Der Fall der Krankenschwester Amy Hamm aus Kanada zeigt, wie gnadenlos die woke Ideologie inzwischen gegen Andersdenkende vorgeht. Weil sie öffentlich vertrat, dass es nur zwei Geschlechter gibt und Frauen Anspruch auf eigene Schutzräume haben, wurde sie suspendiert und mit einer Kostenstrafe von fast 94.000 Dollar belegt. Es ist ein Prozess, der nicht das Handeln, sondern das Denken bestraft.
Es gibt kaum ein besseres Beispiel dafür, wie weit die “woke” Ideologie bereits die Institutionen durchseucht hat, als den Fall der kanadischen Krankenschwester Amy Hamm. Eine Frau, die es wagte, auszusprechen, was bis vor wenigen Jahren noch selbstverständlich war: dass es nur zwei Geschlechter gibt und dass Frauen ein Recht darauf haben, Schutzräume für sich selbst zu beanspruchen. Für diese Haltung, die nichts anderes als gesunder Menschenverstand ist, wurde sie von ihrem Berufsverband verfolgt, mit einer saftigen Geldstrafe belegt und vorübergehend suspendiert.
Der Disziplinarausschuss des “British Columbia College of Nurses and Midwives” (BCCNM) erklärte sie für schuldig, weil sie zwischen 2018 und 2021 auf sozialen Medien und in Artikeln “diskriminierende und abfällige” Kommentare über Trans-Personen abgegeben haben soll. Besonders störte sich die Behörde daran, dass Hamm ihre Ansichten nicht im stillen Kämmerlein äußerte, sondern öffentlich und in einem Kontext, in dem sie sich als Krankenschwester oder Pädagogin identifizierte. Mit anderen Worten: Sie hat den Berufsstand mit unbotmäßigen Gedanken “beschmutzt”. Dass sie als Krankenschwester offenbar keine Patienten geschädigt hat, war nebensächlich – das Vergehen lag im Denken und Reden, nicht im Handeln.
Das Urteil hat es in sich: Hamm wurde für einen Monat suspendiert und dazu verdonnert, fast 94.000 kanadische Dollar – umgerechnet rund 58.000 Euro – an Kosten und Auslagen des Colleges zu bezahlen. Für eine Krankenschwester ist das eine existenzbedrohende Summe. Offiziell handelt es sich nicht um eine Strafe, sondern um die “Kostendeckung” des Verfahrens. Doch die Wirkung ist die gleiche: Ein finanzieller Pranger, der nicht nur Hamm treffen soll, sondern alle, die es wagen, die woke Orthodoxie infrage zu stellen. Wer gegen das neue Dogma verstößt, soll nicht nur zum Schweigen gebracht, sondern auch wirtschaftlich ruiniert werden.
Amy Hamm (@preta_6) has been slapped with a fine just shy of $100,000 simply for stating on social media that men are not women. How insane is our College of Nurses and Midwives to be conducting witch hunts against nurses as our healthcare system bursts at the seams!? pic.twitter.com/okC0KZw6cP
— Tara Armstrong (@TaraArmstrongBC) August 15, 2025
Anzumerken ist, dass der Ausschuss selbst einräumte, dass die schlichte Aussage “Es gibt zwei Geschlechter” nicht automatisch als diskriminierend einzustufen sei. Doch das war den Bürokraten nicht genug. Sie störten sich an Formulierungen wie “Männer können keine Frauen werden”. Das ist eine biologische Selbstverständlichkeit, die im Zeitalter der Gender-Ideologie zur Ketzerei erklärt wird.
Ein juristischer Kampf gegen die woke Inquisition
Hamm wehrt sich. Unterstützt vom “Justice Centre for Constitutional Freedoms” (JCCF) legte sie Berufung beim obersten Gerichtshof von British Columbia ein. Bis zur Entscheidung ist die Vollstreckung des Urteils ausgesetzt. Darüber hinaus reichte sie zwei Menschenrechtsbeschwerden ein – eine gegen ihren ehemaligen Arbeitgeber Vancouver Coastal Health, der sie fallen ließ wie eine heiße Kartoffel, und eine gegen das College selbst. Hamm fordert ihre Wiedereinstellung, eine öffentliche Entschuldigung, Schadensersatz und die Anerkennung, dass sie diskriminiert wurde. Es ist ein juristisches Tauziehen, das weit über den Einzelfall hinausgeht: Es geht darum, ob in Kanada noch Meinungsfreiheit existiert, oder ob bereits die woke Inquisition das letzte Wort hat.
A nurse in British Columbia has been suspended and ordered to pay nearly $94,000 after a disciplinary panel found she made “discriminatory and derogatory statements” about transgender people. The B.C. College of Nurses and Midwives announced that Amy Hamm will serve a one-month… pic.twitter.com/hYXhcmhvPs
— YEGWAVE (@yegwave) August 16, 2025
Man muss sich vor Augen führen, was hier geschieht. Eine Krankenschwester, die sich für Frauenrechte einsetzt und die biologische Realität verteidigt, wird von ihrem eigenen Berufsverband abgestraft, weil ihre Worte angeblich Gefühle verletzen könnten. Gefühle, nicht Fakten, sind das neue Maß aller Dinge. Die psychische Verletzbarkeit Einzelner wiegt schwerer als die Redefreiheit einer Fachkraft oder die Sicherheit von Frauen in Schutzräumen. Das erinnert an totalitäre Systeme, in denen abweichende Meinungen nicht einfach widerlegt, sondern kriminalisiert werden. Der Unterschied: Im woken Wertewesten geschieht das alles unter dem Banner der Toleranz und Inklusion.
Die Ironie ist kaum zu überbieten: Während westliche Gesellschaften angeblich Frauenrechte hochhalten, wird eine Frau, die genau diese Rechte verteidigt, zum Sündenbock gemacht. Der Anspruch von Frauen auf exklusive Räume – sei es in Umkleiden, Gefängnissen oder Kliniken – wird systematisch untergraben. Stattdessen sollen biologische Männer mit dem Etikett “Frau” ungehinderten Zutritt erhalten. Wer dagegen protestiert, wird als “Hasser” desavouiert und beruflich vernichtet.
Ob Hamm am Ende vor Gericht Erfolg hat, ist ungewiss. Die juristischen Mühlen in Kanada mahlen längst nicht mehr neutral, wenn es um die heiligen Kühe der Gender-Ideologie geht. Doch eines hat sie bereits erreicht: Ihr Fall zeigt der Welt in brutaler Klarheit, wohin der Weg der Wokeness führt – zu Gesinnungsjustiz, Denkverboten und wirtschaftlicher Vernichtung für alle, die dieser Ideologie nicht brav folgen.
