis ist dasselbe. Es wird verhindert, dass Menschen den Nutzen und die Risiken einer Teilnahme richtig abwägen können; man erweckt den Anschein, als wären negative Konsequenzen ausgeschlossen und als könnte das Baby nur profitieren.
Jeder geistig gesunde Elternteil möchte das Beste für sein Kind, aber nicht jeder hinterfragt kritisch, was Mediziner und Wissenschaftler ihm verkaufen möchten. Mit möglichen negativen Konsequenzen müssen dann nicht nur die Eltern leben, sondern auch das unschuldige Kind, das zum Versuchskaninchen degradiert wurde.