In Peking ist man über das Abfangen von Öltankern der venezolanischen Schattenflotte durch das US-Militär nicht glücklich. Im chinesischen Staatsfernsehen winkt man nun mit dem Zaunpfahl, denn ein nicht unerheblicher Teil des Öls ist für China bestimmt.
Während US-Präsident Donald Trump den Druck auf das sozialistische Regime in Venezuela erhöht und auch zunehmend Öltanker des südamerikanischen Landes ins Visier nimmt, kommen aus China erste Drohgebärden. Denn das Land mit den größten bekannten Ölvorkommen der Welt beliefert auch das Reich der Mitte. Die Kanonenboot-Diplomatie Washingtons gegenüber Venezuela und indirekt auch gegen Kuba stößt in Peking auf Unmut.
China’s military simulated battles near Mexico, Cuba, and Taiwan, state TV footage shows. CCTV coverage of PLA wargaming exercises in central China displayed conflict scenarios spanning the Caribbean, Gulf of Mexico, Sea of Okhotsk, and Taiwan, highlighting Beijing’s global… pic.twitter.com/MEZD9wrt6v
— Open Source Intel (@Osint613) December 26, 2025
Nun berichtet die Hongkonger South China Morning Post, dass das chinesische Staatsfernsehen (CCTV) über potenzielle Kriegsszenarien in der Karibik berichtete. In dem Bericht heißt es:
Auf einem Bildschirm des Berichts waren rote und blaue gegnerische Einheiten – dargestellt durch Flugzeuge und Schiffe – zu sehen, die in der Nähe der Küsten von Kuba und Mexiko manövrierten. Einige der blauen Einheiten sammelten sich in der Nähe von Houston, Texas, und bewegten sich dann südöstlich in den Golf von Mexiko, während die rote Seite im Karibischen Meer zu sehen war.
In einer typischen PLA-Übung steht die rote Seite normalerweise für das chinesische Militär, während die blaue Seite den Feind darstellt.
Vorgeführt wurden die Kriegssimulationen der chinesischen Volksbefreiungsarmee (PLA) in Xuchang in der Provinz Hunan. Wie die SCMP anführt, werden solche Kriegsspiele selten öffentlich gemacht. Dies würde darauf hindeuten, dass Peking über die militärischen Maßnahmen der Vereinigten Staaten gegenüber den venezolanischen Schiffen verärgert sei. Denn der größte Teil der Ölexporte aus Venezuela geht – vor allem über eine Flotte von Schattentankern – nach China.
