Werteverfall und Verschmutzung sind jetzt Kunst: Das findet zumindest die Kirche von England. In der Canterbury Cathedral prangen nun Graffitis an den Säulen und Wänden wie in einer heruntergekommenen U-Bahn-Station. Durch Schmutz und Hässlichkeit sollen ironischerweise Minderheiten geehrt werden.
Offiziell handelt es sich um eine „Installation“ mit dem pathetischen Titel “Hear Us”, entworfen von einem geschlechtsverwirrten selbsternannten “Dichter” namens Alex Vellis und einer Kuratorin namens Jacquiline Creswell. Es soll sich um eine Kollaboration mit “marginalisierten Gemeinschaften” handeln.
So sieht’s auch aus, könnte man hämisch anmerken. „Es ist seltsam für mich, dass diese Leute die Ironie nicht erkennen, wenn man ‚marginalisierte Gemeinschaften‘ ehrt, indem man ein schönes historisches Gebäude wirklich hässlich macht”, konstatierte US-Vize JD Vance. Elon Musk kommentierte: “Sie haben sich selbst erniedrigt.”
They have debased themselves
— Elon Musk (@elonmusk) October 10, 2025
Die Idee dahinter sollen Fragen an Gott sein, dargestellt im Stil von Graffitis – „Are you there?“, „Why all the suffering?“, „How?“. Graffitis wären nämlich die “Sprache der Ungehörten”. Optisch entsteht quasi eine demonstrative Entweihung: Die Kathedrale wird zum Schauplatz woker Selbstinszenierung. Wer andere mit seinem Schmutz belästigt, muss sich freilich nicht wundern, wenn ihm niemand zuhören will – insbesondere, wo das linke Herumgeopfere heutzutage ohnehin allgegenwärtig erscheint.
Auch Vellis, der “Poet” hinter der scharf kritisierten “Kunst”-Aktion, posiert auf Instagram wehleidig: Als “geschlechtsloses Kobold-Ding” (“agender goblin-thing”) habe er große Probleme mit “body dysmorphia”, beklagte er etwa in einem Post. Dass der geistig gesunde Normalbürger wenig Zeit und Interesse hat, sich mit derlei Wehklagen auseinanderzusetzen, gilt für Wokisten gemeinhin als infam. Bei der Kirche von England gelten jedoch zum großen Glück geisteskranker Linker andere Maßstäbe. Man darf wohl froh sein, dass Vellis und seine Kollaborateure nicht einfach gesammelt an die Wände der Kathedrale gepinkelt haben.
Mit Sarah Mullally rückt passenderweise gerade die erste Frau an die Spitze der Kirche von England. Gut möglich, dass die Gläubigen sich somit auf noch mehr Demonstrationen des allumfassenden Werteverfalls gefasst machen dürfen. Die “Installation” öffnet offiziell am 17. Oktober. Der Schmutz soll im Januar entfernt werden – bezeichnenderweise vor Mullallys Inthronisierungszeremonie, bei der sie als 106. Erzbischöfin von Canterbury eingesetzt wird.
