Großeinsatz bei “Antifa-Veranstaltung” in Kärnten nötig: Beamte körperlich bedrängt und behindert

Symbolbild: KI / R24

Beim ORF ist man freilich nicht darüber entsetzt, dass die vor Ort angetroffenen Personen die Polizei an ihrer Arbeit gehindert und körperlich bedrängt haben. Vielmehr will man suggerieren, dass ein Polizeieinsatz gegen so wertvolle “Antifa-Aktivisten” entweder gar nicht oder mit Samthandschuhen stattzufinden habe. Im zeitlich eng beisammen liegenden Vergleich zur Berichterstattung über eine friedliche Identitären-Demo in Wien zeigt sich einmal mehr: Der Rotfunk lebt völlig ungeniert seine ideologische Schlagseite aus – finanziert durch Zwangsgebühren.

Der “Klub slovenskih študentk*študentov na Dunaju” (heißt so viel wie Klub slowenischer Student:innen in Wien, gendern im Original enthalten) veranstaltete in Bad Eisenkappel, Kärnten, am vergangenen Wochenende ein “antifaschistisches Sommercamp”. Dabei glaubte man, sich nicht an Recht und Gesetz halten zu müssen, wohl auch, weil man sich am Gelände des Museums Peršmanhof befand. Wegen des Vorwurfs des illegalen Campierens kam es zu einem Polizeieinsatz. Dabei verweigerten die Teilnehmer der Veranstaltung ihre Kooperation und bedrohten die einschreitenden Polizisten körperlich. In einem Fall kam es zu einem Leichtverletzten, eine beteiligte Person wird wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt angezeigt. Weiters kam es zu drei Festnahmen nach dem Fremdenpolizeigesetz. Darüber berichtete der ORF in dramatischen Tönen und fokussierte sich auf “Kritik am Polizeieinsatz“. Es würde “Aufklärung gefordert”.

Nachdem die zunächst vor Ort handelnden Beamten, begleitet von der BH Völkermarkt und dem Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl, auf massive Probleme gestoßen waren, forderten sie Verstärkung an. Unter anderem versuchten die anwesenden Extremisten, die Beamten am Betreten des Gebäudes zu hindern. Letztendlich mussten die Linksradikalen durch rund 30 Polizisten aus sieben Polizeifahrzeugen, einem Polizeihubschrauber, Drohnen und der Polizeihundestaffel gebändigt werden. Dass auch die Cobra zum Einsatz kam, wurde nicht bestätigt – es handelt sich um eine vom ORF wohl ohne Prüfung wiedergegebene Aussage eines Vertreters der Enotna Lista, der Sammelpartei der Kärntner Slowenen.

Das Logo der Veranstalter zeigt eine enge Verbindung zum Kommunismus.

Offenkundig handelt es sich nicht um einen harmlosen Antifa-Verein, wie die unfassbar tendenziöse Berichterstattung des ORF nahelegt. Logo und Publikationen zeigen enge Verbindungen zum Kommunismus. Dies zeigt sich auch durch die Verbindung mit anderen sozialistischen und kommunistischen Organisationen, die vor allem auf Publikationen zur Veranstaltung des Vorjahres aufschienen.

Gab es dort überhaupt ein Antifa-Camp?

Interessant ist der Umstand, dass das angebliche Antifa-Camp vom 26. und 27. Juli 2025 nirgendwo offiziell beworben wurde, sehr im Gegensatz zur 100-Jahr-Feier des Vorjahres. Dies wirft eine Reihe von Fragen auf und lässt den Polizeieinsatz umso gerechtfertigter erscheinen. Eine Einladung zu einer solchen Veranstaltung findet sich weder auf der Homepage noch am Facebook-Auftritt des Vereins. Das ist umso erstaunlicher, als dass dort zahlreiche andere Veranstaltungen beworben werden. Ohne feststellen zu können, dass eine Veranstaltung stattfindet, mussten die Behörden von einer mutmaßlich illegalen Zusammenrottung ausgehen. Das unkooperative Verhalten der Anwesenden wird Verdachtsmomente nicht zerstreut haben.

Einen besonderen Geschmack hat die Verbindung zu jüdischen Vereinen und Initiativen wie Filmclub Tacheles, Jüdische österreichische Hochschüler:innen (JöH) und Verein Steine des Gedenkens für die Opfer der Shoah, mit denen man im Vorjahr Seite an Seite marschiert war. Inzwischen präsentieren die slowenischen Kärntner “Antifaschisten” palästinensische Propagandawerke.

Gelder der öffentlichen Hand

An der Veranstaltung beteiligte Vereine beschwerten sich bitterlich über “große Ignoranz und fehlende Sensibilität gegenüber dem sensiblen historischen Kontext, in dem das Museum Peršmanhof arbeite”. Offensichtlich wähnt man sich mit “antifaschistischer Arbeit” über dem Gesetz stehend. Verfolgt man die Spur des Geldes, wird man sicherlich viele Förderungen für das Objekt und diese Vereine finden – denn dafür zahlen darf die Öffentlichkeit natürlich schon. Dies wurde erst 2023 von der FPÖ Wien thematisiert, wo die Stadt Wien das Veranstaltungslokal des “Klub slovenskih študentk*študentov na Dunaju” finanzierte – obwohl dort Vorträge der linksradikalen Antifa stattfinden.

Die Gräuel des Zweiten Weltkrieges und die Menschenverachtung gegenüber Minderheiten, verübt durch die Nationalsozialisten, sind evident und niemals zu beschönigen. Das bedeutet aber nicht, dass man gegenüber Kriegsverbrechen anderer Kriegsparteien blind sein muss. Die Rolle der slowenischen Widerstandskämpfer muss differenziert und vollständig betrachtet werden. Diese verübten nach Kriegsende 1945 mörderische Vergeltungsaktionen außerhalb rechtsstaatlicher Verfahren – gegen tatsächliche oder mutmaßliche Kollaborateure sowie Kriegsgefangene. Historiker sprechen von Massakern wie z. B. an Kriegsgefangenen in Kočevski Rog oder den „Massengräbern von Tezno“ (Zehntausende Tote, darunter auch Kroaten, Serben, Deutsche). Auch seitens der Kärntner Slowenen sind Hinrichtungen und Gewalt gegen Zivilisten dokumentiert.

Anerkennung des Staates? Verein nennt Wien überall “Dunaju”

Im Sinne eines effektiven Verfassungsschutzes, der Recht, Ordnung und Verfassung Österreichs als Ziel verfolgt, wäre eine engmaschige Überwachung von “Antifa-Vereinen” in diesem Umfeld sicher wünschenswert. Dass ein Verein, der in seinem Namen nicht einmal den deutschsprachigen Namen der Bundeshauptstadt Wien anerkennt, vielleicht ein Problem mit der Anerkennung dieses Staates hat, kann kritisch hinterfragt und untersucht werden. Darauf weist nicht nur der Vereinsname, sondern auch die Kontaktadresse auf der Homepage hin, wo an erster Stelle “1070 Dunaj” zu lesen ist.

Wenn man den ORF-Bericht zur friedlichen Identitären-Kundgebung am selben Wochenende betrachtet, wird das zweierlei Maß mit ideologischer Schlagseite, welches von diesem Medienhaus gepflegt wird, restlos entlarvt. Die 500 Kundgebungsteilnehmer wurden einmal mehr auf 200 kleingeschrieben, durch sprachliche Tricks versuchte man, die Gewaltbereitschaft und -ausübung durch Linksextreme zu verschleiern. Alle Festnahmen und Anzeigen betrafen die Linksextremen – was der Leser nur erfährt, wenn er viele Absätze weiterliest.

Der “Klub slovenskih študentk*študentov na Dunaju” demonstrierte übrigens erst im Mai in Wien. Dafür gab es selbstverständlich unterstützende Jubelberichterstattung im ORF. Man forderte damals unter anderem ein flächendeckendes, zweisprachiges Schulwesen.

Veranstaltungsort Peršmanhof – es gibt Fragen

Der Ort des Geschehens, der Peršmanhof in Bad Eisenkappel, wird übrigens massiv von Land und Bund gefördert. Dort finden sich Logos des Bundeskanzleramtes, des Landes Kärnten, des Nationalfonds und des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Was sich dort nicht findet, ist ein Hinweis auf ein Antifa-Camp oder eine Veranstaltung am vergangenen Wochenende. Statt die Polizei zu kritisieren, solle man vielleicht hinterfragen, weshalb man mit öffentlichen Geldern ein “Museum” finanziert, das möglicherweise als Heimstätte für linksextreme Umtriebe genutzt wird.

Ebenso spannend ist der Umstand, dass die im “Impressum” angegebenen Personen Eva Hartmann und Simon Urban nicht sonderlich slowenisch klingen – und die verpflichtende Veröffentlichung einer Vereinsregisternummer unterlassen wurde. Einen “Verein Peršman” gibt es im Vereinsregister übrigens nicht, allerdings einen “Verein Persman” mit den verantwortlichen Personen Markus Gönitzer, Eva-Kristina Hartmann (Obmann-Stellvertreterin), Lena Zachmann und David Ressmann. Besucher der Homepage werden also über die tatsächlichen Verhältnisse getäuscht. Die ZVR lautet übrigens 923225764.

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