Von wegen “Super-Grippe”: Zahlen widerlegen Panikmache

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In Großbritannien wird wegen der aktuellen Grippewelle Alarm geschlagen wie seit Corona nicht mehr. Dabei zeigen die realen Daten, dass alles eigentlich nur halb so schlimm ist. Denn die Infektionszahlen liegen nur im mittleren Bereich und auch bei den Hospitalisierungszahlen gibt es noch lange keinen Grund für Panik.

Die BBC schlägt Alarm, als stünde Großbritannien am Rand eines medizinischen Zusammenbruchs. Von einer “Super-Grippe-Krise” ist die Rede, “so schlimm wie seit der Pandemie nicht mehr”. Andere Medien sprechen von einem “Worst-Case-Szenario” in den Krankenhäusern, Gesundheitsminister Wes Streeting warnt vor einer “Influenza-Flutwelle”, die alles überrolle. Schulen schließen vorsorglich, nicht wegen Krankheitsfällen, sondern zur symbolischen “Unterbrechung von Infektionsketten”. In Leeds dürfen Kinder nicht mehr singen, Masken kehren schleichend zurück, Impfappelle werden bis hin zu Kleinkindern ausgeweitet. Man fühlt sich sofort an den Beginn der Corona-Ära 2020 erinnert.

Das Problem: Die offiziellen Zahlen (die Grafiken dazu finden Sie hier) passen nicht zur Panik. Die britische Gesundheitsbehörde UKHSA veröffentlichte Daten bis zum 11. Dezember, und dort ist nicht von einem Ausnahmezustand die Rede. Die Influenza-Aktivität habe zugenommen, ja – sie bewege sich aber auf einem “mittleren Niveau”. Dieses Wort taucht in den dramatischen Schlagzeilen allerdings kaum auf. “Mittel” verkauft sich eben schlechter als “Super”.

Ein Blick auf die Indikatoren bestätigt diesen Eindruck. Die Konsultationen bei Hausärzten wegen grippeähnlicher Symptome, die Hospitalisierungen und selbst die Intensivaufnahmen liegen im Rahmen früherer Winter. Laut Financial Times befanden sich zuletzt lediglich 106 Patienten mit Influenza auf britischen Intensivstationen. Todeszahlen? Fehlanzeige. Nichts deutet bislang darauf hin, dass dieser Winter außergewöhnlicher wäre als etwa 2022/23, als die Grippe ebenfalls früh kam und ebenso früh wieder abflachte.

Natürlich zirkuliert Influenza. Natürlich kann sie für hochbetagte, vorerkrankte Menschen gefährlich sein – und im Unterschied zu Covid auch für sehr junge Kinder. Wer krank ist, bleibt besser zu Hause, trinkt viel, hält Abstand zu vulnerablen Personen. Das ist einfach gesunder Menschenverstand, keine neue Erkenntnis. Doch daraus eine nationale Gesundheitskrise zu konstruieren, ist etwas völlig anderes.

Besonders bizarr wirkt in diesem Zusammenhang die erneute Maskenempfehlung. Ihre Wirkungslosigkeit gegen respiratorische Viren wurde inzwischen hinreichend dokumentiert. Ein Blick nach Taiwan genügt: Dort (übrigens alle brav mRNA-durchgeimpft) tragen noch immer große Teile der Bevölkerung im öffentlichen Verkehr Maske, und dennoch kam es Anfang 2025 zu einem massiven Grippeausbruch mit über 100 Todesfällen und rund 140.000 Notaufnahmen in nur einer Woche – bei einer Bevölkerung von einem Drittel Großbritanniens. Masken verhindern keine Viruswellen, sie beruhigen allenfalls das schlechte Gewissen politischer Entscheidungsträger.

Auch bei der Impfung lohnt sich ein differenzierter Blick. Die klassischen Grippeimpfstoffe sind keine mRNA-Produkte, ihre Sicherheitsbilanz ist solide. Ihre Wirksamkeit hingegen ist umstritten. Analysen kommen zu dem Schluss, dass sie Infektionen bei Kindern und Älteren wahrscheinlich reduzieren, aber eben nur moderat. Hinzu kommen unbequeme Befunde: Studien zeigen, dass Geimpfte zeitweise anfälliger für andere Atemwegsviren sein können. Die Cleveland Clinic stellte 2023 fest, dass geimpfte Mitarbeiter mit Verzögerung sogar häufiger infiziert waren als ungeimpfte.

Mehr noch darf nicht vergessen werden, dass der aktuell kursierende H3N2-Stamm genetisch bereits deutlich von jenem abweicht, der im diesjährigen Impfstoff enthalten ist. Die sogenannte “K”-Variante, die sich derzeit verbreitet, unterscheidet sich nämlich stark von der J2-Mutation, welche in den Impfstoffen verwendet wird. Dennoch werden die Gesundheitsbehörden und die Politik nicht müde, den Menschen die Grippeimpfung aufschwatzen zu wollen.

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