Hamburg: Mann vor Shishabar angeschossen – danach schleppte er sich zu Abifeier

Symbolbild: ASKG / freepik

Schöner Schock für Abiturienten: In Hamburg wurde in der Nacht zum Sonntag ein junger Mann vor einer Shishabar angeschossen. Der Verletzte schleppte sich daraufhin zu einer nahegelegenen Event-Location, wo gerade eine Abifeier stattfand. Es war nicht der erste Polizeieinsatz im Umfeld der Shishabar – schon in der Vergangenheit wurden dort immer wieder Schüsse abgegeben.

Am frühen Sonntagmorgen, dem 13. Juli 2025, wurde ein 18-jähriger Mann im Hamburger Stadtteil Bramfeld in der Nähe einer Shishabar angeschossen. Der Vorfall ereignete sich gegen 1 Uhr morgens an der Ecke Werner-Otto-Straße/Haldesdorfer Straße. Laut Polizeimeldung geriet der junge Mann nach dem Aussteigen aus einem Bus in eine “Auseinandersetzung” mit mehreren Personen, woraufhin Schüsse fielen. Der 18-Jährige wurde in den Oberarm getroffen und flüchtete blutend zu dem nahegelegenen „Eventsaal Music House“, in dem zu diesem Zeitpunkt Abiturienten ihren Abschluss feierten. Dort bat er Personen, die er kannte, um Hilfe. Diese alarmierten sofort den Notruf, und der Verletzte wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er operiert wurde. Nach Angaben der Polizei bestand keine Lebensgefahr.

Nach Informationen des Hamburger Abendblatts bemerkten Feuerwehrleute, die auf dem Rückweg von einem Einsatz im Bundeswehrkrankenhaus waren, zufällig einen “erregten Streit” zwischen mehreren “Männern”. Sie hielten an, forderten die Gruppe aus ihrem Fahrzeug heraus auf, den Streit zu beenden, und fuhren anschließend weiter. Kurz darauf kam ein weiteres Feuerwehrfahrzeug an der gleichen Stelle vorbei, als plötzlich mindestens drei Schüsse abgegeben wurden. Die Feuerwehrleute alarmierten umgehend die Leitstelle.

Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot, einschließlich schwer bewaffneter Einsatzkräfte, an, sperrte das Gebiet weiträumig ab und sicherte Spuren. Die Abifeier wurde vorzeitig beendet, um Zeugen zu befragen. Augenzeugen berichteten, dass etwa fünf Personen vom Tatort in Richtung Hegholt flüchteten. Eine groß angelegte Fahndung mit über 20 Streifenwagen führte bislang nicht zur Festnahme von Verdächtigen.

Im Umfeld der Shishabar in der Werner-Otto-Straße kam es bereits mehrfach zu Polizeieinsätzen. Nur wenige Tage vor diesem Ereignis hatte ein maskierter Täter auf die Glasfassade der Bar geschossen. Auch im Mai 2025 wurden Schüsse auf die Bar gemeldet, verbunden mit Drohungen gegen den Betreiber. Ob ein Zusammenhang zwischen diesen Vorfällen und der Schießerei am 13. Juli besteht, ist noch unklar und wird von der Polizei geprüft.

Die Hintergründe der Tat und die Identitäten der Täter sind bislang nicht geklärt. Die Polizei sucht Zeugen.

Kritischen Beobachtern in den sozialen Netzen drängt sich der Verdacht auf, dass hier wieder einmal Kriege zwischen rivalisierenden Banden oder Familienclans auf offener Straße ausgetragen werden. Gewalttaten mit Schusswaffen oder Messern scheinen im besten Deutschland, das es jemals gab, zunehmend zur Normalität zu gehören – ein einst sicheres Land hat sich bis zur Unkenntlichkeit verändert.

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