Spaniens Bevölkerung wächst – doch die Spanier verschwinden

(C) Report24/KI

Spaniens Bevölkerung wächst, Quartal für Quartal. Doch nicht etwa, weil es so viele Geburten gäbe – nein, vielmehr weil die Zuwanderung so stark zugenommen hat. Die Zahl der autochthonen Spanier selbst hingegen sinkt weiter.

Wie Report24 bereits berichtet hat, sorgt die liberale Migrationspolitik der sozialistischen Minderheitsregierung für eine immer rascher voranschreitende Überfremdung des Landes. Unzählige illegale Zuwanderer erhalten einen legalen Aufenthaltsstatus und damit über kurz oder lang auch das Recht auf die spanische Staatsbürgerschaft.

Inzwischen ist fast ein Fünftel der spanischen Bevölkerung im Ausland geboren. Seit dem Jahr 2017 reicht die Geburtenzahl im Land nicht mehr aus, um die Sterbefälle auszugleichen und die Lücke wird immer größer. 322.000 Geburten stehen fast 462.000 Todesfällen gegenüber. Das ist kein zyklisches Problem, sondern ein struktureller Bruch, wie ein aktueller Bericht anmerkt.

Mehr als jeder fünfte Spanier ist über 65, die Babyboomer gehen geschlossen in Rente, während kaum Nachwuchs nachrückt. Die Fertilitätsrate von 1,16 Kindern pro Frau ist nicht nur eine der niedrigsten in Europa, sondern vor allem ein Zukunftsproblem. Denn der Bevölkerungszuwachs stammt vollständig aus der Migration.

Besonders auffällig ist die geografische Verteilung der Migration. Während die alten Bevölkerungszentren wie Madrid oder Andalusien kaum noch wachsen, ziehen Regionen mit günstigeren Mieten und noch funktionierenden Arbeitsmärkten stark an. Das Landesinnere und der Mittelmeerraum gewinnen, nicht aus eigener demografischer Kraft, sondern durch Zuzug an Bevölkerung hinzu. Gleichzeitig bleiben Abwanderung und Re-Emigration hoch, auch unter Spaniern selbst – ein Zeichen dafür, wie fragil diese Dynamik ist.

Parallel explodiert die Zahl der Haushalte, obwohl die Familien schrumpfen. Immer mehr Wohnungen, immer weniger Kinder, immer ältere Bewohner. Der Wohnungsmarkt ächzt unter Nachfrage, die Kaufkraft vieler junger Spanier reicht nicht mehr aus, um überhaupt eine Familie zu gründen. Wer spät ins Arbeitsleben eintritt, teuer wohnt und unsicher lebt, bekommt keine Kinder.

Die Linken und selbst viele Zentristen sprechen gern von “Vielfalt” als Rettungsanker für Arbeitsmarkt und Sozialsystem. Doch diese Rechnung blendet Integration, soziale Kohäsion und kulturelle Kontinuität aus. Ein Land kann nicht dauerhaft davon leben, demografische Defizite durch Zuzug zu kaschieren, während es die eigenen strukturellen Ursachen ignoriert. Migration ersetzt keine Geburten, sie verschiebt nur die Probleme – und schafft auch unzählige neue.

Mehr noch, wenn man die zu erwartenden strukturellen Verwerfungen auf dem Arbeitsmarkt berücksichtigt, die mit der zunehmenden Digitalisierung und Automatisierung insbesondere durch den verstärkten Einsatz von Künstlicher Intelligenz zu erwarten sind.

Wenn Sie mit dafür sorgen möchten, dass unser unabhängiger Journalismus weiterhin eine Gegenstimme zu regierungstreuen und staatlich geförderten Medien bildet, unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende!

Informationen abseits des Mainstreams werden online mehr denn je bekämpft. Um schnell und zensursicher informiert zu bleiben, folgen Sie uns auf Telegram oder abonnieren Sie unseren Newsletter! Wenn Sie mit dafür sorgen möchten, dass unser unabhängiger Journalismus weiterhin eine Gegenstimme zu regierungstreuen und staatlich geförderten Medien bildet, freuen wir uns außerdem sehr über Ihre Unterstützung.

Unterstützen Sie Report24 via Paypal: