Dass Linksextreme häufig Straftaten begehen, ist nichts Neues. Die Qualität der Aktion am vergangenen Dienstag überraschte allerdings – denn um die Abschiebung verurteilter Schwerverbrecher zu verhindern blockierten die Extremisten sogar eine Autobahn. Auffällig ist die Schieflage in der Berichterstattung im Vergleich zu den friedlichen Kundgebungen gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung: Die meisten Medien verhätschelten die Täter als „Aktivisten“, verbreiteten ihre Parolen und erwähnten ihre Verstöße gegen die Corona-Maßnahmen nicht.
Besonders beschämend ist die Berichterstattung der Kronenzeitung, die von vier festgenommenen „Asyl-Aktivisten“ schrieb. Dass so mancher Leser hier das Vertrauen verliert, ist nachvollziehbar. Geradezu schockierend ist es, dass man sich auf die Informationen der linksextremistischen Antifa und eng mit dieser verbundenen Personen berief. Die gesamte Bebilderung stammte aus diesen Quellen. 12 der 15 aus Österreich abgeschobenen Afghanen waren bereits rechtskräftig wegen schwerer Straftaten wie Raub, Körperverletzung, Drogen- und Sexualdelikten verurteilt – Report24 berichtete.
Extreme Schieflage in der Berichterstattung
Wenn man vergleicht, wie bösartig, hämisch und teilweise verleumderisch heimische Medien über friedliche Kundgebungsteilnehmer gegen Corona-Maßnahmen der Regierung berichten, fällt die extreme Schieflage auf. Während die Familien, Senioren, Frauen, normale Menschen aus unserer Mitte als „Hooligans“, „Rechtsextreme“, „Neonazis“, „Lebensgefährder“ und „Extremisten“ bezeichnet werden, sind die Teilnehmer an einem gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr bloße „Aktivisten“. Dass sich von diesen eng aneinandergekuschelten Personen (siehe Bild) kaum jemand um Anschobers Corona-Maßnahmen scherte, fand in etlichen Medienberichten keine Berücksichtigung. Und: Im Gegensatz zu allen Corona-Demos war die linksextreme Aktion nicht angemeldet. Auch diese Information sucht man oft vergeblich, während Berichte über Corona-Demos oft schon im Titel mit „verboten“ garniert sind.
Korrekt ist laut Landespolizeidirektion Niederösterreich: Bei der großen und teuren Polizeiaktion gegen die linksextremistischen Straftäter wurden 76 Personen vorläufig festgenommen, 238 Anzeigen wurden aufgenommen, davon 7 wegen vorsätzlicher Gemeingefährdung. Ein Polizeihubschrauber und die Sondereinheit Cobra waren im Einsatz.
Nehammer verurteilte Aktion halbherzig
Der als Hardliner gegen regierungskritische Kundgebungen bekannte Innenminister Nehammer (ÖVP) fühlte sich dazu genötigt, die Aktion zu verurteilen: „Diese Aktion war verantwortungslos und grob fahrlässig.“ Dass solche Worte freilich – speziell angesichts der Tat – um einiges harmloser klingen als die haarsträubenden Vorwürfe gegen friedliche Teilnehmer an Corona-Demos, ist offenkundig. Auch eine Pressekonferenz mit ausufernder Selbstdarstellung des umstrittenen Innenministers unterblieb.