Auf dem Weg zum Kindergeburtstag: Mann und zwei Kinder sterben in brennendem E-Auto

Symbolbild: KI / R24

Ein schwerer Verkehrsunfall hat am Sonntag, 7. September, in Schwerte (NRW) drei Menschen das Leben gekostet. Ein Elektroauto prallte bei einem Überholmanöver gegen einen Baum und ging sofort in Flammen auf. Für den Fahrer und zwei Kinder kam jede Hilfe zu spät. Ein weiteres Kind überlebte.

Der Polizei zufolge ereignete sich der Unfall gegen 14:05 Uhr auf der Rote-Haus-Straße. Ein Škoda, gefahren von einem 61-Jährigen, befuhr die Rote-Haus-Straße in Fahrtrichtung Iserlohner Straße. Dahinter ein VW Passat, gesteuert von einem 57-Jährigen. Und in der letzten Position der elektrobetriebene Tesla, mit einem 43-Jährigen aus Iserlohn am Steuer. Drei neunjährige Kinder saßen mit ihm im Auto.

Nach Zeugenaussagen setzte der Tesla-Fahrer auf gerader Strecke zum Überholen an. Dabei verlor er aus bislang ungeklärten Gründen die Kontrolle über den Wagen, kam nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte frontal gegen einen Baum. Innerhalb weniger Augenblicke geriet das Fahrzeug in Brand.

Der Fahrer und zwei der Kinder konnten nicht mehr gerettet werden. Sie starben in den Flammen. Das dritte Kind konnte sich selbst befreien und wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Kinderklinik gebracht.

Die Behörden machten bisher keine Angaben, in welchem Verhältnis der Fahrer zu den drei Kindern stand. Nach Informationen der Westfalenpost waren sie unterwegs zu einem Kindergeburtstag – weitere Familienangehörige sollen in der Kolonne hinter dem Tesla gefahren sein.

Ein Zeuge, der eine Lackierwerkstatt gegenüber der Unfallstelle betreibt und sich zum Zeitpunkt des Unfalls dort aufhielt, eilte mit einem Feuerlöscher zu Hilfe. „Aber es hat nichts gebracht. Dieser Tesla hat immer weiter gebrannt.“ Er konnte den Brand nicht löschen, obwohl er immer wieder zurückgelaufen sei und neue Feuerlöscher aus seiner Werkstatt geholt habe. Er habe auch versucht, die Türen zu öffnen, doch die waren blockiert. Seine Meinung zu E-Autos: „Die sind Schrott, wirklich gefährlich.“

Todesfalle Tesla? Elektroauto-Brände gelten als besonders gefährlich: Lithium-Ionen-Akkus entwickeln extreme Hitze, lassen sich nur mit enormen Wassermengen löschen und können sich auch nach Stunden oder Tagen erneut entzünden.

Bei einem Tesla sind die meisten Türfunktionen elektronisch und benötigen Strom, um zu funktionieren. Nach einem Unfall kann es zu einem Stromausfall kommen, dann müssen die Türen mit der mechanischen Notentriegelung geöffnet werden: Die vorderen Türen haben einen mechanischen Entriegelungshebel unter dem Handgriff, der allerdings bei Beschädigung der Türen nicht immer funktioniert. Für die hinteren Türen gibt es eine schwer zugängliche Notentriegelung unter der Rücksitzbank. Der Unfall wirft auf jeden Fall die Frage auf, wie sicher diese Elektrofahrzeuge sind.

Neben mehreren Feuerwehreinheiten waren am Unfallort auch zwei Rettungshubschrauber sowie Notfallseelsorger im Einsatz. Diese betreuten sowohl die Angehörigen der Opfer als auch die erschütterten Einsatzkräfte.

Die Polizei hat die Ermittlungen zur genauen Unfallursache aufgenommen. Noch ist unklar, wie es genau zu dem Unfall kam. Ermittler prüfen, ob überhöhte Geschwindigkeit, ein technischer Defekt oder ein riskantes Fahrmanöver zum Kontrollverlust führten. Sicher ist nur: Für drei Menschen kam jede Hilfe zu spät.

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