Der angebliche rechtsextreme Brandanschlag auf ein indisches Restaurant in Aachen stellt sich inzwischen als mutmaßlicher Versicherungsbetrug heraus. Die Aachener Staatsanwaltschaft hat zwei Männer aus der Betreiberfamilie festgenommen und ermittelt nun wegen versuchten Mordes sowie Betrugs. Solche Fälle sind leider keine Einzelfälle, sondern zeigen auf, wie Kriminelle von der Instrumentalisierung politischer Themen profitieren wollen. Linke Kreise nehmen den Ball oft nur zu gerne auf, um gegen “Rechte” zu hetzen, auch wenn die Suppe sehr dünn ist.
Von Isabel Lindau
Aachen/Deutschland. Nach einem Bericht der Aachener Zeitung sitzen seit Mitte Juli offenbar der Geschäftsführer des indischen Restaurants Maharaja und sein Bruder in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft geht von einem mutmaßlichen Versicherungsbetrug aus, den die zwei Männer durchgeführt und als rechtsextremistischen Angriff getarnt haben sollen. Die Anklagepunkte lauten wie folgt: versuchter Mord, schwere Brandstiftung, Vortäuschen einer Straftat und Versicherungsmissbrauch.
Die Staatsanwältin, Johanna Boomgaarden, äußerte sich bezüglich eines möglichen Motivs wie folgt: „Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen besteht der dringende Tatverdacht, dass die Beschuldigten in der Absicht handelten, unberechtigt die Auszahlung von Versicherungsgeldern zu erlangen und sich als Opfer einer rechtsextrem motivierten Straftat darzustellen“. Durch Kameraaufnahmen aus der unmittelbaren Umgebung und Zeugenbefragungen seien die Ermittler auf die zwei Männer aufmerksam geworden, so die Staatsanwaltschaft.
Nach Brand ermittelt Staatsanwaltschaft in alle Richtungen
Wie die Polizei Aachen zunächst mitteilte, kam es in den frühen Morgenstunden am 26. Juni 2025 zu einem Brand in dem indischen Restaurant Maharaja. Ein Passant entdeckte den Brand um 6:40 Uhr und verständigte die Feuerwehr. Neben Hakenkreuzen und ausländerfeindlichen Parolen waren auch obszöne Symbole und Fratzen an den Innenwänden des Restaurants zu finden. Zudem wurde der Innenraum verwüstet und ein Gebetsteppich in Brand gesteckt.
Die Staatsanwaltschaft ermittelte zunächst wegen eines Brandanschlags in alle Richtungen, da sie trotz der verfassungsfeindlichen Symbole nicht von einem politischen Motiv ausging. Verletzt wurde bei dem Brand niemand.
Bürger vermuten zunächst rechtsextremes Motiv
Die Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen aus Aachen zeigte sich bestürzt und erklärte, es „sei kein Platz für Rassismus, Menschenfeindlichkeit und Hass.“ Daraufhin kam es zu einer Solidaritätskundgebung und Spendenaufrufen. Neben ca. 400 Menschen nahmen auch das Bündnis “Wir sind Aachen” sowie die staatlich alimentierten „Omas gegen Rechts“ an den Kundgebungen teil. Nach dem Bekanntwerden des mutmaßlichen Betrugs wurde der Spendenaufruf eingestellt.
Vortäuschung rechtsextremer Straftaten kein Einzelfall mehr
Es handelt sich um einen weiteren Vorfall einer langen Reihe, in der Verbrechen als vermeintlich rechtsextreme Straftaten dargestellt werden sollen. So zündete im Jahr 2012 ein österreichischer Sozialist das eigene Vereinslokal an. Erst kürzlich fiel der SPD-Landtagsabgeordnete und Parlamentsvizepräsident von Baden-Württemberg, Daniel Born, wegen einer Hakenkreuz-Schmiererei auf, die man der AfD in die Schuhe schieben wollte. Er malte auf einem Abstimmzettel für den Oberrheinrat neben dem Namen des AfD-Kandidaten Bernhard Eisenhut ein Hakenkreuz, wie er einen Tag darauf selbst gestand.
Seine Handlung rechtfertigte er damit, dass er sich in einer „emotionalen Ausnahmesituation“ befunden habe, denn er „habe Sorge vor der AfD, vor dem rechten Hass und der Hetze. Und die Reden gestern sowie das von der AfD verursachte Chaos bei der Wahl hat mich tief aufgewühlt.”. Kurz darauf gab er seinen Rücktritt bekannt. Zurzeit werde von der Staatsanwaltschaft geprüft, ob eine Straftat vorliege.
