Sexuelle Übergriffe: Laut CDU-Bürgermeister war es den Syrern zu warm

Symbolbild: R24/KI

“Bei hohen Temperaturen liegen auch die Gemüter manchmal blank”: Das klingt wie die Aussage eines Fußballtrainers zu einem verbalen Aussetzer eines Spielers, war aber der Erklärungsversuch eines Bürgermeisters aus Hessen, nachdem vier Syrer im Freibad neun junge Mädchen sexuell belästigt hatten. Im Zweifelsfall ist eben das Klima schuld – auch wenn es viel milder als im Herkunftsland ist.

Ein Kommentar von Vanessa Renner

„Es ist natürlich immer bei hohen Temperaturen, ja, liegen auch die Gemüter manchmal blank.“

Das war ein Erklärungsversuch des Bürgermeisters von Gelnhausen (Hessen) gegenüber der “Welt”, nachdem am vorletzten Sonntagnachmittag im Barbarossabad vier Männer – allesamt Syrer im Alter zwischen 18 und 28 Jahren – neun Mädchen im Wasser sexuell belästigt haben. Die Opfer waren elf bis siebzehn Jahre alt.

Sie sollen „am ganzen Körper“ begrapscht worden sein – an Brust, Oberschenkeln, Füßen, Haaren und Kopf, entnahm man den Medienberichten. Widerstand und Aufforderungen, sie in Ruhe zu lassen, waren zwecklos. Die Mutter eines Opfers prangerte an, dass Hilferufe vom Personal ignoriert worden seien. Auch Zeugen griffen demnach nicht ein.

Die Männer agierten wohl als Gruppe, zwei von ihnen waren verwandt. Einer konnte flüchten, bevor die Polizei kam. Es wurde Strafanzeige erstattet, außerdem bekamen die Verdächtigen Hausverbot. Dabei könnte es im besten Deutschland auch bleiben, befürchten viele.

Der CDU-Bürgermeister Litzinger sieht das Geschehene noch relativ gelassen. Ein generelles Sicherheitsproblem gebe es seiner Ansicht nach nicht. Es sei der erste Vorfall in diesem Jahr, bei dem ein Hausverbot ausgesprochen worden sei. Na ja, denkt sich mancher Kommentator: Ein paar “Hitzetage” sollen ja noch kommen.

Jedoch: Wenn Hitze neuerdings sexuelle Übergriffe auslöst – warum sind es nicht die deutschen Badegäste, die bei 30 Grad „durchdrehen“? Die mutmaßlichen Täter stammen aus einem Land, in dem im Sommer Temperaturen von über 40 Grad herrschen. Aktuell melden Wetter-Websites in Teilen Syriens 43 Grad Celsius. Da müssen deutsche Temperaturen sich doch fast wie eine laue Brise anfühlen?

Sexuelle Übergriffe sind natürlich keine Folge von Sommerwetter. Manch einer mag bei großer Wärme eine kürzere Zündschnur haben und im Autoverkehr noch mehr fluchen als sonst, doch mal eben Kinder sexuell belästigen wird man deswegen nicht. Aber wenn man das wahre Problem anspricht, gilt man eben rasch als rechtsextrem. Vielleicht werden ja bald noch höhere CO2-Abgaben als Mittel gegen Vergewaltigungen, Missbrauch und Messerattacken gefordert?

Wenn Sie mit dafür sorgen möchten, dass unser unabhängiger Journalismus weiterhin eine Gegenstimme zu regierungstreuen und staatlich geförderten Medien bildet, unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende!

Informationen abseits des Mainstreams werden online mehr denn je bekämpft. Um schnell und zensursicher informiert zu bleiben, folgen Sie uns auf Telegram oder abonnieren Sie unseren Newsletter! Wenn Sie mit dafür sorgen möchten, dass unser unabhängiger Journalismus weiterhin eine Gegenstimme zu regierungstreuen und staatlich geförderten Medien bildet, freuen wir uns außerdem sehr über Ihre Unterstützung.

Unterstützen Sie Report24 via Paypal: