Rheinmetall und das Geschäft mit dem Krieg – Frieden ist schlecht für den Aktienkurs

(C) Report24/KI

Meldungen eines möglichen Friedensvertrags zwischen Russland und der Ukraine schaden dem Aktienkurs von Rheinmetall. Die Rüstungsindustrie lebt vom Krieg – und jener in der ehemaligen Sowjetrepublik ist geradezu eine Goldgrube auf Steuerzahlerkosten.

Während die Welt über diplomatische Fortschritte in der Ukraine spekuliert, schlägt an den Börsen eine unheilvolle Logik zu: Für die Rüstungsindustrie ist jede Friedensmeldung Gift, für die Aktionäre der pure Albtraum. Rheinmetall, das Vorzeigeunternehmen deutscher Rüstungstechnologie, liefert das perfekte Lehrstück dafür, wie Krieg Profite generiert. Seit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges ist die Aktie des Düsseldorfer Konzerns ein Spiegelbild der Kriegsökonomie: Explosionen nach oben bei Eskalation, Kursverluste bei Friedensphantasien.

Dies zeigte sich erneut, als Washington die Tage einen neuen Friedensplan präsentierte. Am Freitag rutschte der Kurs um satte 7,2 Prozent auf 1.519,50 Euro ab, nachdem er in der Woche zuvor auf 1.804,50 Euro hochgeschossen war. Die Euphorie über neue Milliarden-Aufträge wurde abrupt gebremst, weil die Märkte plötzlich darüber nachdenken, dass der Ukraine-Krieg vielleicht doch ein Ende finden könnte. Denn Frieden bedeutet weniger Aufträge und sinkende Profite. Seit Februar 2022 hat die Rheinmetall-Aktie nämlich einen steilen Kursanstieg hinter sich. Während die Eskalation in der Ukraine die Kurse in die Höhe trieb, brachten Hoffnungsschimmer auf Frieden jedes Mal einen neuen Rücksetzer.

Auch in Sachen “Sondervermögen” (also Extra-Schulden) für die Bundeswehr gibt es keine Bewegung. Weitere Aufträge aus dem Verteidigungsministerium, die zuvor eingepreist wurden, bleiben derzeit noch aus. Trotz der pompösen Ankündigungen der schwarz-roten Bundesregierung mangelt es an konkreten Plänen für die Umsetzung. Das sind weitere Milliarden-Aufträge, die ausbleiben.

Es stellt sich dabei aber auch die Frage, ob die deutsche Bundesregierung (ebenso wie andere EU-Hardliner) die Friedensverhandlungen zur Ukraine gezielt sabotiert, zumal die Rüstungsindustrie von einer Fortführung des Krieges massiv profitiert. Gerade angesichts der anhaltenden Deindustrialisierungstendenzen wären weitere schlechte Wirtschaftsnachrichten aus diesem Sektor keine gute PR-Meldung für Schwarz-Rot.

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