Der Noch-Präsident der Philippinen, Rodrigo Duterte, ist für deplatzierte Kommentare über Ungeimpfte bereits bekannt – drohte er Impfverweigerern doch bereits im Juni, er würde sie verhaften lassen und höchstpersönlich in den Hintern impfen. Vergangenen Montag legte er nach: Um sich die angebliche „Herdenimmunität“ zu erimpfen, sollten die Behörden Ungeimpfte ausfindig machen, nachts in ihre Häuser eindringen und die betreffenden Personen dann im Schlaf zwangsimpfen.
Wörtlich sagte er:
Ich weiß, dass es viele Menschen gibt, die sich nicht gegen COVID-19 impfen lassen wollen. Das ist ein Problem. Deshalb sollten Sie [Anmk: die Behörden] in Ihren Barangays [Anmk: Nachbarschaften] nach ihnen suchen, in ihre Häuser gehen, während sie schlafen, und ihnen den COVID-19-Impfstoff geben, während sie schlafen. Ende der Geschichte.
Auch dies würde er gern selbst tun:
Wenn sie den Impfstoff nicht wollen, lassen Sie uns zu ihrem Haus gehen und sie nachts damit spritzen. Ich werde es selbst tun.
Eigentlich sollte die Ansprache des Präsidenten am Montag dazu dienen, Zögernde zur Covid-Impfung zu überzeugen. Ob dies durch derartige Aussprüche gelang, darf bezweifelt werden. Auf den Philippinen hält die Impfbereitschaft sich gemeinhin in Grenzen: Mangelte es anfänglich noch an Impfstoff, so sind aktuell ausreichend Impfdosen vorhanden, um über 40% der Bevölkerung zweifach zu impfen – dennoch sind nur 21% der Bürger bisher „durchgeimpft“. Die Regierung hat als Ziel eine Impfquote von 70% angesetzt.