Die ach so seriösen Systemmedien haben Hand in Hand mit der ÖVP und ihrem Verfassungsschutz einmal mehr schriftlich festgehalten: Die bösen alternativen Medien würden sich durch Antisemitismus von ihnen unterscheiden. Dass dies gelogen ist, weiß jeder Leser von Report24 ohnehin. Tatsächlich schlummert der Hass auf Israel und die Juden beim ORF selbst, zumeist versucht man, dies in subtile Propaganda zu verpacken. Doch jetzt kam es bei einem Redakteur vom Schauplatz zu einer offenen Zurschaustellung: Sinngemäß, die Juden wären irgendwie selbst schuld, wenn sie vergast werden.
Von Florian Machl
Wenn man den Anstand und das ständige Bemühen um Wahrheitsfindung auf seiner Seite hat, muss man manchmal nur warten. Im Fall des ORF, welchen ich seit Jahrzehnten immer wieder in kleinen Propagandastücken des Krypto-Antisemitismus überführt habe (zuletzt: Lehrstück des Lückenjournalismus: Wie der ORF einen Terrorverdächtigen hofiert), explodiert diese Geisteshaltung nun vollends und in aller Öffentlichkeit.
Die Problematik ist alt. Der ORF ist von Linken und Linksextremisten durchsetzt – und dies schon seit der Zeit der RAF. Diese linke Terrororganisation, deren Helfer und Sympathisanten es später in Deutschland in die hohe Politik geschafft haben, war eng mit den Levante-Arabern verbündet, die Israel vernichten wollen. Die linken Mörder, die in Deutschland gewütet haben, wurden in Terrorcamps der so genannten “Palästinenser” ausgebildet.
Hintergrund dieser linksextremen Verbrüderung ist die Organisation des Palästinenser-Erfinders Arafat, einem in Kairo gebürtigen Ägypter. Dieser gründete die Fatah am 10. Oktober 1959 als Guerillatruppe, später wurde sie zur einflussreichsten und größten Fraktion in der PLO. Die Fatah ist Teil der Sozialistischen Internationale. 1996 wurde sie dort “Observer”, 2011 zum Vollmitglied. Somit ist der vermeintliche Freiheitskampf der Palästinenser zur solidarischen Pflicht der Sozialisten geworden. Diese sitzen zwischen zwei Stühlen, einerseits das Abkassieren von Abermillionen für das Erinnern an den Holocaust, der angeblich “nie wieder” geschehen solle, andererseits müssen sie mit ihren “palästinensischen” Brüdern im Geiste gegen Israel und die Juden im Nahen Osten wettern.
In diesem Spannungsfeld äußerte sich nun der ORF-Mann Robert G., der seit Jahrzehnten Mitarbeiter des Hauses ist. Zitat: “Ab 1988 im Team von Argumenten dann bei Wir-Bürgerservice, Report, Hohes Haus, ZiB2 und seit 1995 Am Schauplatz. Ausflüge zum Report, Radio Ö1 und Konkret. Zahlreiche Anerkennungen und Nominierungen, Claus Gatterer-Preis 2003 und Leopold Unger-Preis 2016.” Dieses ORF-Urgestein äußerte sich wie folgt:
“Wenn ich 2000 Jahre lang Opfer bin, dann sollte ich mir langsam überlegen, woran das wohl liegen mag. Abgesehen davon, dass man sein aktuelles Handeln nicht mit 2000 Jahren Geschichte begründen kann. Und Jean Améry hat geschrieben, dass die Gründung einer Nation immer mit Verbrechen einhergeht. Man kann nicht andere bestehlen, vertreiben und umbringen und dabei unschuldig bleiben. Wer das nicht versteht, ist einfach nur beschränkt.”
Diese Aussage wird von diversen Kritikern so interpretiert, dass G. damit nicht weniger aussagt, als dass die Juden an ihrer Massenvernichtung im Nationalsozialismus des Dritten Reichs selbst schuld gewesen wären. Dies geht allerdings nicht nur in den Bereich der Geschmacklosigkeit oder Verhetzung, sondern ist möglicherweise unter den Paragraphen des Verbotsgesetzes zu betrachten.
Hinzu kommt der bösartige Revisionismus hinsichtlich der Geschichte des Judentums. Auf den heiligen Schriften der Juden basieren die “Buchreligionen” des Christentums und später der Islam, beides sind auf eine gewisse Weise Abspaltungen. Juden sind ohne historischen Zweifel seit 3.000 Jahren am Gebiet des heutigen Israel ansässig. Ihnen nur 2.000 Jahre Geschichte zu unterstellen, ist eine Provokation, wie man sie aus dem Islamismus und eben dem Altsozialismus kennt.
Auf den erneuten ORF-Antisemitismus-Skandal haben nun alle Systemmedien reagiert. Einige Links hierzu:
- Neuer ORF-Skandal: “Juden sollen sich überlegen, warum sie immer Opfer sind”
- Antisemitismus-Eklat um ORF-Redakteur erschüttert Küniglberg
- „2000 Jahre Opfer“ – Antisemitismus? ORF-Redakteur empört mit Posting
- „Völlig inakzeptabel“: Antisemitismus-Vorwürfe gegen ORF-Redakteur
Unterhaltsam ist einmal mehr die Relativierung im linken Standard, dort wäre die Aussage “gegen Israel gerichtet” gewesen:
Antisemitismus-Vorwürfe gegen ORF-Redakteur – Ein gegen Israel gerichtetes Posting eines “Am Schauplatz”-Redakteurs sorgt für Diskussionen
Publikumswirksam auf den Skandal hingewiesen hat Daniel Kapp auf X:
Lieber @RolandWeissmann, der ORF "Am Schauplatz" Redakteur Robert Gordon legt Juden nahe, sich zu überlegen, warum sie zB vergast wurden. Wird es endlich einmal ernsthafte Konsequenzen geben oder ist's eh schon alles Wurscht? Vielleicht kann sich ja der Stiftungsrat auch einmal… https://t.co/YI59Nuj3RS
— Daniel Kapp (@DanielKapp) August 18, 2025
Der hier angesprochene ORF-Generaldirektor Roland Weissmann verurteilte den Inhalt des Textes als “völlig inakzeptabel”. Eine sofortige Entlassung stellte er nicht in den Raum, man wolle “dienstrechtliche Überprüfungen” einleiten.
Die Niedertracht der selbstgefälligen linksextremen Medienblase erhielt durch den Skandal jedenfalls einmal mehr einen verdienten Dämpfer. Der ÖVP-Geheimdienst DSN sollte in sich gehen und darüber nachdenken, woher die schwachsinnige pauschale Einordnung alternativer Medien als antisemitisch kommt – und vielmehr darüber nachdenken, das Radar auf linke Medien zu erweitern, wo dieser Antisemitismus tagtäglich gelebt und geäußert wird. Lesen Sie hier einen Auszug aus dem inhaltlich unverschämten und wahrheitswidrigen DSN-Bericht:

