Westliche Propaganda macht aus ukrainischen Nazis wieder einmal Freiheitskämpfer

(C) Report24/KI

Der kanadische Staatssender CBC machte für eine Reportage über heroische ukrainische Kämpfer ein Hakenkreuz-Tattoo unkenntlich. Ukrainische Neonazis sollen als Freiheitskämpfer gegen das böse Russland verkauft werden.

Schon bei den vom Westen aktiv unterstützten Maidan-Protesten 2013/2014 haben sich westliche Politiker und Medien nicht darum geschert, wer sich da in der pro-westlichen Gemengelage befindet. Neonazis wie der Politiker Oleh Tjahnybok von der “Swoboda”-Partei waren damals kein Problem. Auch als sich der Donbass nach dem Maidan-Putsch und der illegalen Machtübernahme der pro-westlichen Gruppen in Kiew wehrte und die neuen Herrscher nicht anerkennen wollte, gab es im Westen keine Einwände gegen den Einsatz von neonazistischen “Freiwilligenbataillonen” wie dem Asow-Regiment.

In den letzten Jahren wurde sukzessive ein Whitewashing-Programm umgesetzt, indem man versuchte, diese Neonazi-Regimenter als Patrioten und Freiheitskämpfer zu verklären. Und bis heute hat sich daran nichts geändert. Eine Reportage des kanadischen Staatssenders CBC sollte eigentlich eine heroische Geschichte über mutige ukrainische Männer inszenieren, die tapfer gegen Russland kämpfen. Doch statt patriotischem Pathos gab es eine unbequeme Wahrheit zu sehen – wenn auch nur für jene, die genauer hinschauten: Im YouTube-Thumbnail der CBC war deutlich eine riesige, unverhüllte Hakenkreuz-Tätowierung auf dem Arm eines interviewten Soldaten zu erkennen. In der ausgestrahlten Videoaufnahme wurde sie dann dilettantisch verpixelt.

Die Propagandaabteilung in Ottawa dürfte hektisch rotiert haben, nachdem aufgefallen ist, dass der Thumbnail-Fauxpas den gesamten moralischen Überbau der Ukraine-Narrative gefährdet. Wie will man den Menschen im Westen nämlich erklären, dass man ihnen Neonazis als “Verteidiger der Demokratie” (und des Wertewestens gegen die bösen Russen) verkaufen möchte? Die Kommentare unter dem Video wurden übrigens gleich vorsorglich deaktiviert. Begründung: Man wolle “Fehlinformationen” verhindern. Was im Wertewesten inzwischen als Fehlinformation gilt, ist meist nichts anderes als unliebsame Wahrheit.

Natürlich handelt es sich bei dem interviewten Soldaten nicht um irgendjemanden. Die CBC begleitete die sogenannte 3. Sturmbrigade der Ukraine – früher bekannt als Asow. Genau jene Einheit, die vor 2022 von praktisch allen relevanten westlichen Medien als neonazistische Terrororganisation beschrieben wurde. Selbst die westlichen Mainstreamer warnten früher zumindest ab und an vor dem “rechtsextremen Kern” von Asow. Doch seit Washington und Brüssel beschlossen haben, aus der Ukraine das moralische Schlachtfeld des Westens zu machen, wird das Narrativ umgeschrieben.

Im Juni 2024 hat das US-Außenministerium ganz offiziell die Waffen- und Ausbildungssperre für Asow aufgehoben. Bis dahin galt die Einheit wegen “ideologischer Extremismusgefahr” als nicht unterstützungsfähig, doch dann drehte Joe Bidens Regierung den Schalter um: Plötzlich sind Neonazis keine Gefahr mehr für Demokratie und Menschenrechte, solange sie den “richtigen” Feind bekämpfen. Aber die westlich-globalistische Politik war diesbezüglich immer schon flexibel. Saddam Hussein war nützlich, solange er gegen den Iran kämpfte. Die al-Kaida war nur so lange ein Feind, bis sie anfing in Syrien gegen Bashar al-Assad zu kämpfen.

So auch die ukrainischen Neonazis. Jetzt werden sie als nützliche Idioten und als Kanonenfutter gegen die russischen Truppen gebraucht. Und später? Dann, wenn sich vielleicht doch noch eine Friedenslösung für die Ukraine findet? Dann wird man sie wieder fallenlassen wie eine heiße Kartoffel. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr darf wieder gehen.

Diese Episode ist jedoch nur Symptom eines systematischen Prozesses der öffentlichen Manipulation und der psychologischen Kriegsführung. Seit Februar 2022 arbeiten westliche Regierungssprecher und Leitmedien daran, den Begriff Neonazi in Verbindung mit der Ukraine konsequent zu delegitimieren. Jene, die auf die historische Rolle rechtsextremer Milizen in der Ukraine hinweisen, werden pauschal als Propagandisten Putins abqualifiziert. Dass dieselben Medienhäuser die neonazistische Ideologie von Asow noch vor kurzem selbst thematisierten, soll heute am besten keiner mehr wissen. Die eigene Berichterstattung vor 2022 ist zum historischen Sondermüll erklärt worden.

Zynisch wird es spätestens dann, wenn man die jüngsten Ereignisse in Kiew betrachtet. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat ausgerechnet Andriy Bilezkyj, den Gründer des Asow-Regiments, zum Brigadegeneral befördert. Zur Erinnerung: Bilezkyj bezeichnete sich einst selbst als Kämpfer für die “weiße Rasse” und erklärte öffentlich, die historische Mission der Ukraine sei es, “die weißen Nationen der Welt in den letzten Kreuzzug gegen die Untermenschen zu führen”.

Das was wir bei dieser CBC-Reportage sehen ist ein weiteres Lehrstück darüber, wie die Bevölkerung mit Propaganda und psychologischer Kriegsführung beeinflusst werden soll. Die Rolle der Medien ist es, zu informieren, Fakten zu präsentieren und bei Bedarf auch kritische Fragen zu stellen. Doch beim kanadischen Staatssender scheint es wichtiger zu sein, PsyOps durchzuführen. Wie käme man sonst auf die Idee, Neonazis als Kämpfer für Freiheit und Demokratie zu präsentieren?

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