Eine Moderatorin der BBC wurde abgemahnt, weil sie schwangere “Leute” in “Frauen” ausbesserte und dabei einen offensichtlich leicht genervten Gesichtsausdruck machte. Selbst beim britischen Staatsfunk gibt es wohl noch Mitarbeiter, die genug vom Genderwahn haben.
BBC-Moderatorin Martine Croxall wurde von der hauseigenen Beschwerdeeinheit gerügt, weil sie in einer Nachrichtensendung den Ausdruck “pregnant people” – also “schwangere Leute” – kurzerhand durch das altmodische, biologistische und offenbar inzwischen subversive Wort “women” (Frauen) ersetzt hatte. Ein kurzer Moment des Realismus, ein leicht genervter Gesichtsausdruck – und schon war der Empörungsautomatismus in Gang gesetzt.
Zwanzig Zuschauer sollen sich beschwert haben. Zwanzig! In einem Land mit fast 70 Millionen Einwohnern reicht also eine Handvoll hyperempfindlicher Aktivisten, um eine Nachrichtensprecherin öffentlich abzustrafen. Die “Executive Complaints Unit” der BBC kam zu dem bizarren Schluss, dass Croxalls Gesichtsausdruck “als Ausdruck einer persönlichen Haltung zur Transdebatte interpretiert werden könne”. Mit anderen Worten: Schon ein Augenrollen wird als politisches Statement gewertet, wenn es nicht in die ideologische Linie passt.
Das Absurde: Die BBC hat keine Vorschrift, die ihre Mitarbeiter verpflichtet, das Wort “pregnant people” zu verwenden. Niemand hat offiziell festgelegt, dass Frauen nicht mehr Frauen genannt werden dürfen. Der angebliche Regelverstoß bestand also nicht in der Wortwahl, sondern in einer Mimik, die unter Umständen “falsch gedeutet” werden konnte.
Dass die BBC zunächst gar kein Problem mit Croxalls Korrektur hatte, macht den Vorgang noch grotesker. Zuerst hieß es, die Änderung sei “zur besseren Verständlichkeit” erfolgt und völlig im Einklang mit den redaktionellen Richtlinien. Doch als sich die Trans-Lobby empörte und die sozialen Netzwerke in Stellung gingen, kippte die Haltung schlagartig. Der Rundfunk knickte ein, wie er es immer tut, wenn die Wokisten ihre digitalen Mistgabeln zücken.
Inhaltlich war Croxalls Ausbesserung selbstverständlich richtig. Nur Frauen können schwanger werden – das ist keine Meinung, sondern biologische Realität. Doch wegen der persönlichen Befindlichkeiten einer Ein-Prozent-Minderheit (und selbst da von einer Mini-Minderheit von 20 Leuten, die sich tatsächlich darüber beschwerten) erhielt sie eine Abmahnung. Man stelle sich vor, sie hätte in diesem Nachrichtenbeitrag über Hitzetote im Vereinigten Königreich auch noch indirekt das Klimadogma infrage gestellt. Dann wäre wohl die Hölle losgebrochen.
Der Fall zeigt exemplarisch, wie weit die Sprachzensur im westlichen Medienbetrieb inzwischen fortgeschritten ist. Es geht längst nicht mehr um Höflichkeit oder Sensibilität, sondern um ideologische Kontrolle. Sprache wird nicht mehr als Mittel zur Verständigung, sondern als Werkzeug zur Umerziehung verstanden. Das Ziel ist die systematische Entkopplung der Sprache von der Wirklichkeit. Croxall hat nichts anderes getan, als sich kurz zu weigern, bei dieser kollektiven Realitätsverweigerung mitzuspielen. Sie sagte nicht: “Transfrauen sind keine Frauen.” Sie sagte bloß “Frauen”. Doch in der Logik des woken Denkverbotsregimes ist das bereits ein Affront. Der Mensch, der ein Kind austrägt, darf nicht „Frau“ heißen – denn das könnte einen Mann beleidigen, der es gerne wäre.
