Die USA verkauften einen heimtückischen Mord wieder einmal als Heldentat – und die hörigen Medienhäuser applaudierten. Dabei ist eines merkwürdig: Der angeblich – völlig ohne rechtsstaatliches Verfahren – durch einen Luftschlag am Gebiet eines scheinbar souveränen Staates ermordete Ayman Al-Zawahiri starb bereits im Jahr 2020 in Folge einer Krankheit. Das berichteten zumindest dieselben Medien vor zwei Jahren.
Ein Kommentar von Willi Huber
Es sind im Übrigen dieselben Medienhäuser, die schamlos den Tod der durch Selbstmord aus dem Leben geschiedenen Ärztin K. instrumentalisieren, die komplett ohne Eigenrecherche den Drohnenmord der USA bejubelten. Es ist eine Fehlleistung, die wie aus dem Lehrbuch illustriert, wie Mainstream-Medien schamlos manipulieren. Entweder sie haben aufgrund nationaler und internationaler Verträge ohne zu hinterfragen jede Geschichte übernommen, die von den Medienagenturen daherkommen. Oder aber die Terrororganisation Islamischer Staat hatte innerhalb von 2-3 Jahren zwei Anführer, die identisch aussehen und denselben Namen führen. Sie können es sich aussuchen.
Im Jahr 2020 berichteten alle Mainstream-Medien – hier als Beispiel die Daily Mail – der Anführer von Al Kaida, Ayman al-Zawahiri wäre in Folge seiner schweren Asthma-Erkrankung verstorben. Nun, mindestens zwei Jahre später, behauptet die linke US-Regierung unter Joe Biden, er wäre inmitten von Kabul durch einen Drohnenangriff getötet worden. Afghanistan steht seit dem sinnlosen Abzug der US-Truppen wieder fest unter islamistischer Terrorherrschaft. Joe Biden hat damit innerhalb weniger Tage einen jahrelangen Krieg mit vielen Todesopfern völlig sinnlos werden lassen. Durch sein unverantwortliches Handeln wurden die Islamisten mit einer großen Zahl an US-Waffen und Fahrzeugen ausgestattet, welche man dort zurückließ.
Es wäre eine Antiterror-Operation gewesen, anlässlich der die USA ihn mittels einer Killerdrohne eliminierten. Das möglicherweise via Deutschland ferngesteuerte Fluggerät (in Ramstein befindet sich eine entsprechende Einsatzzentrale) feuerte zwei Hellfire Raketen auf den alten Mann ab, der am Balkon seines Hauses ein Buch las – so die offizielle Geschichte. Für Demokratien ein unglaublicher Vorgang, speziell wenn sie sich nicht im Krieg befinden. Der Krieg gegen die afghanischen Taliban wurde durch den Abzug der US Truppen de facto beendet. Inwiefern er je völkerrechtlich nachvollziehbar erklärt oder beendet wurde, ist fraglich. Dennoch nimmt es sich die Weltmacht heraus, am Staatsgebiet anderer Nationen zu morden. Dass die gesamte islamische Welt die USA als Agressor, ja als „Satan“ ansieht, wird so immer nachvollziehbarer.
Im Jahr 2020 ging es ebenso ungeprüft, aber gleichlautend durch die Weltpresse: Ayman al-Zawahiri wäre im Alter von 68 an „natürlichen Ursachen“ gestorben. Sein schweres Asthma wäre nicht behandelbar gewesen, weil die Medikamente fehlten. Pakistanische Quellen bestätigten damals seinen Tod. Nachdem die linke Regierung Joe Bidens keine positiven Ergebnisse vorweisen kann – im Gegenteil, das eigene Land, wenn nicht die ganze Welt in eine Finanzkatastrophe gestürzt hat – braucht man „positive“ Pressemeldungen. Eine solche könnte aus Sicht der linken Demokraten die behauptete Ermordung Ayman al-Zawahiris sein.
Auf den gebürtigen Ägypter Zawahiri war ein Kopfgeld in der Höhe von 25 Millionen US-Dollar ausgesetzt. Der studierte Arzt soll im Jahr 1998 an Bombenanschlägen auf Botschaften der USA in Dar es Salaam, Tansania, Nairobi und Kenia beteiligt gewesen sein. Ebenso wird ihm eine Mittäterschaft bei den angeblichen Terroranschlägen vom 11. September unterstellt. Bevor er angeblich zum Anführer von „Al Kaida“ wurde, gründete er den Ägyptischen Islamischen Jihad, welcher die ägyptische Regierung mit Gewalt stürzen wollte.
Die afghanischen Taliban erklärten, dass mit dem Mord das Doha-Abkommen gebrochen worden wäre, in dem der US-Abzug geregelt wurde. Es ist also davon auszugehen, dass der IS, Al Kaida und die Taliban sich mit Terroranschlägen im Westen rächen werden. Laut amerikanischen Angaben, kamen bei dem Raketenangriff außer Zawahiri keine Menschen zu Schaden. Internationale Quellen, deren Qualität schwer überprüfbar ist, berichteten von toten Familienmitgliedern. US-amerikanische Demokratisierung fordert eben Opfer.