Eine erneute Analyse der Zulassungsstudien der mRNA-Vakzine brachte ein eindeutiges Fazit: In Wahrheit war das Nutzen-Risiko-Verhältnis der Impfstoffe von Beginn an negativ. Ein Epidemiologe hat die Studie aufgegriffen und äußert in einem Interview mit der Berliner Zeitung nicht nur scharfe Kritik an den fragwürdigen Auswertungen der Pharmaunternehmen, sondern fordert auch von der deutschen STIKO Konsequenzen. Denn: Die Impfempfehlungen beruhen auf falschen Annahmen.
Die bereits peer-reviewte Re-Analyse der Zulassungsstudien der mRNA-Vakzine erscheint im Magazin „Vaccine“. Ihre Ergebnisse weisen darauf hin, dass das Risiko schwerer Reaktionen bei der Pfizer-Studie in der Gruppe der Impflinge um satte 36 Prozent höher lag als in der Placebo-Gruppe. Für Moderna und Pfizer zusammen war das Risiko schwerer Nebenwirkungen noch immer um 16 Prozent erhöht. Diese detaillierten Untersuchungen der verfügbaren Studiendaten kommen faktisch zwei Jahre zu spät – mit verheerenden Folgen für viele Impflinge. Der Epidemiologe Prof. Dr. Ulrich Keil hat die Studie in einem Interview mit der Berliner Zeitung (leider hinter der Paywall) aufgegriffen. Darin legt er unter anderem dar, wie die Pharmaunternehmen das Nebenwirkungsrisiko herunterrechnen konnten:
Die Auswertungen der unabhängigen Wissenschaftler unterscheiden sich von denen der Hersteller und der Zulassungsbehörde bei den Kriterien „vollständig geimpft“ und Beobachtungszeitraum. Die Re-Analyse bezieht sich auf Studienteilnehmer, die zweimal geimpft wurden und mindestens zwei Monate Beobachtungszeit nach der zweiten Dosis beitrugen. Hersteller und Zulassungsbehörden schlossen auch diejenigen Studienteilnehmer ein, die nur eine Dosis erhalten hatten und damit eine viel kürzere Beobachtungszeit aufwiesen. Der so vergrößerte Nenner führt zu einer rechnerischen Verminderung des Nebenwirkungsrisikos.
Keil fordert, dass die neue Studie keinesfalls ignoriert werden darf – denn ihre Ergebnisse sollten in seinen Augen auch Einfluss auf die STIKO-Impfempfehlungen haben:
Die STIKO muss diese hochaktuelle Studie zur Kenntnis nehmen und ihre Empfehlung bezüglich mRNA-Impfstoffen zurückziehen beziehungsweise bei den aktuell anstehenden Empfehlungen zu den Omikron-Impfstoffen, die ja auf derselben mRNA-Plattform beruhen, berücksichtigen.
Die Berliner Zeitung hakte nach, ob er diese Schlussfolgerung wegen der stark erhöhten schweren Nebenwirkungen ziehe. Keil antwortete:
Ja, und besonders weil das Nutzen-Schaden-Verhältnis in den randomisierten Daten zum Zeitpunkt der Eilzulassung negativ war, das heißt: Das Risiko einer schweren Nebenwirkung war höher als der nachgewiesene Nutzen.
Rechtsanwältin Dr. Brigitte Röhrig weist in ihrem Telegram-Channel zudem darauf hin, dass Zulassungen per Gesetz (Art. 14-a Abs. 3 der Verordnung Nr. 726/2004/EG) nur bei positivem Nutzen-Risiko-Verhältnis erteilt werden dürfen. Sie sieht auch das PEI und die EU-Kommission in der Pflicht, die Zulassungen der Vakzine nun zurückzunehmen.
Das angeblich positive Nutzen-Risiko-Verhältnis wurde nebenbei bemerkt nicht nur als Begründung für Zulassungen und bloße Impf“empfehlungen“ herangezogen, sondern diente auch der Rechtfertigung des Impfzwangs, der in Deutschland im medizinischen Bereich noch immer gilt. Ob die STIKO den Forderungen Keils folgen wird, darf bezweifelt werden: Bisher handelte sie – wenn auch teils mit Verspätung – auffälligerweise doch stets in Karl Lauterbachs Sinne…