In der Traumfabrik Disney weht neuerdings ein anderer Wind. Der Unterhaltungsriese, der in den vergangenen Jahren mit seiner “progressiven” Agenda mehr Niederlagen als Erfolge einfuhr, macht einen bemerkenswerten Rückzieher: In der kommenden Pixar-Serie “Win or Lose” wird die ursprünglich geplante Transgender-Storyline komplett gestrichen.
Die Serie, die das Leben einer gemischten Softball-Mannschaft an einer Mittelschule beleuchtet, sollte eigentlich mit einer Transgender-Figur neue Maßstäbe setzen. Doch daraus wird nun nichts. Zwar bleibt die betreffende Figur Teil der Geschichte, aber sämtliche Hinweise auf ihre Transgender-Identität wurden aus dem Drehbuch getilgt.
Ein Disney-Sprecher bemühte sich um diplomatische Worte: “Bei animierten Inhalten für ein jüngeres Publikum erkennen wir an, dass viele Eltern bestimmte Themen lieber selbst und zum passenden Zeitpunkt mit ihren Kindern besprechen möchten.” Eine erstaunlich pragmatische Kehrtwende für einen Konzern, der noch vor kurzem die Regenbogenfahne besonders hochhielt.
Die Entscheidung kommt nicht von ungefähr. Disney musste in der jüngeren Vergangenheit mehrfach erleben, wie Produktionen mit ähnlich progressiver Ausrichtung an den Kinokassen und beim Streaming-Publikum durchfielen. Der Konzern scheint endlich begriffen zu haben, dass die Mehrheit der Eltern ihre Kinder lieber selbst aufklärt, statt diese Aufgabe an animierte Unterhaltungsformate zu delegieren, die ihren Nachwuchs nur zu indoktrinieren wollen scheinen.
Bemerkenswert ist vor allem der Zeitpunkt dieser Entscheidung: Sie fiel bereits vor mehreren Monaten, wurde aber erst jetzt durch einen Bericht des “Hollywood Reporter” publik. Disney hält sich mit weiteren Details bedeckt – vermutlich in der Hoffnung, die unvermeidliche Diskussion möglichst klein zu halten.
Für das House of Mouse markiert dieser Schritt eine bedeutsame Wende in der Unternehmenspolitik. Ob es sich dabei um einen echten Kurswechsel oder nur um ein taktisches Manöver handelt, wird sich zeigen. Eines ist jedoch klar: Der Wind der Veränderung weht durch Micky Maus’ Königreich – und diesmal kommt er aus einer überraschend konservativen Richtung.