Der Wiener Unternehmer und Mäzen Ronald F. Schwarzer sprach im Report24-Studio mit Chefredakteur Florian Machl über den Kulturkampf an Universitäten und die drohenden geopolitischen Konflikte in einer EU, welche ihre Bürger in den Krieg schicken will. Schwarzer schilderte seine Erfahrungen mit linksextremen Angriffen ebenso wie seine Einschätzungen zur europäischen Politik und zum Zustand der Demokratie.
In dem ausführlichen Gespräch im Report24-Studio in Linz wird zunächst darauf eingegangen, dass der Wiener Mäzen und Impresario in seinem Haus Veranstaltungen für Kunst, Kultur und intellektuellen Austausch organisiert. Er ermöglicht dort die freie Rede – die in Tagen wie diesen lebensgefährlich sein kann, wie man an den USA sieht. „Wir haben Konzerte, Buchpräsentationen, Vorträge mit anschließender Diskussion – und danach sollen die Leute miteinander ins Gespräch kommen.“ Der Unternehmer sei überzeugt, dass Vernetzung entscheidend für gesellschaftliche Veränderungen ist.
Linksextreme Antifa-Störer gegen die Meinungsfreiheit
Schwarzer sprach offen über Attacken auf sein Haus: „Gelegentlich startet mir dann die Antifa einen Besuch ab und versucht die Fassade meines Hauses zu verbessern.“ Im Sommer wäre sogar ein zusätzlicher Schutz der Fenster nötig geworden. Gleichzeitig kritisierte er das für ihn offenkundige Zusammenspiel von linksextremen Gruppen mit Systemmedien wie dem Standard.
Zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk äußerte er klare Worte. Politikern empfehle er eine „absolute Kontaktsperre mit dem ORF“. Alternative Medien seien heute weit wichtiger für Reichweite und Glaubwürdigkeit, während die etablierten Sender nur Manipulation betrieben.
Universitäten im Kulturkampf
Besorgt zeigte sich Schwarzer über den Zustand der Hochschulen. Die 68er-Bewegung habe eine „Revolution in den Hirnen“ vollzogen. „Gerade für patriotische Bewegungen wäre es wichtig, an den Universitäten wieder die Lufthoheit zu gewinnen.“ Doch konservative Stimmen würden systematisch unterdrückt, wie der Fall des Historikers Prof. Lothar Höbelt gezeigt habe.
Das Gespräch verdeutlichte: Schwarzer sieht einen andauernden Kulturkampf, in dem freiheitliche Positionen verdrängt werden. Die konservative Studentenvertretung sei relativ schwach aufgestellt, während linksextreme Gruppen mit Duldung der Universitätsleitungen Vorlesungen verhinderten.
Drohender Krieg und wirtschaftliche Zerrüttung
Ein zentrales Thema war die Gefahr eines neuen Weltkrieges. Schwarzer sprach von einer „verrotteten europäischen Politelite“, die durch Eskalationen einen Krieg mit Russland provoziere. Hinter dem Drang zur Konfrontation sieht er ökonomische Gründe. Ein Alarmsignal sei auch der historisch einmalige Goldkurs. „Nicht weil Gold so wertvoll ist, sondern weil unser Geld so wertlos ist.“ Der Euro stehe am Rande des Zusammenbruchs.
Auch Österreich sei betroffen: Milliarden flössen in die Ukraine, während Sozialleistungen und Pensionen gekürzt würden. Schwarzer forderte eine genaue Berechnung der Summen, die Österreich trotz Neutralität tatsächlich in den Krieg investiert. Eine Verfassungsklage gegen die Regierung sei aus seiner Sicht notwendig, auch wenn sie wohl abgewiesen werde.
Kritik an der Regierung und Flüchtlingspolitik
In scharfen Worten wandte sich Schwarzer gegen die österreichische Regierung. Er sprach von der „schlechtesten Regierung aller Zeiten“ und bezeichnete die Politik von NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger als besonders inkompetent. Ihre Entscheidungen im Zusammenhang mit Syrien und der Ukraine seien unverständlich und belasteten Österreichs Neutralität – das würden auch erfahrene Diplomaten im Gespräch bestätigen.
Auch zur Migrationspolitik hat Schwarzer eine stabile Position. Asylgründe seien vielfach weggefallen, dennoch blieben hunderttausende Migranten im Land. „Alle nach Hause“, so Schwarzer, der dafür großangelegte Rückführungsaktionen vorschlug. Einzelabschiebungen per Flugzeug als Medieninszenierung seien angesichts der Dimension lächerlich.
Demokratie in der Sackgasse?
Abschließend diskutierten Schwarzer und Machl den Zustand der Demokratie. Schwarzer stellte fest: „Demokratie ist die Bezeichnung für die partikuläre Verwaltung einiger Schweizer Bergdörfer – heute wird sie für jedes politische System gebraucht, auch Nordkorea.“
Er plädierte für ein Europa der Vaterländer nach dem Modell de Gaulles und forderte den Ausstieg aus der Genfer Flüchtlingskonvention, die “nicht wie die 10 Gebote in Stein gemeißelt sind”. Nur durch eine Neuordnung in Mitteleuropa könne die Souveränität gewahrt werden. Die derzeitige EU sei hingegen ein „Beamtenmoloch“, der Identität und Freiheit zerstöre.
