Verhaftungswelle: China geht gegen christliche Gemeinschaften vor

Symbolbild (C) Report24/KI

Im kommunistischen China ist kein Platz für christliche Kirchen – wenn sie sich nicht komplett unterwerfen. Dies zeigt eine Verhaftungswelle bei einer protestantischen Hauskirche. Die Repressionen nehmen immer weiter zu.

Einer Meldung der Organisation Christian Solidarity Worldwide zufolge haben die chinesischen Behörden insgesamt 18 Leiter der Zion-Kirche in der Provinz Guanxi verhaftet. Dies ist Teil einer kommunistischen Druckkampagne gegen christliche Gemeinschaften im Land. Demnach hätten die Kirchenführer “Informationsnetzwerke illegal genutzt” und befinden sich auf unbestimmte Zeit in Untersuchungshaft. Ihnen drohen Gefängnisstrafen von bis zu drei Jahren. Die Leiter der Hauskirchen sehen sich demnach Anklagen wegen Betrugs, Organisation illegaler Versammlungen und Führung illegaler Geschäfte gegenüber.

Laut Christian Solidarity Worldwide stellt dieses Vorgehen der chinesischen Regierung das “größte Vorgehen dieser Art gegen eine einzelne Kirche seit der Kulturrevolution” dar. Die Organisation erklärte in einer Stellungnahme, dass die 18 Leiter der Zion-Kirche “ausschließlich wegen der friedlichen Ausübung ihres Glaubens ins Visier genommen wurden”.

“Wir fordern die Kommunistische Partei Chinas auf, diese Personen sofort und bedingungslos freizulassen und die Schikanen gegen Kirchen und religiöse Gruppen einzustellen, die sich nicht bei der KPCh registrieren lassen, um ihren Glauben ohne unangemessene Einmischung und Überwachung auszuüben”, so die Organisation weiter.

Seit Monaten werden immer wieder Dutzende Christen in China festgenommen. Im Gegensatz zur römisch-katholischen Kirche, die sich weitestgehend den Bedingungen der kommunistischen Führung in Peking unterwirft, wollen die protestantischen Freikirchen ihre Lehren ohne staatliche Reglementierung verbreiten und sich auch bei der Wahl der Kirchenführung und den Worten der Bibel nicht den Vorgaben des Regimes unterwerfen.

Das repressive Vorgehen gegen Gläubige ist Teil der linken, kommunistischen Politik, welche die Staatsgläubigkeit an oberste Stelle setzt. Religion sei Opium fürs Volk, so die sozialistische Lehre – während sie selbst die Bevölkerung entmenschlicht und als seelenlose Masse von Arbeitern betrachtet.

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