Peking zieht wieder einmal die Rohstoff-Daumenschrauben an. Neue Exportkontrollen für Silber, Antimon und Wolfram wurden angekündigt. Drei Metalle, die im modernen Industrie- und Rüstungsapparat kaum zu ersetzen sind.
Obwohl sich Präsident Trump und Staatschef Xi auf eine temporäre Lockerung bei den seltenen Erden geeinigt haben, dreht Peking erneut an der Rohstoffschraube. Für Silber, Antimon und Wolfram wurden nämlich Exportbeschränkungen angekündigt. Offiziell geschieht das, so das chinesische Handelsministerium, um “Ressourcen und Umwelt zu schützen”. Doch vielmehr dürfte es auch darum gehen, den Westen vorzuführen.
Das Märchen vom “Umweltschutz” zieht nämlich auch nur im Westen. China hat sich seine marktbeherrschende Stellung bei seltenen Erden und kritischen Metallen genau dadurch erarbeitet, dass es jahrzehntelang sämtliche Bedenken hinsichtlich von Umweltschäden ignorierte. Das gigantische Bayan-Obo-Bergwerk in der Inneren Mongolei ist ein radioaktiver Alptraum aus Thorium-Schlamm und giftigen Abwässern, die in die Grundwasserleiter der Region sickern.
Wie die Harvard International Review darlegt, basiert Chinas Seltene-Erden-Produktion auf zwei hochgiftigen Methoden. Die erste besteht darin, die oberste Erdschicht abzutragen und sogenannte “Leaching Ponds” anzulegen, in denen mit Chemikalien durchsetzte Erde ausgewaschen wird, um die Metalle zu trennen. Das Problem: Diese chemischen Becken sind oft ungesichert und einsickernde Giftbrühen vergiften Böden und Grundwasser über ganze Landstriche hinweg.
Die zweite Methode ist noch perfider: Durch PVC-Rohre und Schläuche werden Chemikalien direkt in den Boden gepumpt, um dort unterirdisch die seltenen Erden zu lösen – ebenfalls mit riesigen Mengen toxischer Rückstände. Oft werden die Kunststoffrohre einfach im Boden belassen, die Flächen nie saniert. Beide Verfahren erzeugen Berge an Giftmüll: Für jede produzierte Tonne seltener Erden fallen laut Harvard-Daten rund 13 Kilogramm Staub, bis zu 12.000 Kubikmeter Abgas, 75 Kubikmeter Abwasser und eine Tonne radioaktiver Rückstände an. Noch gravierender ist, dass die Erze selbst mit Uran und Thorium durchsetzt sind – hochgefährliche Elemente, die langfristig Boden, Wasser und Luft verseuchen. In Summe entstehen so rund 2.000 Tonnen giftiger Abfälle für jede Tonne an Rohstoffen, die auch für die “grüne Revolution” unabdingbar sind.
Und jetzt soll ausgerechnet dieser industrielle Umweltzerstörer Exportrestriktionen einführen, um die Natur zu schützen? Peking nutzt den angeblichen Umweltschutz vielmehr als politische Waffe, um die Kontrolle über globale Produktionsketten zu sichern und die westlichen Rivalen unter Druck zu setzen. Das grüne Mäntelchen wird nur deshalb umgehängt, weil man so potenziellen wirtschaftlichen Gegenmaßnahmen den Wind aus den Segeln nehmen möchte. Ein perfekter Vorwand, denn was wollen die Klimafanatiker im Wertewesten darauf antworten?
Dass Peking die Exporte wieder einmal drosselt, ist eine klare Botschaft: China kann, wann immer es will, die industrielle Lebensader des Westens abklemmen. Die “Great Reset”-Jünger im Westen träumen von Batterien, Solarfeldern und E-Mobilität, ohne sich zu fragen, wer eigentlich die Rohstoffe liefert. Die Antwort lautet: China. Und warum das? Weil man im Westen solche Minen verbietet, weil sie “zu schmutzig” seien. Vor allem müsste man den Menschen im eigenen Land ja irgendwie verklickern, dass von Hightech bis hin zur “Energiewende” der Weg mit vergifteten Landschaften einhergeht.
China hat deshalb einen strategischen Vorteil in Sachen kritische Ressourcen und die Kontrolle über diese. Und wie jeder Staat in einer entsprechenden Machtposition nutzt Peking dies auch für die eigenen Zwecke und Ziele aus.
