Der an einem Plagiatsskandal gescheiterte Karl-Theodor zu Guttenberg, früher deutscher Wirtschaftsminister und Verteidigungsminister, ist jetzt als Lobbyist tätig. Als solcher trat er bei der Business-Gala der Oberbank auf – und gab vor 1500 Gästen erstaunliche Töne von sich. Europa müsse militärisch wehrfähiger werden, um gegen den “Bully Trump” zu bestehen. Es klingt wie eine heimliche Sehnsucht nach einem Zweifrontenkrieg, der beim letzten Mal nicht besonders gut endete.
Man muss nicht lange raten, für welche Eliten und welche Lobbys Karl-Theodor zu Guttenberg tätig ist. Er gab im Oberbank Donau-Forum in Linz dieselben Weisheiten zum Besten, die man von der Europäischen Volkspartei oder beliebigen globalistischen Spielern in der EU hören kann. Gebannt lauschte die lokale Elite bis hinauf zu ÖVP-Oberösterreich-Chef und Landeshauptmann Thomas Stelzer. In der Provinz ist man natürlich mächtig stolz – ein deutscher Ex-Minister gab sich die Ehre!
Dabei sind die Aussagen höchst befremdlich – sowohl das, was gesagt wurde, als auch das, was man zwischen den Zeilen wahrnimmt. Zunächst bezeichnete er die Möglichkeit auf Frieden in der Ukraine als “faulen Kompromiss in Form eines Waffenstillstands”. Das ist dieselbe menschenverachtende Position, die wir aktuell von vielen EU-Lobbyisten hören. Das Sterben in der Ukraine möchte niemand beenden – außer in Österreich die Parlamentspartei FPÖ und in Oberösterreich die kleine MFG. Beide waren zu dieser Rede wohl nicht eingeladen.
In einem Aufwischen erklärte Guttenberg, dass die politischen Ränder gefährlich wären. Vor starken Nationalstaaten warnte er, besonders, wenn dort die Nationalisten an den Hebeln sitzen. Viel lieber wäre ihm ein militärisch geeintes Europa, das nicht nur Russland, sondern auch den USA unter Trump die Stirn bieten könne. Dazu schreibt “Meinbezirk”:
Geeint gegen den “Bully Trump”
Europa dürfe laut Guttenberg keinesfalls in die Falle laufen, auf Ebene einzelner Nationalstaaten mit Trump zu verhandeln: “Als europäische Gruppe, als NATO, gemeinsam mit den Kanadiern kann man sich viel stärker gegenüber dem Bully Trump aufstellen” – sowohl was die Verteidigung betreffe, auch in den Auseinandersetzungen um Zölle und Exportkontrollen. (…) Aber je mehr Nationalisten wir in den europäischen Hauptstädten an den Hebeln haben, desto schwächer wird man im Auftreten gegenüber jenen, die einen tatsächlich auch erpressen können.” Bis Europa eine militärische Wehrhaftigkeit erreicht, die es nicht mehr auf die USA angewiesen macht, um einem Angriff standzuhalten, werde es laut Guttenberg aber noch lange dauern.
Zitiert aus Meinbezirk.at
Für diese Wehrhaftigkeit müsse man 3,5 Prozent und mehr pro Jahr ausgeben, befand der Lobbyist.
Und auch der kaum verklausulierte Ruf nach Zensur darf nicht fehlen, der aktuell ebenso als fixer Baustein in jede Rede der EU-Globalisten eingebaut wird. Soziale Medien wären “Brandbeschleuniger” in Hinblick auf den Umgang in der Gesellschaft. Der Tonfall in Sozialen Medien wäre untragbar. Es gäbe dort ein großes Drohungs-, Bedrohungs- und Hasspotenzial. Solche Aussagen tätigt man nicht zum Spaß, sondern weil man die Zensuragenda von Ursula von der Leyen und ihren Helfershelfern vorantreiben möchte.
Vielleicht sollte jemand Herrn Guttenberg daran erinnern, wie es beim letzten Mal ausgegangen ist, als Deutschland sich so stark fühlte, einen Krieg gegen die USA und Russland zugleich zu führen. Vielleicht hat er ja ältere Verwandte, die davon berichten können. Geschichtsbücher behaupten ja, es wäre nicht so gut ausgegangen – vor allem für die Millionen Menschen, die bei diesem Experiment den Tod fanden. Aber wer Frieden in der Ukraine für einen faulen Kompromiss hält, schreckt auch vor einem Weltkrieg nicht zurück. Gehört man zur Elite, kann man damit auch viel Geld verdienen.
Über Guttenbergs Rede reflektierte auch das christliche Magazin “the Trumpet”, beheimatet in Philadelphia, USA.
Aber: Nicht alle Angehörigen des europäischen Hochadels sind Kriegstreiber. Lesen Sie hier: Leo Hohenberg: Historische Rede für Frieden, Werteerhalt und Eigenverantwortung