Die vermeintlich drohende Überlastung der Intensivstationen war in den Corona-Jahren die bevorzugte Begründung für scharfe Restriktionen und die Einschränkung von Grundrechten. Eine Anfrage von FPÖ-Gesundheitssprecher NAbg. Mag. Gerhard Kaniak brachte nun exakte Zahlen ans Licht: Der Anteil der Patienten mit Covid-19 auf Österreichs Intensivstationen lag selbst zu Höchstzeiten bei nur 5,8 Prozent. Von einer Überlastung durch Covid-19 konnte demnach zu keinem Zeitpunkt die Rede sein.
Dem XLSX-Dokument des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz entnimmt man für die Jahre 2020 bis 2023 folgenden “Anteil an Corona-Patienten auf Intensivüberwachungs- und – behandlungseinheiten” (österreichweit, jeweils die Summe aus öffentlichen und privaten Trägern):
| 2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
| 2,9 % | 5,8 % | 1,9 % | 0,6 % |
Erfasst wurden dabei aber nicht ausschließlich Patienten mit schwerem Covid-19-Verlauf, sondern alle mit folgenden Hauptdiagnosen:
- 07.1 COVID-19, Virus nachgewiesen
- U07.11 COVID-19, Virus nachgewiesen, schwere Erkrankung
- U07.12 COVID-19, Virus nachgewiesen, keine oder leichte Erkrankung
- U07.19 COVID-19, Virus nachgewiesen, keine Angabe zur Schwere der Erkrankung
- U07.2 COVID-19, Virus nicht nachgewiesen
- U08.9 COVID-19 in der Eigenanamnese, nicht näher bezeichnet
- U09.9 Post-COVID-19-Zustand, nicht näher bezeichnet
- U10.9 Multisystemisches Entzündungssyndrom in Verbindung mit COVID-19, nicht näher bezeichnet)
Für Gerhard Kaniak zeigt das deutlich: Die Kapazitäten waren nie durch Corona überlastet. Die Rechtfertigung für die Corona-Maßnahmen bis hin zur Impfpflicht bricht damit endgültig zusammen.
Nachfolgend lesen Sie die Presseaussendung der FPÖ:
„Die jetzt vorliegenden Zahlen der parlamentarischen Anfragebeantwortung betreffend die Entwicklung der Intensivbettenbelegung sprechen eine klare Sprache: In den Jahren 2020 bis 2023 lag der Anteil von Corona-Patienten an der Intensivbelegung niemals über sechs Prozent – im Jahr 2021 am Höchststand bei 5,8 Prozent, 2020 bei 2,9 Prozent, 2022 bei 1,9 Prozent und 2023 bei nur noch 0,6 Prozent“, erklärte FPÖ-Gesundheitssprecher NAbg. Mag. Gerhard Kaniak.
Gleichzeitig sei die Gesamtauslastung der Intensivstationen in der Pandemie deutlich zurückgegangen: „Vor der Pandemie waren die Intensivstationen zu rund 77 Prozent ausgelastet, während der Corona-Jahre sank dieser Wert auf knapp über 70 Prozent. Es wurden also Kapazitäten bewusst zurückgehalten – und das, obwohl die Öffentlichkeit ständig mit Warnungen vor einer angeblich drohenden Überlastung konfrontiert wurde. Genau dieses Bedrohungsszenario wurde als Rechtfertigung für freiheitsbeschränkende Maßnahmen und letztlich auch für die Impfpflicht missbraucht. Zudem wurden die Betten ab 2021 sogar wieder reduziert“, so Kaniak.
Kaniak kritisierte ebenfalls scharf, dass alle Intensivpatienten, auch wenn nur ein positiver Test vorlag, in der Statistik als Corona-Intensivfälle gezählt wurden – unabhängig davon, ob die eigentliche Behandlung etwas mit der Infektion zu tun hatte oder nicht: „Damit wurden Zahlen künstlich aufgebläht und ein Bedrohungsszenario konstruiert, das so in den offiziellen Daten schlicht nicht nachvollziehbar ist. Wir dürfen niemals vergessen, dass die angebliche drohende Überlastung des Gesundheitswesens die Grundlage aller Corona-Maßnahmen war: von Schulschließungen über Betretungsverbote in Handel und Gastronomie bis hin zu Kontaktbeschränkungen an Feiertagen und der Einführung der Impfpflicht. Viele Menschen konnten sich von sterbenden Angehörigen nicht verabschieden. Bis heute wurde dieses Narrativ aufrechterhalten. Jetzt zeigt sich klar: Die Rechtfertigung dieser Maßnahmen fällt in sich zusammen.“
