Stellantis, der Eigentümer von Fiat, Maserati und Alfa Romeo, kämpft mit Absatzproblemen und produziert immer weniger Autos. Die Produktion von Fahrzeugen in Italien liegt weit unter den Erwartungen. Die Krise der europäischen Autoindustrie trifft nicht nur Deutschland, auch Italien ist davon betroffen.
Der Stellantis-Konzern produziert in Italien Automarken wie Fiat, Maserati, Alfa Romeo, Lancia und Jeep. Doch auch dort kriselt es in Sachen Produktion. Berichten zufolge wird das Unternehmen in diesem Jahr gerade einmal 440.000 Fahrzeuge herstellen – weniger als die Hälfte dessen, was mit der italienischen Regierung ursprünglich ausgemacht wurde. Zudem ist dies ein weiterer Rückgang gegenüber den rund 475.000 Fahrzeugen, die im letzten Jahr von den italienischen Förderbändern liefen – und schon diese Zahl entsprach einem Produktionsrückgang von 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Diese Zahlen sind nicht nur katastrophal, sondern ein Weckruf für den Produktionsstandort Italien. Das südeuropäische Land kämpft mit strukturellen Problemen, die sich nicht einfach so beheben lassen. Als Hochlohnland mit strikten Arbeitsgesetzen und streiklustigen Gewerkschaften, die umfangreiche Forderungen stellen, sind die Voraussetzungen ohnehin schon schwierig. Hinzu kommen hohe Energiepreise und eine ebenso hohe Steuerbelastung. Dies treibt die Produktionskosten entsprechend in die Höhe – doch wer will sich schon einen überteuerten Fiat zulegen, wenn es in den entsprechenden Marktsegmenten deutlich günstigere Fahrzeuge zu kaufen gibt?
Stellantis’ Italian car production cratered by a third in the first half and is poised to sink further this year from a multi-decade low set in 2024, an autoworkers’ union warned https://t.co/HABGAj0iQV
— Bloomberg (@business) July 7, 2025
Die EU-Vorschriften in Sachen Elektroautos machen die Sache auch nicht einfacher. Während Brüssel darauf beharrt, dass ein steigender Prozentsatz der Fahrzeugproduktion “emissionsfrei” sein soll, bevorzugen die Italiener weiterhin die altbewährten Verbrenner. Von oben diktierte Planwirtschaft? Das funktioniert einfach nicht.
Italien ist ein weiteres Beispiel dafür, wie die Klimawahn-Vorgaben, die selbstzerstörerischen Energiesanktionen und die wirtschaftspolitische Überregulierung den industriellen Kern Europas in den Abgrund stürzen lassen. Immer mehr industrielle Kraftzentren fallen in sich zusammen und vormals blühende Landschaften avancieren zu Bauruinen.
