Was von einem großen Teil der Österreicher stillschweigend oder sogar wohlwollend hingenommen wird, stößt im Ausland auf massiven Gegenwind. So äußerte sich der kroatische Präsident Zoran Milanović nach einer Audienz beim Papst am Montag in einem Interview gegenüber der Presse mit klaren, harten Worten zum „Lockdown für Ungeimpfte“ in Österreich:
„Das ist Faschismus! Wo sind sie jetzt und warum schweigen die Brüsseler Bürokraten darüber? Ich habe ein Problem in letzter Zeit, weil sämtliche Argumente fehlen. Auch ich habe das Ganze monatelang unterstützt. Jetzt sehe ich keinen Sinn mehr darin. Es ist keine Frage des Wissens. Das hat mit Wissen mittlerweile nichts mehr zu tun.
Es kann nicht das Ziel sein, eine Impfung zu vermarkten, auch wenn sie sicher von brillanten Forschern erzeugt wurde. Das allein kann nicht die Lösung sein. Die Menschen müssen ein Recht haben, sich selber zu entscheiden. Wo bleiben die Menschenrechte? Wo bleibt das Gericht für Menschenrechte? Woher nehmen sie sich das Recht, den Ungeimpften zu verbieten, das Haus zu verlassen, wie es zurzeit in Österreich passiert?
Ich bin geimpft. Der Papst meinte, es sei eine gute Tat sich selbst gegenüber. Denk an dich selbst! Meine Pflicht ist, mich selber zu schützen und das habe ich getan. Wer Gutes will, soll sich selber schützen. Wer nicht möchte, der will sich eben nicht schützen. Das ist sein gutes Recht! Ich werde euch nicht mehr fragen, ob ihr geimpft seid. Meine Pflicht ist getan.“
Die Menschen müssen ein Recht haben, sich selber zu entscheiden
Auch aus Deutschland erreichen uns bereits zahlreiche bestürzte Beileidsbekundungen zum Maßnahmen- und Impfwahn der Bundesregierung. An Zeiten, in denen ein breiter Teil der Bevölkerung massiv benachteiligt und diskriminiert wurde, erinnert man sich in Österreich – einem Land, das eigentlich für Integrität und Individualität steht – nur sehr ungern. Die Politik täte gut daran, endlich die Notbremse ziehen, ihr Volk wieder wahrzunehmen und einen vernünftigen, menschlichen und verbindenden Kurs einzuschlagen. Denn eines ist sicher: Die Rote Linie ist längst überschritten.