Die spanische Linksregierung wollte in Sachen Plastiksteuer EU-Vorzeigeschüler sein. Nun, zwei Jahre später, zeigt es sich, dass die Sozialisten damit nur das taten, was Sozialisten eben so tun – nämlich der Wirtschaft schaden. Das Problem dabei ist, dass diese Steuer im kommenden Jahr auch in der restlichen EU eingeführt werden soll.
Als Spanien Anfang 2023 die Plastiksteuer einführte, verkauften Politiker das Projekt als großen Wurf für Nachhaltigkeit. Zwei Jahre später ist davon nur noch ein Scherbenhaufen übrig. Die Branche steht mit dem Rücken zur Wand, während kleine und mittlere Unternehmen von Kosten, Auflagen und Abwanderung erdrückt werden. Ein ganzes Land hat seine Industrie vorsätzlich ins Messer laufen lassen – und das im Alleingang.
Spanien ist bislang der einzige EU-Staat, der diese Abgabe tatsächlich durchgezogen hat. Während der Rest Europas bis 2026 wartet, um die eigene Wirtschaft noch weiter zu quälen, übt man sich in Madrid im nationalen Alleingang und legt damit die eigene Produktion lahm. Das logische Ergebnis: Die Importe steigen, die Exporte brechen ein, und die Betriebe verlagern ihre Werke dorthin, wo man sie nicht mit zusätzlichen Auflagen und Kosten stranguliert.
Die Zahlen sind verheerend. Mehr als eine Milliarde Euro zusätzliche Einfuhren in nur einem Jahr, ein Umsatzrückgang von zwei Milliarden Euro in der heimischen Produktion, dazu ein Bürokratiemonster, das die Betriebe förmlich zermalmt. 40 Prozent der Firmen mussten fünfstellige Summen für IT-Systeme und Verwaltungsaufwand aufbringen, fast 70 Prozent wissen nicht einmal, wie sie die Steuer korrekt abrechnen sollen. Man könnte fast meinen, das Gesetz sei absichtlich so undurchsichtig gestrickt worden, dass jeder Betrieb irgendwann ins Netz der Behörden gerät.
Für die kleinen Betriebe, die fast die gesamte Branche ausmachen, ist die Lage katastrophal. Sie können nicht ausweichen, nicht tricksen und nicht abwandern. Sie zahlen, bis nichts mehr zu zahlen ist. Und währenddessen überschwemmen Importeure aus aller Welt den Markt mit fragwürdigen (vor allem billigen chinesischen) Produkten, die dank lascher Kontrollen an der Grenze durchgewunken werden. “Nachhaltigkeit” heißt in diesem Fall: Arbeitsplätze weg, Plastik trotzdem da.
Die Folgen reichen weit über Spanien hinaus. Auch in Brüssel schrillen inzwischen die Alarmglocken, weil 28 Branchenverbände warnen, dass eine Schlüsselindustrie vor dem Kollaps steht. Ohne Kunststoffe läuft in Europa gar nichts – weder in der Autoindustrie noch in der Landwirtschaft, weder im Bau noch im Gesundheitswesen. Wer diese Basisproduktion aus ideologischer Kurzsichtigkeit gegen die Wand fährt, gefährdet nicht nur einzelne Betriebe, sondern die industrielle Substanz des ganzen Kontinents.
Am Ende bleibt ein bitteres Fazit: Die spanische Plastiksteuer hat nichts “gerettet”, sondern nur zerstört. Sie ist das Paradebeispiel dafür, wie grün-globalistische Träumereien zur wirtschaftlichen Selbstzerstörung führen, während Konkurrenten aus Übersee sich die Hände reiben und die Lücken füllen. Und ab dem kommenden Jahr, wenn die anderen Länder folgen, wird sich dasselbe in der restlichen EU wiederholen.
