Felix Baumgartner: Ende September ist mit Untersuchungsbericht zu rechnen

Symbolbild: Felix Baumgartner (C) Report24 / KI

Die Gerüchteküche rund um den Tod des beliebten österreichischen Extremsportlers brodelt weiter. Manche möchten es nicht wahrhaben, dass man in der Welt des Jahres 2025 auch an einem Unfall sterben kann, sie beharren auf Mordfantasien – andere mutmaßen weiterhin einen akuten medizinischen Notfall. Wir fassen nochmal alle offiziell bekannten Fakten zusammen – und müssen uns gemeinsam mit Ihnen auf den Endbericht gedulden, der zwei Monate nach Beginn der Ermittlungen vorliegen soll.

Wir verlassen uns in der Berichterstattung über den Todesfall hauptsächlich auf italienische Quellen, die am nächsten an dem Fall dran sind und am wenigsten Grund haben, eine ideologische Verzerrung der Inhalte vorzunehmen.

Kurz zusammengefasst: Felix Baumgartner (56) verunglückte am 17. Juli 2025 in Porto Sant’Elpidio (Fermo, Marken) bei einem Flug mit parapendio a motore (Paramotor). Er stürzte ab und landete am Poolbereich des Camping-Resorts Le Mimose. Dabei kollidierte er mit einer Holzwand, ein Splitter davon verletzte eine junge Mitarbeiterin leicht. Ermittlungen und forensische Befunde lassen bislang nicht auf ein akutes Herzinfarkt-Ereignis schließen, lassen aber einen plötzlichen „malore“ (Unwohlsein) weiterhin als möglich erscheinen. Parallel prüfen Ermittler/Perizia technische bzw. menschliche Fehler. Ein Verdacht hinsichtlich der Ursache ist eine unsachgemäß montierte Kamera, die in die Luftschraube des Fluggerätes fiel.

Was ist bislang veröffentlicht worden?

Augenzeugen schilderten, dass Baumgartner mit seinem Fluggerät in den Bereich des Pools des Camping-Resorts „Le Mimose“ gestürzt sei. Badegäste und Hotelmitarbeiter reagierten sofort, einige sprangen ins Wasser, andere eilten herbei, um den Verunglückten aus den Trümmern zu bergen. Umgehend wurden Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet, bis die Rettungskräfte vor Ort eintrafen. Trotz aller Bemühungen konnte das Leben des Extremsportlers nicht gerettet werden. Neben Baumgartner wurde auch eine junge Mitarbeiterin der Ferienanlage verletzt. Sie erlitt durch herabfallende Teile leichte Blessuren und konnte nach kurzer Behandlung wieder entlassen werden.

Untersuchungen am Fluggerät

Die italienische Polizei sperrte den Unfallort ab und stellte das Fluggerät sicher. Ermittler nahmen sofort die Arbeit auf, um den technischen Zustand des motorisierten Gleitschirms zu überprüfen. Dabei wurden sowohl die Struktur als auch der Antrieb untersucht. Festgestellt wurde, dass sich die Rotorblätter in einem funktionsfähigen Zustand befanden und der Motor im Leerlauf lief, als das Gerät am Boden aufschlug. Damit liegt ein wichtiger Befund vor, der in die weitere Analyse einfließen wird. Das Fluggerät wurde für eine gerichtlich angeordnete Detailuntersuchung in Verwahrung genommen.

Ergebnisse der Obduktion

Parallel dazu ordnete die Staatsanwaltschaft (Raffaele Iannella, Procuratore della Repubblica di Fermo) eine Obduktion an. Diese Leichenbeschau wurde laut italienischen Medien im Istituto di Medicina Legale di Fermo durchgeführt. Verantwortlich war der Gerichtsmediziner Antonio Tombolini. Das Ergebnis zeigte, dass Baumgartner beim Aufprall noch am Leben war, jedoch durch die massiven Verletzungen an Wirbelsäule und Rückenmark kurz danach verstarb. Laut den Gerichtsmedizinern liegen keine Hinweise auf einen akuten Herzinfarkt vor. Damit ist gesichert: Als Todesursache gelten aktuell die beim Aufprall erlittenen Verletzungen.

Zeugenaussagen und erste Feststellungen

Zeugen sprachen übereinstimmend von einem plötzlichen Verlust der Kontrolle über das Fluggerät in geringer Höhe. Baumgartner sei rasch gesunken und habe nicht mehr in einen stabilen Flug zurückgefunden. Der Absturz geschah unweit einer stark frequentierten Ferienanlage, wodurch zahlreiche Urlauber den Vorfall unmittelbar miterlebten. Viele schilderten die dramatischen Sekunden bis zum Aufprall und das anschließende hektische Bemühen, dem Sportler zu helfen.

Die Staatsanwaltschaft von Fermo leitete “Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung gegen Unbekannt” ein. Dies ist ein Standardverfahren in Italien, wenn Menschen bei Unfällen ums Leben kommen und mögliche Verantwortlichkeiten geprüft werden müssen. Die Ermittler betonten, dass derzeit keinerlei konkrete Schuldzuweisungen vorliegen, sondern lediglich alle Umstände sorgfältig untersucht werden. Es gibt also seitens der Behörden keinen konkreten Mordverdacht, sondern nur das Bestreben nach maximaler Aufklärung.

Erwarteter Untersuchungsbericht

Zur umfassenden Klärung wurde eine gerichtlich angeordnete technische Analyse („perizia“) in Auftrag gegeben. Diese soll neben dem Zustand des Fluggerätes auch weitere Faktoren berücksichtigen, darunter Wartung, Wetterbedingungen und Ablauf des Fluges. Der Abschlussbericht wird voraussichtlich Ende September 2025 vorliegen. Erst mit seiner Veröffentlichung werden alle offiziell gesicherten Erkenntnisse über den genauen Ablauf und die Ursache des Unfalls bekanntgegeben.

Abschied von einem Extremsportler

Felix Baumgartner galt als Symbol für Mut und Risikobereitschaft. 2012 schrieb er Geschichte, als er sich aus einer Höhe von knapp 39 Kilometern aus der Stratosphäre stürzte und dabei mehrere Weltrekorde aufstellte. In Italien würdigten Medien den Verunglückten als „uomo delle imprese impossibili“ – den Mann der unmöglichen Unternehmungen. Bürgermeister Massimiliano Ciarpella von Porto Sant’Elpidio sprach im Namen der Stadt sein Mitgefühl aus und betonte die Tragik des Geschehens. In Österreich wurde er hingegen vor allem von Linken verunglimpft und verspottet – vom selben Menschenschlag, der auch die Ermordung Charlie Kirks besonders witzig fand.

Mit dem Ende der Ermittlungen in wenigen Wochen wird die Öffentlichkeit hoffentlich mehr Gewissheit über die letzten Minuten des wohl bekanntesten Extremsportlers unserer Zeit erhalten. Bis dahin bleiben die offiziellen Feststellungen: ein Routineflug wie hunderte andere, ein plötzlicher Kontrollverlust, ein Aufschlag mit tödlichen Verletzungen – und die Anteilnahme unzähliger Menschen, die den Namen Felix Baumgartner stets mit waghalsigen, aber vollendeten Herausforderungen verbinden werden.

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