Putin trifft Trump: Business statt Kriegsgebrüll?

Symbolbild: Report24 / KI

Das Treffen zwischen Donald Trump und Wladimir Putin in Alaska könnte mehr als nur Worte produzieren. Die russische Delegation, vollgepackt mit Finanz- und Wirtschaftsstrategen, deutet auf harte Geschäftsverhandlungen hin, die den Ukraine-Konflikt aus dem ideologischen Sumpf ziehen könnten. Statt leerer Phrasen über Werte und Moral geht es um reale Interessen – Sanktionen, Rohstoffe, Märkte. Ein solcher Ansatz verspricht rationale Lösungen, wo bisher vor allem das Team Selensky-EU nur auf Eskalation setzte.

Von Chris Veber

In Anchorage, an der Joint Base Elmendorf-Richardson, versammeln sich heute die beiden Präsidenten zu einem Gipfel, der den Krieg in der Ukraine beenden soll – oder zumindest einen Weg dorthin aufzeigen. Putin reist mit einer handverlesenen Truppe an: Außenminister Sergei Lawrow, Verteidigungsminister Andrei Beloussow, Finanzminister Anton Siluanow, Yuri Uschakow als außenpolitischer Berater und Kirill Dmitrijew, Chef des russischen Staatsfonds.

Russische Wirtschaftsgrößen anwesend

Diese Zusammensetzung riecht nach Kalkül. Siluanow, der Architekt der russischen “Festungsökonomie” gegen westliche Sanktionen, und Dmitrijew, der mit seinen Harvard-Kontakten amerikanische Investoren umgarnt, sind keine Typen für moralische Predigten. Sie sind da, um Zahlen zu jonglieren, Deals zu schmieden – vielleicht über arktische Ressourcen oder den Abbau von Sanktionen gegen lukrative Rohstoffdeals. Bemerkenswert die Lücke: Wladimir Medinski, Putins Chefverhandler in früheren Ukraine-Runden, fehlt komplett.

Stattdessen dominieren Wirtschaftler, was auf einen Fokus hinweist, der jenseits von Grenzstreitigkeiten liegt. Uschakow betonte, die Delegation sei bewusst klein gehalten, da “sehr wichtige und sensible Themen” besprochen werden. Das klingt nach Pragmatismus, nicht nach Pathos. Auf US-Seite begleiten Trump Außenminister Marco Rubio, der Spezialgesandte Steve Witkoff und Verteidigungsminister Pete Hegseth – eine Mischung aus Hardlinern und Deal-Machern. Speziell Witkoff, der schon früher Verständnis für russische Positionen zeigte, lässt auf eine flexible US-Position schließen.

Europa zappelt in eigener Sanktionsfalle

Das deutet auf einen Deal im Wortsinne: Finanzinteressen in den Vordergrund, um den Konflikt zu entschärfen. Putin lobte Trumps “energische und aufrichtige” Bemühungen um Frieden, während er selbst mit China, Indien und anderen Mächten abstimmte – ein Netzwerk, das Europa und seine Sanktionsfetischisten alt aussehen lässt.

Bisher hat der Westen mit seiner Werte-Rhetorik und dem Wahn von der russischen Invasion Europas nur die Eskalation gefördert, Milliarden verbrannt und Leben vernichtet. Die Russen kontrollieren bereits ein Fünftel der Ukraine, inklusive Luhansk und Teilen von Donezk – Fakten, die kein Gebrüll über die Unmöglichkeit von Gebietsabtretungen ändern kann.

Ein rationaler Verhandlungsansatz, getrieben von Wirtschaftslogik, könnte hier Wunder wirken: Sanktionen lockern, Energieflüsse sichern, Investitionen anregen. Statt weiterer Schlachten ein Tausch – Territorien gegen Stabilität, wie Trump andeutete. Die Bitterkeit liegt auf der Hand. Während Europa in seiner Sanktionsfalle zappelt, seine Steuerzahler bluten lässt und seine Wirtschaft vernichtet, könnten Trump und Putin mit kühlem Kalkül Frieden erzwingen. Und nebenbei gegenseitige Vorteile für ihre Nationen herausverhandeln. Kein Wunder, dass Kriegshysteriker toben.

Hier geht es ums Geschäft

Doch genau das ist der Punkt. Frieden entsteht nicht durch Ideale, die nur als Deckmantel für Interessen dienen, sondern durch knallharte Abwägungen. Die Abwesenheit von früheren Beratern wie Medinski unterstreicht: Hier geht’s ums Business. Und wenn das zu einem Waffenstillstand führt, wo bisher nur die Leichenberge wuchsen – umso besser.

Alaska, einst russisch, wird zum Schauplatz eines möglichen Wendepunkts. Putin fliegt über die Beringstraße, Trump empfängt auf US-Boden – Symbolik pur für eine Brücke, die Europa verpasst hat. Ob’s klappt? Die Delegationen sprechen Bände: Finanzminister statt Fanatiker. Ein solcher Fokus könnte den Konflikt endlich entwaffnen, indem er ihn entideologisiert. Denn am Ende zählen Fakten, nicht Wunschvorstellungen. Wer das ignoriert, bleibt auf der Strecke, während andere voranschreiten.

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