Spaniens Bevölkerung wächst, Quartal für Quartal. Doch nicht etwa, weil es so viele Geburten gäbe – nein, vielmehr weil die Zuwanderung so stark zugenommen hat. Die Zahl der autochthonen Spanier selbst hingegen sinkt weiter.
Wie Report24 bereits berichtet hat, sorgt die liberale Migrationspolitik der sozialistischen Minderheitsregierung für eine immer rascher voranschreitende Überfremdung des Landes. Unzählige illegale Zuwanderer erhalten einen legalen Aufenthaltsstatus und damit über kurz oder lang auch das Recht auf die spanische Staatsbürgerschaft.
🇪🇸 A new map shows the rapid demographic replacement Spain is undergoing. pic.twitter.com/u45a7E7nup
— Nayara (@nayaragzafra) December 9, 2025
Inzwischen ist fast ein Fünftel der spanischen Bevölkerung im Ausland geboren. Seit dem Jahr 2017 reicht die Geburtenzahl im Land nicht mehr aus, um die Sterbefälle auszugleichen und die Lücke wird immer größer. 322.000 Geburten stehen fast 462.000 Todesfällen gegenüber. Das ist kein zyklisches Problem, sondern ein struktureller Bruch, wie ein aktueller Bericht anmerkt.
Mehr als jeder fünfte Spanier ist über 65, die Babyboomer gehen geschlossen in Rente, während kaum Nachwuchs nachrückt. Die Fertilitätsrate von 1,16 Kindern pro Frau ist nicht nur eine der niedrigsten in Europa, sondern vor allem ein Zukunftsproblem. Denn der Bevölkerungszuwachs stammt vollständig aus der Migration.
spain is undergoing a demographic revolution. in just over 40 years (1998-2039), it will have transformed from a country where foreign-born residents were a tiny minority (<3%) to one where nearly 40% of residents are either immigrants themselves or children of immigrants pic.twitter.com/DeLnrVG6i2
— pablo (@pablogguz_) May 8, 2025
Besonders auffällig ist die geografische Verteilung der Migration. Während die alten Bevölkerungszentren wie Madrid oder Andalusien kaum noch wachsen, ziehen Regionen mit günstigeren Mieten und noch funktionierenden Arbeitsmärkten stark an. Das Landesinnere und der Mittelmeerraum gewinnen, nicht aus eigener demografischer Kraft, sondern durch Zuzug an Bevölkerung hinzu. Gleichzeitig bleiben Abwanderung und Re-Emigration hoch, auch unter Spaniern selbst – ein Zeichen dafür, wie fragil diese Dynamik ist.
Spain. GDP growth comes from massive immigration, government spending and EU funds. Empty calories as GDP per capita is almost stagnant since 2019, productivity stalls, activity rate is flat and real net wages decline. pic.twitter.com/NCIqTSleRL
— Daniel Lacalle (@dlacalle_IA) December 1, 2025
Parallel explodiert die Zahl der Haushalte, obwohl die Familien schrumpfen. Immer mehr Wohnungen, immer weniger Kinder, immer ältere Bewohner. Der Wohnungsmarkt ächzt unter Nachfrage, die Kaufkraft vieler junger Spanier reicht nicht mehr aus, um überhaupt eine Familie zu gründen. Wer spät ins Arbeitsleben eintritt, teuer wohnt und unsicher lebt, bekommt keine Kinder.
Die Linken und selbst viele Zentristen sprechen gern von “Vielfalt” als Rettungsanker für Arbeitsmarkt und Sozialsystem. Doch diese Rechnung blendet Integration, soziale Kohäsion und kulturelle Kontinuität aus. Ein Land kann nicht dauerhaft davon leben, demografische Defizite durch Zuzug zu kaschieren, während es die eigenen strukturellen Ursachen ignoriert. Migration ersetzt keine Geburten, sie verschiebt nur die Probleme – und schafft auch unzählige neue.
Mehr noch, wenn man die zu erwartenden strukturellen Verwerfungen auf dem Arbeitsmarkt berücksichtigt, die mit der zunehmenden Digitalisierung und Automatisierung insbesondere durch den verstärkten Einsatz von Künstlicher Intelligenz zu erwarten sind.
