Die zur Behandlung von Covid-Erkrankungen eingesetzte antivirale Pille Molnupiravir von Merck, die unter dem Namen Lagevrio vermarktet wird, soll laut einer neuen Studie die Verbreitung von mutierten Coronaviren fördern. Schafft diese Pille gefährlichere Varianten?
Jeder weiß, dass beispielsweise der unsachgemäße Umgang mit Antibiotika dazu beiträgt, die Resistenz von Bakterien gegen diese Medikamente zu fördern und zur Entwicklung von „Superbazillen“ beizutragen. Ähnlich ist es mit Viren. Diese passen sich an sich verändernde Umfelder in ihren Wirten an, um so ihrem Drang nach Replikation und Verbreitung nachgehen zu können. Auch hier gilt: Was die Viren nicht zerstört, macht sie nur stärker und resistenter. Und genau dieses Problem wird nicht nur durch die ineffektiven experimentellen Covid-Impfstoffe verursacht, sondern offensichtlich auch durch die orale Anti-Covid-Pille Molnupiravir („Lagevrio“) von Merck.
So heißt es in einer neuen Studie, die noch von anderen Experten begutachtet wird, dass die Merck-Pille offensichtlich ein Mutationstreiber ist. Basierend auf den Entdeckungen eines Wissenschafts- und Mathematiklehrers aus dem US-Bundesstaat Indiana, wonach mit der Verbreitung des antiviralen Mittels in der Behandlung von Covid-Patienten auch viele SARS-CoV-2-Varianten auftraten, haben sich US-amerikanische und britische Wissenschaftler diesem Thema gewidmet. Ihr Fazit: „Es ist möglich, dass einige Patienten, die mit Molnupiravir behandelt werden, SARS-CoV-2-Infektionen nicht vollständig beseitigen, so dass es zu einer Weitergabe von mit Molnupiravir mutierten Viren kommen kann.“
Professor Harvey Risch, emeritierter Professor und leitender Wissenschaftler für Epidemiologie (chronische Krankheiten) an der Yale School of Public Health, erklärte bezüglich der Studienergebnisse: „Es ist keine Überraschung, dass Molnupiravir dazu führen könnte, dass mutierte Virusstämme oder Substämme in die Population gelangen. Die Hauptfunktion besteht darin, das Virus dazu zu bringen, schneller zu mutieren.“ Und weiter: „Die Annahme ist, dass sie sich selbst zu Tode mutieren. Aber einige lebende Mutanten könnten entkommen, und diese Arbeit zeigt, dass sie es getan haben.“
Zwar ist die Studie noch kein direkter Beweis dafür, dass durch die Anwendung von Molnupiravir neue Mutationen geschaffen wurden, doch die gesammelten Indizien zeigen, dass es dringend weiterer (vor allem klinischer) Studien und Untersuchungen bedarf. Denn diese Studie bestätigt, dass deutlich mehr mutierte Covid-Stränge in jenen Ländern gefunden wurden, in denen das Medikament im größeren Stil eingesetzt wurde.