In den letzten Tagen haben die vom Iran unterstützten Milizen der Ansar Allah (Huthis) bereits zwei Frachtschiffe angegriffen und versenkt. Mehrere Besatzungsmitglieder starben oder werden vermisst, einige von ihnen wurden als Geiseln genommen. Diese Eskalation sorgt für enorme Störungen auf einer wichtigen Seehandelsroute.
Die von Iran unterstützten Angriffe auf Handelsschiffe im strategischen Bab al-Mandab/Roten Meer-Korridor durch die Schiitenmiliz Ansar Allah haben wieder zugenommen. Am vergangenen Wochenende griffen die jemenitischen Milizen das unter liberianischer Flagge fahrende griechische Frachtschiff Eternity C an, wobei mindestens drei Seeleute getötet und mehrere weitere verletzt wurden. Das Schiff verlor den Antrieb und trieb mit der Besatzung an Bord, bis es schlussendlich versank.
— الإعلام الحربي اليمني (@MMY1444) July 8, 2025
Zwischen Sonntag und Montag starteten die Huthis einen weiteren Angriff auf den Massengutfrachter Magic Seas mit kleinen Booten und mit Sprengstoff beladenen Drohnen. Später veröffentlichte die jemenitische Schiitenmiliz Videoaufnahmen, die zeigen, wie ihre Kämpfer das Schiff entern, strategisch Sprengsätze an Bord platzieren und das Schiff schließlich versenken. Diese Videos dienen sowohl der psychologischen Kriegsführung als auch als Propagandabotschaft an westliche Regierungen und die globale Schifffahrtsindustrie.
Störung der Handelsschifffahrt
Angesichts dessen, dass die Route durch das Rote Meer und den Suezkanal vor allem für den Handel zwischen Europa, sowie den arabischen Golfstaaten, Indien und dem östlichen Asien extrem wichtig ist, sorgen diese Angriffe der iranischen Stellvertreter für enorme Störungen. Schon seit Ende 2023, als Israel nach dem von der Hamas durchgeführten Massaker im Gazastreifen intervenierte, dauern die Übergriffe an. Viele Reedereien lassen ihre Schiffe nun das Horn von Afrika umfahren, was zu Verzögerungen und Preissteigerungen führt.
Schiffe, die trotz der erhöhten Risiken die kürzere Strecke nehmen, müssen hingegen deutlich teurer versichert werden. Das Ausfallrisiko ist einfach zu hoch. Auch dies wirkt sich auf die Frachtpreise aus – und alles zusammen auch auf die Lieferketten und am Ende ebenso auf die Inflation.
