Wenige Tage vor den Midterm-Wahlen versuchte das Weiße Haus die inflationsbedingte Erhöhung der Sozialversicherungsleistung auf Twitter als eigene Leistung zu verkaufen. Seit Elon Musks Übernahme von Twitter sind allerdings auch Regierende nicht mehr vor Faktenchecks sicher: Nachdem der Tweet mit einer entsprechenden Richtigstellung versehen wurde, wurde er umgehend gelöscht.
Regierungen versuchen immer wieder, Vorgänge als eigenen Erfolg zu verkaufen, auch wenn diese nichts mit der eigenen Arbeit zu tun haben. So auch die Biden-Administration. Diese verkündete auf Twitter: „Senioren erhalten wegen Präsident Bidens Führerschaft die größte Erhöhung bei ihren Sozialversicherungsschecks in zehn Jahren.“ Damit wollte man wenige Tage vor den wichtigen Midterm-Wahlen offensichtlich noch ein paar Pluspunkte bei den Wählern sammeln gehen.
Nur kurze Zeit später fügte das Unternehmen, welches nun im Besitz von Elon Musk ist, einen Hinweis über das neue „Community Notes“-Feature hinzu – quasi einen Faktencheck: „Die Senioren werden aufgrund der jährlichen Lebenshaltungskostenanpassung, die sich an der Inflationsrate orientiert, eine hohe Erhöhung der Sozialversicherungsleistungen erhalten.“ Auch wurde erklärt, dass es Präsident Nixon im Jahr 1972 war, der die automatische Bindung an den Verbraucherpreisindex mit seiner Unterschrift zum Gesetz machte. Das hat also absolut gar nichts mit der aktuellen Regierung zu tun.
Nachdem dieser Faktencheck angebracht wurde, dürfte wohl in der PR-Abteilung des Weißen Hauses etwas Panik ausgebrochen sein – denn nur kurze Zeit später wurde der Tweet gelöscht.
Der eben erst von Musk gefeuerten obersten Twitter-Zensorin Vijaya Gadde wäre eine solche Richtigstellung mutmaßlich nicht einmal im Traum eingefallen. Immerhin soll sie nicht zuletzt an der Zensur der Informationen über Hunter Bidens „Laptop from Hell“ beteiligt gewesen sein – da würde man auch über einen solchen Fauxpas der Biden-Administration hinwegsehen. Unter Elon Musks neuer Führung werden bei Twitter jedoch auch die Statements von Präsident Biden und dessen PR-Team überprüft…