Die Gewaltexzesse durch Minderjährige reißen nicht ab: Zwei weibliche Jugendliche fielen am Dienstag in Ansbach gleich zwei Mal durch massive Aggressivität und Gewalt auf. Morgens attackierten sie einen Lehrer und nachmittags schlugen sie eine 14-Jährige zusammen. Nun ermittelt die Polizei gegen die Mädchen. Zumindest eines von ihnen ist fein raus – aufgrund der geltenden Gesetze zur Strafmündigkeit kann die 13-Jährige nicht strafrechtlich belangt werden. Soll das immer so weiter gehen?
In letzter Zeit häufen sich in Deutschland die Gewaltausbrüche von Jugendlichen auffällig. Am 11. März wurde die 12-jährige Luise aus Freudenberg (NRW) ermordet, zwei Mädchen im Alter von 12 und 13 Jahren haben die Gewalttat gestanden. In dieser Woche wurde ein weiterer Fall bekannt, der sich bereits Ende Februar ereignete. Eine Mädchengruppe im Alter von 12 bis 17 Jahren soll im schleswig-holsteinischen Heide eine 13-Jährige gequält und per Smartphone gefilmt haben (auch Report24 berichtete). Die Täterinnen hatten größtenteils einen Migrationshintergrund.
Am 21. März fielen erneut zwei weibliche Jugendliche durch extrem aggressives Verhalten auf – und das doppelt. Im bayrischen Ansbach lösten sie gleich zwei Polizeieinsätze an einem Tag aus. Kurz nach 9 Uhr bemerkte ein Lehrer einer Schule an der Brauhausstraße drei Jugendliche, die den Schulbetrieb durch Türöffnen und Herumschreien störten. Nachdem der Lehrer die Dreiergruppe auf ihr Fehlverhalten hingewiesen hatte, verlagerte sich der Disput auf die Straße vor der Schule. Dort beleidigten die Jugendlichen den Lehrer zunächst mit Kraftausdrücken. Im weiteren Verlauf der Auseinandersetzung wurde er von der 15-Jährigen ins Gesicht geschlagen und gegen die Hüfte getreten. Die von Passanten herbeigerufene Polizei konnte wenig später einschreiten. In Begleitung der 15-Jährigen befand sich eine 13-Jährige und ein etwa gleichaltriger Junge, der sich bei Eintreffen der Einsatzkräfte bereits entfernt hatte.
Am Dienstagnachmittag ereignete sich der zweite Vorfall. Im Hofgarten wurde eine 14-Jährige grundlos von zwei Mädchen zusammengeschlagen. Nach Zeugenaussagen traten die Täterinnen dem Opfer sogar noch gegen den Kopf, als es schon am Boden lag. Die 14-Jährige musste im Krankenhaus behandelt werden, sie wurde leicht verletzt. Laut Polizei handelte es sich bei den Angreiferinnen um dieselben Mädchen wie am Vormittag.
Gegen die beiden Mädchen wird nun wegen Körperverletzung und Beleidigung ermittelt. Die 13-Jährige ist allerdings noch nicht strafmündig. Die Polizei informierte Jugend- und Schulämter über die Vorfälle, diese werden in die weiteren Entscheidungsfindungen mit eingebunden.
Die zunehmenden Gewaltexzesse von Jugendlichen im besten Deutschland aller Zeiten sind mehr als erschreckend und zeigen eine radikale Veränderung der Gesellschaft. Die Absenkung der Strafmündigkeit scheint vor diesem Hintergrund tatsächlich zunehmend angezeigt – nach dem derzeitigen Gesetz ist man bis zum 14. Geburtstag Kind und Kinder können nicht strafrechtlich belangt werden. Das bedeutet, dass die jugendlichen Straftäterinnen in allen genannten Fällen größtenteils nicht mit Strafen rechnen müssen. Das wussten sie auch, ist die Mutter des Opfers aus Heide überzeugt: „Alle wissen, dass denen nichts passiert, weil sie so jung sind. Aber meine Tochter wird es ein Leben lang nicht vergessen“, prangerte sie an. Die Täterinnen aus Freudenberg wiederum sollen sich zuvor explizit über Strafmündigkeit informiert haben – sie töteten die 12-jährige Luise also offensichtlich vorsätzlich und fühlten sich dabei unantastbar. Kann die Politik hier wirklich ihr übliches „Weiter so!“ verordnen?