Deutschlands Wirtschaft im Rückwärtsgang: Wenn Wachstum zum Fremdwort wird

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Trotz aller zwanghaft wirkenden Bemühungen von Bundeskanzler Merz und der deutschen Bundesregierung, gute Wirtschaftslaune zu vermitteln, will die deutsche Ökonomie einfach nicht mitspielen. “Bürger, wir haben die Wirtschaft geschrumpft” scheint das Regierungsmotto zu sein.

Die deutsche Konjunkturlokomotive scheint mittlerweile den Rückwärtsgang zu bevorzugen. Aus Wirtschaftswachstum wurde im zweiten Quartal wieder einmal ein “Negativwachstum” – ein euphemistischer Neusprech-Begriff der Moderne, der nicht ganz so schlimm klingt wie “wirtschaftliche Kontraktion” oder “Schrumpfung”. Gab es laut offiziellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes in den ersten drei Monaten dieses Jahres noch ein mageres Plus von 0,3 Prozent, gab es im Folgequartal ein Minus von 0,1 Prozent.

Zwar stiegen die privaten und staatlichen Konsumausgaben (letztere wie mittlerweile üblich auf Pump) an, doch die Investitionen in Ausrüstungen und Bauten sanken. Das heißt, es floss weniger Geld in die Substanz und in die Zukunft des Landes, dafür aber in den Konsum von Gütern und Dienstleistungen.

Doch im “Besten Deutschland, das es jemals gegeben hat”™ braucht es keine Nörgler, die den eigentlich ohnehin schon katastrophalen Zustand der Wirtschaft auch noch schlechtreden. Die anhaltende Deindustrialisierung hilft ja auch dabei, die ganzen Klimaziele zu erreichen – und man spart dabei auch noch Unmengen an Strom und Gas. Ersterer wird dank der wetterabhängigen Erzeugung durch Wind- und Solarkraftwerke ohnehin nicht zuverlässig geliefert und letzteres ist dank der Russland-Sanktionen und der Umstellung auf LNG eh zu teuer.

Hauptsache, Bundeskanzler Merz kann für ein Kaffeekränzchen unter dem Motto “Made for Germany” gleich 61 Konzernbosse gewinnen. Pressewirksam wurde ein Investitionsvolumen von 631 Milliarden Euro über die nächsten drei Jahre verkündet. Auf dem Papier. Als Zusage. Unverbindlich natürlich. Denn wer weiß schon, wie es nächstes Jahr oder im darauffolgenden Jahr überhaupt aussieht. Bei Ursula von der Leyens “Verhandlungsgeschick” in Sachen Wirtschaft könnte die Lokomotive nämlich nicht nur weiterhin den Rückwärtsgang eingelegt lassen, sondern gleich komplett entgleisen.

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