Wird bald das beliebte mexikanische Bier „Corona Extra“ nicht mehr in den Regalen und Bars zu finden sein? Die aktuelle Dürre im Norden Mexikos trifft auch die Brauereien vor Ort. Angesichts dessen, dass das Land der weltweit größte Bier-Exporteur ist, könnte es bald einen Biermangel geben.
Nicht nur große Teile der Vereinigten Staaten von Amerika oder Großbritannien, auch das nördliche Mexiko ist von der aktuellen Dürreperiode stark betroffen. Diese sorgt für eine Wasserkrise, die nicht nur die Privathaushalte und die Landwirte trifft, sondern zunehmend auch die Brauereien des Landes. Unter ihnen befindet sich beispielsweise der größte Bierproduzent der Welt, die Heineken NV, aber auch Constellation, welches das weltweit bekannte und beliebte Bier „Corona Extra“ (ebenso wie Corona Light) herstellt.
In der Stadt Monterrey, wo beispielsweise Heineken eine große Brauerei betreibt, ist der Wassermangel mittlerweile existenzbedrohend. Einige Gegenden haben inzwischen bereits seit rund drei Monaten kein Wasser mehr und die Brauerei selbst kämpft mit der Produktionsmenge, da die Wasserversorgung nicht mehr gewährleistet ist. Für den weltweit größten Bierexporteur der Welt ist dies jedoch zunehmend ein Problem.
Dies führt bereits dazu, dass der Präsident des Landes, Andres Manuel Lopez Obrador, die Bierproduzenten dazu aufruft, ihre Produktionsstätten in den Süden oder Südosten des Landes zu verlagern, wo die Wasserversorgung noch deutlich besser funktioniert, wie „Bloomberg“ berichtet. Dies würde die Transportwege in die Vereinigten Staaten zwar etwas verlängern, doch zumindest wäre eine Versorgungssicherheit gegeben.
Die Wasserkrise in Monterrey ist so schwerwiegend, dass Heineken der von der Dürre geplagten Stadt 20 Prozent seiner Wasserrechte angeboten und sogar angeboten hat, einen Brunnen zur Unterstützung der Gemeinde zu spenden. Lopez Obrador rief die Bierhersteller dazu auf, Städte mit Wasserknappheit zu unterstützen.
Bisher gibt es zwar noch keine nennenswerten Berichte über Unterbrechungen der Bierproduktion, doch das könnte sich bald schon ändern. Für Bierliebhaber gerade in den Vereinigten Staaten könnte dies jedoch zu einem Problem avancieren, da Mexiko rund drei Viertel allen Bieres liefert, welches in das nördliche Nachbarland importiert wird. Ein umfangreicher dürrebedingter Produktionsausfall in Mexiko hätte dann auch einen Angebotsmangel in den Vereinigten Staaten – und wohl auch in vielen anderen Ländern der Welt – zur Folge.