Der Einsatz von Gesichtserkennungstechnologie ist in China längst Standard. Allerdings soll die Nutzung derartiger Daten stetig ausgebaut werden – zum Wohle der Kommunistischen Partei, versteht sich. Forscher des Hefei Comprehensive National Science Center arbeiten an der Entwicklung einer Künstlichen Intelligenz, die auf Basis von Mimik und Hirnströmen erkennen soll, wie ergeben Menschen der Regierung sind.
Der britische Telegraph berichtete auf Basis eines Werbevideos über dieses Vorhaben. Als online Kritik an den Plänen laut wurde, wurde besagtes Video eilig gelöscht. Das fragliche Programm soll angeblich dazu dienen, die Loyalität von Parteimitgliedern zu bestimmen: Die KI soll Bewertungen vornehmen, inwieweit die Menschen bereit sind, „der Partei dankbar zu sein, der Partei zuzuhören und der Partei zu folgen“. Anhand von Gesichtsausdrücken und Gehirnströmen soll der Grad der Akzeptanz für ideologische und politische Erziehung gemessen werden.
Das nunmehr gelöschte Video zeigte einen Forscher, der sich in einer Glaskabine vor einen großen Monitor setzte. Während seine Biometrie, elektrodermale Aktivität sowie seine Elektroenzephalographie-Reaktionen überwacht wurden, sah er sich Videoinhalte an, in denen die Kommunistische Partei gepriesen wurde. Die KI errechnete dann seine Scores. Anhand derer sollen in der Folge auch direkte Empfehlungen gegeben werden, wie die Testperson sich „weiterbilden“ kann (und soll).
Das Programm solle die Gedankenerziehung von Parteimitgliedern quantifizieren und „neue Wege für den Parteiaufbau schaffen“, so hieß es.
Der Westen liebäugelt bereits zunehmend mit dem chinesischen Sozialkreditsystem – Gesinnungstests werden mehr und mehr Alltag, und das nicht nur bei Impffragen. Eine solche Künstliche Intelligenz würde demnach wahrscheinlich auch dem linksgedrehten Parteienblock hierzulande gut gefallen…