Alarmierende Daten: Verursachen hochverarbeitete Lebensmittel Lungenkrebs?

(C) Report24/KI

Bislang ging man davon aus, dass vor allem Rauchen, Abgase und andere Luftverunreinigungen für Lungenkrebs verantwortlich sind. Doch neue Untersuchungen zeigen deutliche Verbindungen zwischen dem Konsum von hochverarbeiteten Lebensmitteln und dem Lungenkrebsrisiko.

Es ist weithin bekannt, dass Tabakkonsum und Abgase das Lungenkrebsrisiko deutlich erhöhen. Doch eine große US-amerikanische Kohortenstudie mit mehr als 101.000 Teilnehmern zeigt auch einen weiteren, bislang nicht berücksichtigten Faktor auf: hochverarbeitete Lebensmittel. Denn jene Menschen, die die höchsten Mengen an solchem “Industrie-Essen” konsumierten, hatten auch nach Berücksichtigung des Rauchverhaltens und anderer bekannter Faktoren ein deutlich erhöhtes Erkrankungsrisiko.

Die unter dem Titel “Association between ultra-processed food consumption and lung cancer risk: a population-based cohort study” im Fachjournal Thorax veröffentlichte Forschung analysierte Daten des Prostate, Lung, Colorectal and Ovarian Cancer Screening Trial. Über einen durchschnittlichen Beobachtungszeitraum von 12 Jahren identifizierten die Forscher 1.706 neue Fälle von Lungenkrebs, darunter 1.473 Fälle von nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (die langsamere Form) und 233 Fälle der aggressiveren kleinzelligen Variante.

Teilnehmer im obersten Viertel des Konsums von hochverarbeiteten Lebensmitteln (angepasst an die Energieaufnahme) wiesen ein um 41 Prozent höheres Risiko für Lungenkrebs auf als diejenigen im untersten Viertel (Hazard Ratio 1,41). Die Zusammenhänge galten sowohl für nicht-kleinzellige (37 Prozent höheres Risiko) als auch für kleinzellige (44 Prozent höheres Risiko) Subtypen.

Hochverarbeitete Lebensmittel gelten als nährstoffarm, mit hoher Energiedichte, wenig Ballaststoffen, weniger Mikronährstoffen und einem Übermaß an Zucker, Salz, Fetten und Zusatzstoffen. Sie werden mit mehreren industriellen Verfahren und Zusatzstoffen wie Konservierungsmitteln, Emulgatoren und künstlichen Aromen hergestellt.

Zwar kann man aus dieser Studie nicht schließen, dass diese Art von Lebensmitteln direkt Krebs verursacht, zumal es sich hierbei lediglich um eine Beobachtungsstudie handelt, dennoch gilt es, auch das eigene Ernährungsverhalten zu hinterfragen. Immerhin scheint es so zu sein, dass diese Art von Lebensmitteln im Körper ein Umfeld begünstigt, welches die Krebsentwicklung unterstützt.

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