Kriegstüchtigkeit ist das neue Schlagwort in Europa. Das gilt auch in Bezug auf wichtige Infrastrukturen – wie den größten Hafen Europas in Rotterdam. Im Falle eines Krieges gegen Russland müsse dieser rasch von zivil auf militärisch umgerüstet werden können. Doch im Ernstfall wäre der Hafen eines der wichtigsten strategischen Ziele Moskaus – und wohl binnen kürzester Zeit kaputtgebombt.
Manchmal könnte man glauben, die NATO-Strategen würden bereits den Dritten Weltkrieg planen. Aufrüstung hier, “Resilienz”-Pläne da – dann noch die Arbeiten an zivilen Infrastrukturen wie Brücken, Autobahnen und Häfen zur militärischen Nutzung. So auch beim größten Frachthafen Europas in Rotterdam. Dieser reserviert laut einer Meldung der “Financial Times” extra Platz für Schiffe mit militärischen Versorgungsgütern. Darüber hinaus werden Pläne erstellt, wie die militärische Fracht im Kriegsfall weitergeleitet werden könne.
Die Niederlande sehen bereits gesetzlich vor, dass der Hafen jährlich bis zu fünf militärische Frachtlieferungen annehmen muss. Auch gibt es reguläre amphibische Übungen des Militärs an diesem Hafen.
📌 Rotterdam Port Goes Full War Mode: Europe’s Largest Hub Preps for NATO-Russia Showdown
— Henri Josué 🇫🇷 The opinion 🇩🇰 (@theopinionhenri) July 9, 2025
Europe’s biggest port, Rotterdam, is transforming into a military fortress amid escalating tensions with Russia, Financial Times reports. Dockyards have been restructured to prioritize NATO… pic.twitter.com/70ifY5zVze
Die Zeitung berichtet weiter, dass diese Maßnahmen “Teil einer europaweiten Welle an Kriegsvorbereitungen” seien. Man lasse sich diesen Satz auf der Zunge zergehen. Wiederholt sich hier ein Szenario wie in den 1930ern? Demnach erarbeitet die Europäische Union derzeit einen Aufrüstungsplan in Höhe von bis zu 800 Milliarden Euro. Begründet wird dies damit, dass man “unabhängiger in Verteidigungsfragen werden” wolle, sowie um einer “russischen Aggression entgegenzuwirken”. Doch glauben die NATO-Strategen wirklich, Moskau werde in solch einem Fall den Hafen von Rotterdam nicht auch als wichtiges Kriegsziel betrachten und diesen mit Hyperschallraketen ins Visier nehmen?
You know the #achillesheel of Europe is Europort, harbor of Rotterdam? The city that was bombed by Germany so succesfully in May ‘40? I’am curious if you @EmmanuelMacron @Keir_Starmer will lift @nato art 5 if @KremlinRussia_E threatens to attack Berlin Paris London after that? pic.twitter.com/RzFs9DHgNj
— TellMeWhy (@TellMeWhy_NLWII) May 28, 2025
Angesichts dessen, dass es im Ernstfall – also einer militärischen Auseinandersetzung zwischen der NATO und Russland – ohnehin zu einem nuklearen Schlagabtausch kommen dürfte, erscheinen solche Maßnahmen jedoch als pures Beschäftigungsprogramm. Und ebenso als Umverteilungsprogramm von Unsummen an Steuergeldern. Moskau würde einen unablässigen Hagel an (nuklear und konventionell bewaffneten) Hyperschallraketen auf die wichtigsten militärischen und infrastrukturellen Ziele herunterregnen lassen. Also auch auf diesen Hafen. Und all das viele Steuergeld? Das geht dann in Rauch und Flammen auf.
