Am 7. Juli ermordeten Söldner aus Kolumbien und den USA den amtierenden haitianischen Präsidenten Jovenel Moïse. Dieser wäre laut internationalen Medien in seinem Land sehr unbeliebt gewesen – doch kann man den großen Nachrichtenagenturen der Hof- und Systemmedien trauen? Was in der Berichterstattung völlig untergeht ist Moïses ablehnende Haltung was Corona-Maßnahmen, Corona-Tests und vor allem auch Corona-Impfungen betrifft. Man könnte sagen, Haiti spielte nicht mit. Erinnerungen an die verstorbenen afrikanischen Präsidenten werden wach (Afrika: Dritter Covid-maßnahmenkritischer Präsident verstorben).
Ein Kommentar von Willi Huber
Während die afrikanischen Staatsmänner, die sich zuvor äußerst Corona-kritisch verhielten, angeblich alle an Herzversagen starben, half man bei Jovenel Moïse mit Blei nach. Der Präsident starb im Kugelhagel ausländischer Söldner. Mittlerweile will man in den Mainstream-Medien den Grund dafür ausgemacht haben. Ein im US-Exil lebender haitianischer Arzt namens Dr. Christian Sanon habe die Regierungsgewalt übernehmen wollen und deshalb die Ermordung des Präsidenten finanziert. Das kann die Wahrheit sein – oder auch nur ein Teil der Wahrheit. Denn Haiti ist kein besonders ruhiges oder zivilisiertes Land. Spätestens nach dem Erdbeben 2010 liegt das Land in Ruinen, von Aufbau ist kaum etwas zu bemerken. Die größten Teile der Bevölkerung sind bettelarm. Milliardenhilfen versickerten in Korruption – aber nicht in Wiederaufbau.
Wenn internationale Medien einig sind, ist Vorsicht geboten
Inwiefern Moïse unbeliebt in seinem Land war, muss man den internationalen Nachrichtenagenturen glauben – und Report24 zählt nicht zu den Medien, welche solchen Agenturen auch nur ein Wort glauben. Wenn alle Systemmedien über eine Sache einig sind, sind die präsentierten Fakten erfahrungsgemäß unrichtig oder zurechtgebogen. Besonders widerlich ist hier ein rechtfertigender Titel der öffentlich-rechtlichen Tagesschau: Der Präsident wäre „Opfer des eigenen Kurses“ geworden. In diesem Artikel darf die Interviepartnerin Katja Maurer der NGO medico international auch folgende Worte äußern: „Wir haben uns, ehrlich gesagt, gewundert, dass es nicht schon längst passiert ist.“ Medico International gehört zur ‚Publish What You Pay‘ Koalition rund um George Soros.
Sauberes Wasser, Bananenplantage
Moïse hat einen interessanten Werdegang. Er gründete mehrere Unternehmen, unter anderem für sauberes Wasser in ländlichen Gebieten. Er nahm hohe Kredite auf, um ein Wasserwerk für die Nordwest- und Nordostregion zu errichten und zu betreiben. Außerdem betrieb er eine große Bananenplantage. Im Wahlkampf präsentierte sich der Unternehmer als „Mann der zu arbeiten gelernt hat“ bzw. „Arbeiter einer Bananen-Plantage“. Dies kam bei den Menschen gut an, die hauptsächlich „Politiker“ kennen, deren Lebensleistung im Anziehen teurer Anzüge und binden teurer Krawatten besteht. Im November 2016 wurde er zum Präsidenten gewählt, im Februar 2017 trat er sein Amt an.
Korruptionsvorwürfe
Offenbar machte er sich dabei auch viele Feinde, denn es kamen zahlreiche Gerüchte über finanzielle Veruntreuungen auf. Straßen wären bezahlt aber nicht bebaut worden, Finanzmittel würden in in Moïses Firmen „versickern“. Dies betraf auch Fördermillionen. Bei Demonstrationen kamen letztendlich rund vierzig Menschen zu Tode. Hierzu wären weitaus mehr Hintergrundinformationen notwendig, um zu beurteilen, ob es sich um aus dem Ausland gesteuerte Aufstände wie die „Farbrevolutionen“ handelte oder ob Moïse tatsächlich „gegen“ das Volk regierte, wie Hofmedien es behaupten. Wir bezweifeln, dass das die ganze Wahrheit ist, denn ein Mann der den größten Teil seines Lebens mit der Nahrungsmittel- und Wasserversorgung seines Volkes verbracht hat, kann nicht „nur schlecht“ sein.
Haitis Regierung interessierte sich wenig für Corona
Völlig ausgeblendet wird aber Moïses Corona-Politik – und die hatte es in sich. Zwei Tage vor seinem Tod wurde in „The New Humanitarian“ ein ausführlicher Artikel veröffentlicht, der sich mit der „Tragik“ beschäftigte, dass Haiti bislang noch keine Covid-Impfungen erhalten habe. Und nun halten Sie sich fest: Die Regierung Haitis hatte die Lieferung von 130.000 Dosen AstraZeneca abgelehnt. Die Begründung: Man habe keine Lust auf die schweren Nebenwirkungen wie Thrombosen, welche speziell den Impfungen von AstraZeneca nachgesagt und nachgewiesen wurden. („The Haitian government refused that initial shipment, citing concerns over adverse side effects like blood clotting associated with the AstraZeneca brand.“) Auch beim Testen war Haiti kein Musterschüler von WHO und Co. Während die auf derselben Insel befindliche Dominikanische Republik 1,7 Millionen Tests an ihren Bürgern durchführte, gab es in Haiti nur knapp 90.000. In der Dominikanischen Republik wären angeblich 3.857 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben, in Haiti waren es nur 451. Der New Humanitarian führt dies hauptsächlich auf die Armut Haitis und die schlechte medizinische Infrastruktur zurück. In diesem Artikel erklärte der Bayerische Rundfunk: Haiti: Kaum Corona trotz Dauerkrise. Darin ist die Rede, dass Maßnahmen wie die Sperre von Reiserouten und Maskenpflicht angeordnet wurden. Dennoch hätten viele Haitianer nicht an die Seuche geglaubt, sie für eine Lüge gehalten.
USA hilft Haiti – mit Impfstofflieferungen
Gleich nach der Ermordung von Moïse erklärte die USA, dass man natürlich helfen würde. Man werde FBI-Spezialisten und Covid-19-Impfungen schicken. Eine Verlautbarung, die durchaus dazu geeignet ist, Misstrauen hervorzurufen. Dass in die Ermordung Moïses internationale Dienste verwickelt waren zeigt jedenfalls der Umstand, dass elf der Söldner ausgerechnet in der Botschaft von Taiwan Schutz suchten – von dieser aber ausgeliefert wurden. So kann es durchaus möglich sein, dass oben erwähnter Dr. Christian Sanon die Ermordung Moïses betrieb – aber es ist auch möglich, dass er dazu von internationalen Diensten Geld und andere Hilfe erhielt. Es ist durchaus üblich, Geheimdienstoperationen solchermaßen zu verschleiern, indem man dritte finanziert und überredet, Handlungen zu setzen, welche der eigenen Sache dienen. Ob der internationale Zirkus um die angebliche Corona-Pandemie dabei eine Rolle spielt oder Interessen hinsichtlich Macht und Einfluss in Haiti sei dahingestellt. Haiti ist reich an Bodenschätzen (Mangan, Eisenerz, Gold, Silber, Platin, Zink, Nickel, Aluminium, Kupfer, Braunkohle) und zahlreiche ausländische Unternehmen haben Interesse daran, diese möglichst kostengünstig auszubeuten.