Der kanadische Radiomoderator „Drex“ hat – dank offenkundiger Bildungslücken – ein Problem mit Ungeimpften. Die seien nämlich ignorant, weil sie durch ihre fehlende Impfung nicht all jene vor Covid schützen würden, die sich selbst nicht impfen lassen könnten. Mit seiner Allergie gegen Fakten machte der 43-Jährige sich keine Freunde. Als er am 18. November plötzlich einen Herzinfarkt erlitt, fiel ihm das auf die Füße: Die Menschen hinterfragen, ob ihm seine Genspritzen sonderlich gut bekommen sind… Zu seiner großen Empörung.
Wer die Impfung als persönliche Entscheidung betrachte, solle die Schnauze halten, pöbelte der Radiomoderator aus Vancouver im August 2021 auf Twitter. Grüne Pässe und die Diskriminierung und Ausgrenzung von Ungeimpften befürwortete er explizit. Kritik an dieser fragwürdigen Ansicht ließ er, der sich sonst sehr entrüstet über die Diskriminierung von Anhängern der LGBTQ-Agenda zeigt, nicht stehen: Immerhin seien Ungeimpfte „ignorant“ – Drex glaubte nämlich an die Falschinformation eines Fremdschutzes durch die Impfung und wollte von Fakten nichts wissen. „Die Medien und die Regierung lügen nicht“, so sein offenkundiges Mantra. Dem blieb er scheinbar treu, denn als homosexueller Mann verlor er im Sommer diesen Jahres keine Zeit, sich auch die Affenpocken-Impfung verabreichen zu lassen.
Am 18. November saß der 43-Jährige gerade vor dem Fernseher, als ihm übel wurde – kurz darauf verspürte er ein starkes Engegefühl in der Brust. Seinen Ehemann erreichte er nicht, also rief er einen Freund an, der ihm riet, sofort den Notruf zu wählen. Medienberichten zufolge waren Rettungskräfte binnen zehn Minuten vor Ort und brachten den Moderator ins Krankenhaus. Dort stellte man einen Herzinfarkt fest – er musste notoperiert werden. Zu seinem Glück überlebte er. Er bekam zwei Stents eingesetzt: Eine seiner Arterien war laut den behandelnden Ärzten vollständig blockiert, eine andere zu 80 Prozent. Drei weitere Arterien waren ebenfalls betroffen, wenn auch in geringerem Ausmaß.
Drex berichtete später, er habe sich im letzten Jahr schlapp und unwohl gefühlt. Auf die Impfung, die von Kardiologen immer wieder als Hauptursache für die plötzliche Häufung von plötzlichen Herz- und Gefäßkrankheiten betrachtet wird, will er allerdings nichts kommen lassen. Dass User in den sozialen Netzen infrage stellten, ob ihm die gepriesene Covid-Gentherapie sonderlich gut bekommen ist, empört den 43-Jährigen. Er führt seine Erkrankung auf seine Ernährung und genetische Disposition zurück:
Die Gene – eine beliebte Ausrede für alle Lebenslagen. Wenn eine genetische Vorbelastung jedoch tatsächlich vorliegt und die Entwicklung einer Herzerkrankung als wahrscheinlich angenommen wird, so nehmen Betroffene das gewöhnlich zum Anlass, durch ihren Lebensstil gegenzusteuern – was das Risiko, tatsächlich einen Infarkt zu erleiden, gemeinhin deutlich senkt. Hat Drex das nicht getan, so disqualifiziert ihn das zumindest für jedwede öffentliche „Gesundheitsberatung“, die er besonders Ungeimpften so gern unaufgefordert zu geben scheint.
Bis 3. Januar will der 43-Jährige sich auf seine Genesung konzentrieren, danach will er wieder die Moderation seiner Sendung übernehmen. Es stellt sich die Frage, ob es seiner Gesundheit nicht zuträglicher wäre, alle möglichen Ursachen für seine Erkrankung in Betracht zu ziehen. Doch diese Entscheidung ist – wie die Impfung – eben eine ganz persönliche…