Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrein arbeiten seit Jahren an einer inneren Destabilisierung des Irans. Ziel ist es, Dokumenten zufolge, Chaos und Unruhe in der Islamischen Republik zu schüren.
Am 14. November veröffentlichte die libanesische Zeitung Al-Akhbar einen Artikel mit Dokumenten, die die Beteiligung von Saudi-Arabien, Bahrain, den Emiraten und den USA an den Unruhen im Iran aufdecken. Diese wurde unter anderem von der iranischen Pars berichtet. Der Artikel erinnerte an eine Erklärung des saudischen Kronprinzen Mohammad bin Salman aus dem Jahr 2017, wonach der Kampf in die iranischen Gebiete verlagert werden sollte, um das Königreich „sicher“ zu halten. Dies sei der Ausgangspunkt für das strategische Bestreben, den Iran zu schwächen, indem seine innere Front angegriffen werde.
Den Dokumenten zufolge bestand das Ziel darin, in der Islamischen Republik Chaos zu verbreiten. Die USA, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Bahrain führten die Bemühungen an. Die Dokumente enthüllten auch, dass der Nationale Medienrat in den VAE 2016 eine „Medienstrategie“ vorgeschlagen hatte, um das strategische Ziel in Abstimmung mit den US-Amerikanern zu erreichen.
Das in London ansässige Netzwerk hat seit Beginn seiner Tätigkeit im Jahr 2017 versucht, anti-iranische Journalisten und Medienaktivisten anzuwerben, so der Bericht. Den Dokumenten zufolge verfügt das Netzwerk über ein Jahresbudget von 20 bis 60 Millionen Dollar. Bei seiner Gründung beauftragte der anti-iranische Think Tank auch ein spezielles „Zentrum für iranische Studien und Forschung“ mit der Zusammenstellung von Materialien, die ihm bei der Umsetzung seiner Agenda helfen könnten.
Damit wird auch deutlich, dass die aktuellen Unruhen im Iran von den Golf-Arabern mit angeheizt werden. Für diese sind solche Unruhen von Vorteil, da die iranische Führung sich so auf die internen Probleme konzentrieren muss und weniger Kapazitäten für Aktivitäten im Ausland hat. Allerdings machen es diese Dokumente für die Mullahs einfacher, die Demonstranten als „ausländische Agenten“ zu brandmarken, die im Interesse der arabischen Golfstaaten agieren würden. Damit erweisen sie der iranischen Opposition einen Bärendienst.