Deutschland befindet sich in einer Energiekrise und ist gerade jetzt im Winter auf eine stabile Stromversorgung angewiesen. Dennoch werden im Dezember drei Atomreaktoren heruntergefahren. Nächstes Jahr folgen drei weitere. Das kann nicht gut gehen. Die Bevölkerung und die Wirtschaft werden leiden.
Die Atomkraft hat seit Tschernobyl und Fukushima in Deutschland immer weniger Freunde. Doch der überhastete Ausstieg aus der Kernenergie macht sich mittlerweile in der Versorgungssicherheit der Bundesrepublik bemerkbar. Denn die erneuerbaren Energien können bis dato weder eine stabile Versorgung garantieren, noch die verlorene Leistung durch die Abschaltung der Reaktoren kompensieren.
Doch gerade jetzt im Winter, wo Sonnen-, Wind- und Wasserkraft natürlich deutlich geringer sind als in den wärmeren Jahreszeiten, sollen drei weitere Reaktoren vom Netz genommen werden. Es handelt sich hierbei um die Reaktoren Brokdorf, Grohnde und Grundremmingen C. Deren Gesamtleistung liegt bei 4050 MW an Elektrizitätsproduktion. Dies entspricht in etwa dem Stromverbrauch von Dänemark. Und nicht nur das: im Dezember 2022 folgen drei weitere Reaktoren (Emsland, Isar 2 und Neckarwestheim 2) mit weiteren 4.490 MW Leistung. Das heißt, insgesamt verschwinden 8,54 GW an Leistung. Doch genügend Ersatz gibt es nicht.
Durch was ersetzen?
Um über die Wintermonate überhaupt genügend Strom produzieren zu können, wird Deutschland dann wohl auf Erdgas, Kohle und Biomasse umsteigen müssen. Alles verlässliche und regelbare Stromproduzenten – doch alles andere als „grün“. Das heißt, die sogenannten „Klimaziele“ werden dadurch sabotiert. Für die Grünen, die nun in der Bundesregierung vertreten sein werden, ist dies ein veritables Dilemma. Denn gerade die „Melonenpartei“ war es, die sich für die Abschaltung der Atomreaktoren stark gemacht hat – ohne auch nur ansatzweise einen Plan davon zu haben, wie man die Stromversorgung trotzdem stabil halten kann.
Die Leistung von 8,54 GW muss erst einmal durch entsprechende Produktionsstätten kompensiert werden. Das geht nicht so schnell und einfach, wie es sich die grünen Utopisten vorstellen. Vor allem wenn es um eine stabile Stromversorgung geht. Egal welche Einstellung man zur Atomenergie hat – der überhastete Ausstieg ist einfach nur völlig kontraproduktiv. Dies zeigt sich vor allem in Zeiten wie diesen, wo auch Kohle- und Gaskraftwerke dank der allgemeinen Klimahysterie verschwinden sollen. Doch gerade die Atomkraft, sowie die Kohle- und Gaskraft sind jene Formen der Elektrizitätsproduktion, die eine zuverlässige, konstante und einfach regelbare Versorgung gewährleisten können. Und diese nimmt man einfach so vom Netz.
Deutschland darf sich warm anziehen
Schon jetzt fegt eine Kältewelle durch die Bundesrepublik und die kältesten Monate – Januar und Februar – kommen erst noch. Die dunkle Jahreszeit hat begonnen. Da ist nicht viel mit Sonnenenergie. Die Flüsse führen auch Niedrigwasser, das bedeutet auch weniger Strom durch Wasserkraft. An genug Windenergie ist auch nicht zu denken. Dann ist da noch die politisch motivierte Blockade von Nord Stream 2, was die Gaskraftwerke unter Druck setzt. Nicht nur preislich.
Für die Deutschen heißt dies, dass sie sich wohl sprichwörtlich warm anziehen dürfen. Wir sprechen hier immerhin von einer völligen Überlastung der deutschen Energiesysteme. Das betrifft die privaten Haushalte genauso wie die Wirtschaft. Ohne ausreichend Energie, wird es nämlich kritisch. Das hätte auch die Union wissen sollen, als sie unter Bundeskanzlerin Angela Merkel die Energiewende vorantrieb. Doch die Politik bleibt offenbar unbelehrbar. Lieber lässt man die Menschen im Winter frieren und die Wirtschaft (nicht nur durch unsinnige Lockdown-Maßnahmen, sondern auch durch den Energiemangel und extrem hohe Energiepreise) an die Wand fahren. Das ist eben das „beste Deutschland, das es je gab“…