Bill Gates’ Kehrtwende: Haben Sie den Intelligenztest bestanden?

Bill Gates beim World Economic Forum 2009 in Davos. (Foto: World Economic Forum swiss-image.ch/Photo by Sebastian Derungs, CC BY-SA 2.0, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)

Er ist einer der obersten Propheten der apokalyptischen Klimakirche: Bill Gates, Tech-Milliardär, selbsternannter Philanthrop und einer der finanzkräftigsten Antreiber der globalen CO2-Reduktionsagenda. Mit Milliardeninvestitionen in „grüne“ Technologien und regelmäßigen Mahnungen vor der nahenden Klimakatastrophe hatte Gates über Jahre hinweg dazu beigetragen, eine technokratisch-ökologistische Weltordnung zu zementieren, in der der Westen Verzicht übt, während die globale Elite an ihrem Umbau der Gesellschaft gut verdient. Doch da schau her: Jetzt ist die Klimaapokalypse plötzlich abgesagt.

Ein Kommentar von Vanessa Renner

Plötzlich scheint Gates umzuschwenken – oder besser: umschwenken zu müssen. In einem bemerkenswert langen Memo, das wie ein reichlich verspätetes Eingeständnis anmutet, rückt der Microsoft-Gründer plötzlich von der totalen Klimaapokalypse ab. Das Narrativ vom zivilisationsbedrohenden Klimawandel sei übertrieben, die Menschheit werde sich anpassen können, der Fokus solle nun auf der Verbesserung der Lebensbedingungen liegen (nicht in Ihrem Land, in armen Ländern, versteht sich!). Durch Innovation und ganz, ganz viele Impfungen. Emissionen? Doch, auch noch irgendwie wichtig, aber gewiss nicht mehr das Maß aller Dinge.

Für jene Beobachter, die den hysterischen Klimadiskurs seit Jahren kritisch sehen, wirkt Gates’ abrupter Realismus bezeichnend. Man sieht hier keine “Läuterung”, sondern ein strategisches Umordnen der Kräfte (und Geldströme): Die Öffentlichkeit im Westen spielt das Klima-Blame-Game nicht mehr mit – Donald Trump bezeichnete das CO2-Narrativ rundheraus als Hoax. Mit Klimapanik lässt sich kein Blumentopf mehr gewinnen.

Krise für das grüne Geschäftsmodell

CO2-Steuern, grüne Transformationen, all die ach so kleinen Opfer, die der „Klimaschutz“ den Menschen abverlangt (wie die Energiewende, die ursprünglich “eine Kugel Eis” kosten sollte), zeigen immer deutlicher ihre realen Folgen: explodierende Energiepreise, Deindustrialisierung, Wohlstandsverlust. Angst vor dem Hitzetod? Die Menschen haben viel mehr Angst vor der nächsten Heizkostenabrechnung. Der Wind dreht sich. Die Blütezeit der klimaalarmistischen Scheinmoralisten und grünen Krisenprofiteure scheint abgelaufen. Sie werden nicht nur niedergebrüllt, ihre ach so tollen Projekte scheitern auch noch reihenweise.

Gates ist kein Menschenfreund und Weltverbesserer, sondern ein Geschäftsmann, der natürlich (genau wie all die Personalien über und unter ihm) spürt, dass sich der Markt ändert. Seine milliardenschweren Investitionsvehikel sind kein philanthropisches Hobby, sondern strategische Kapitalanlagen. Auch wenn Gates beteuert, mögliche Gewinne „an seine Stiftung“ zu geben – wer investiert, erwartet eine Rendite. Und die ist im zunehmend skeptischen Klima und angesichts stetiger Misserfolge immer schwerer zu erzielen. Gates ist dabei auch nur ein Zahnrad, das sich im Einklang mit anderen Zahnrädern bewegen muss, damit die Maschine weiterläuft.

Während grüne Technologien über Jahre hinweg mit staatlichen Subventionen, medialer Rückendeckung und ideologischem Rückenwind aufgebaut wurden, fällt der Realitätscheck brutal aus: Die Versprechungen werden von der Wirklichkeit demontiert, der Energiehunger der Welt wächst trotz Dunkelflauten, und auch in den Entwicklungsländern ist jeder Dieselmotor lebensrettender als eine klimaneutrale Vision aus dem Silicon Valley.

Das Prinzip bleibt dasselbe

In seinem Memo beklagt Gates, dass „weniger effektive Projekte“ Ressourcen von tatsächlich nützlichen Innovationen (oh, und erwähnten wir schon die Impfungen?) abziehen. Ein wahrlich bemerkenswerter Satz, wenn man bedenkt, wie viele dieser „weniger effektiven Projekte“ durch seine eigene Stiftungsstrategie und Lobbyarbeit mit angeheizt wurden.

Dass Gates nun plötzlich auf Menschenleben und “Lebensqualität” (nein, nicht Ihre) statt CO2 abzielt, klingt vordergründig ach so vernünftig, doch er bleibt freilich derselben menschenfeindlichen Grundlogik treu: Top-down-Management des Planeten durch eine technokratische Elite, unter Ausschaltung demokratischer Souveränität. “Entwicklungshilfe”, Impfkampagnen, neue lukrative Technologien und KI – alles unter dem Deckmantel des Wohltätigen. In Wahrheit geht es weiterhin um globale Steuerung und Umverteilung. Wird hier also wirklich das Ruder herumgerissen oder doch eher nur einem sinkenden Schiff ein neuer Anstrich verpasst, in der Hoffnung, dass es dann noch ein Weilchen länger schwimmt?

Haben Sie den Test bestanden?

So wacker Gates nun auch gegen den “doomsday view of climate change” anschreibt: Die Frage, warum man über Jahre hinweg eine hysterische Klimabewegung gefüttert, Kinder und mental Benachteiligte auf die Straße getrieben und ganze Industrien und unsere Lebensgrundlagen dämonisiert hat, bleibt in seinem Memo praktischerweise unbeantwortet. Die Konsequenzen dieser Agenda verpuffen aber nicht, nur weil ein Bill Gates plötzlich zugibt, dass natürlich alles in Wahrheit gar nicht so schlimm ist, wie behauptet.

Dieses Spiel scheint sich in der jüngeren Zeit immer schneller zu wiederholen, und jedes Mal aufs Neue mutet es wie ein Intelligenztest für die Bürger an: Eine neue maximal tödliche Seuche, Katastrophe oder sonstige Bedrohung wird durchs Dorf getrieben, die Menschen sollen sich fürchten, auf die Knie gehen und die Obrigkeit machen lassen, denn ganz gewiss wollen Papa Staat und all die milliardenschweren Philanthropen, die Einfluss auf ihn nehmen, nur helfen und uns alle retten.

Am Ende sind wir, das depperte Fußvolk, alle noch ein bisschen ärmer geworden (oder auch ein bisschen mehr), haben noch mehr Rechte, gesellschaftlichen Zusammenhalt und einen noch größeren Teil unserer Würde verloren, nur um dann irgendwann die “Entwarnung” vor den Latz geknallt zu bekommen – gemeinhin erzwungen durch den Widerstand all jener, die trotz massiver Repression nicht knien wollten. Und wieder teilen wir uns in die “Wir hatten Recht!”- und die “Das hätte ja keiner ahnen können!”-Lager auf, flankiert von einem wachsenden Narrensaum von Abgehängten, die eher auf Mord und Totschlag setzen würden, statt Fehler und Gehirnwäsche einzugestehen. Das gesellschaftliche Konstrukt bröckelt durch diese Tests schneller auseinander als die deutsche Wirtschaft. Und dennoch, in der nächsten Runde wird es wieder Menschen geben, die auf Zuruf in Panik verfallen und den Hintern in die Luft recken wie ein Mohammedaner zum Gebet. Und so startet dann die nächste Staffel unseres ureigenen Squid Games.

Dass Sie, der oder die Sie diese Zeilen lesen, den Test bestanden haben, ergibt sich von selbst. Die Gesellschaft sollte froh und dankbar sein, dass es Sie gibt! Freilich, die ÖRR-Fraktion ist es sicherlich nicht, und auch Papa Staat, die Lobbys hinter ihm und all die Zahnräder dazwischen sind wohl kein Fan von Ihnen. Wir schon. Bleiben Sie wachsam. Denn der nächste Test kommt bestimmt …

Wenn Sie mit dafür sorgen möchten, dass unser unabhängiger Journalismus weiterhin eine Gegenstimme zu regierungstreuen und staatlich geförderten Medien bildet, unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende!

Informationen abseits des Mainstreams werden online mehr denn je bekämpft. Um schnell und zensursicher informiert zu bleiben, folgen Sie uns auf Telegram oder abonnieren Sie unseren Newsletter! Wenn Sie mit dafür sorgen möchten, dass unser unabhängiger Journalismus weiterhin eine Gegenstimme zu regierungstreuen und staatlich geförderten Medien bildet, freuen wir uns außerdem sehr über Ihre Unterstützung.

Unterstützen Sie Report24 via Paypal: