Pädo-Lokführer der ÖBB soll im Dienst über 20 Jahre lang Missbrauch verübt haben

Ein Lokführer soll über 20 Jahre lang junge Buben missbraucht haben. (C) Report24 KI

Ein Fall, der inzwischen auch außerhalb Österreichs wahrgenommen wird. Kollegen des Mannes haben sich bei Report24 gemeldet und weitere, erschütternde Details berichtet. So sollen die Neigungen des Mannes “allen bekannt gewesen sein” – doch man habe organisiert weggeschaut. Zudem wäre er nicht nur für die ÖBB tätig, sondern auch bei beliebten Familien-Attraktionen als Lokführer aktiv gewesen. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Zunächst berichtete der ORF Wien über den Fall: Missbrauchsvorwürfe gegen Lokführer in Wien. Aus dem Bericht geht hervor, dass die ersten Tathandlungen im Jahr 2003 stattgefunden haben sollen. Der Pädophile habe Kinder und Jugendliche in den Führerstand gelockt und sich dort an ihnen vergangen. Dass solche Umtriebe 22 Jahre lang gedeckt werden konnten, ist abenteuerlich.

Bislang sind der Polizei 19 Fälle bekannt, es ist aufgrund des großen Zeitraums von einer erheblichen Dunkelziffer auszugehen. Nachdem die Vorwürfe bekannt wurden, meldeten sich Insider bei der Redaktion von Report24.news. Deren Aussagen vermitteln ein erschütterndes Sittenbild. So haben zahlreiche Menschen im Betrieb schon lange von den Neigungen des Mannes gewusst – gesagt oder getan habe aber niemand etwas.

Besonders dramatisch ist, dass der Mann nicht nur für die ÖBB sondern auch für Museums- und Ausflugsbahnen tätig gewesen sein soll. Dort herrscht natürlich ein ständiges Kommen und Gehen von Familien mit Kindern. Es ist zu befürchten, dass es im Rahmen dieser Tätigkeiten zu weiteren Fällen sexueller Belästigung oder schlimmeren Tathandlungen gekommen sein könnte. Bei mindestens einem dieser Arbeitsplätze wäre der Verdacht bekannt gewesen, man habe den Mann aber weiter gewähren lassen. Entsprechende Presseanfragen hat Report24 umgehend verschickt – wir erwarten am Wochenende aber keine zeitnahe Rückmeldung.

Weitere Opfer sollten Mut fassen und eine behördliche Anzeige einreichen. Nachdem der Fall nun ins Rollen gekommen ist, werden sie sicher sehr aufmerksam angehört.

Überraschenderweise fragt auch der ORF: “Offen bleibt die Frage, warum der Lokführer nicht schon früher aus dem Verkehr gezogen wurde.” Ob man damit andeuten wollte, dass die ÖBB den Mann nicht sofort nach der ersten Anzeige Anfang 2025 aus dem Verkehr gezogen hätten, bleibt unklar. Zum aktuellen Zustand gibt es in den Medien widersprüchliche Berichte. Während die Polizei von einem “ehemaligen Mitarbeiter der ÖBB” spricht, ist anderswo von “ein Entlassungsverfahren wurde eingeleitet” zu lesen. Laut “die Presse” wäre man in den ÖBB über den Fall “zutiefst erschüttert”.

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