Die Entscheidung eines Richters im US-Bundesstaat Missouri ist ein Sieg für die Kinder und Jugendlichen: Voreilige „Transgender“-Behandlungen sind dort verboten. Und das angesichts der wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Recht. Die Gender-Industrie läuft nun gegen das Urteil Sturm.
Ein richtungsweisendes Urteil aus dem amerikanischen Bundesstaat Missouri sorgt für Aufsehen in der Debatte um sogenannte „geschlechtsangleichende Behandlungen“ bei Minderjährigen. Richter R. Craig Carter vom Circuit Court in Cole County hat in einer wegweisenden Entscheidung das umstrittene SAFE-Gesetz bestätigt, das medizinische Transgender-Behandlungen an Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren untersagt. In seiner bemerkenswerten Urteilsbegründung formuliert Carter eine Erkenntnis, die dem aktuellen Zeitgeist entgegensteht: „Die Medizin steht bei der Behandlung von Gender-Dysphorie bei Jugendlichen inmitten eines ethischen Minenfeldes – mit kaum wegweisenden Erkenntnissen, die herausführen.“
Der „Save Adolescents from Experimentation Act“ (SAFE) verbietet Ärzten die Verschreibung von Pubertätsblockern sowie die Durchführung geschlechtsangleichender Operationen bei Minderjährigen. Eine Regelung, die besonders weitreichende Konsequenzen hat: Betroffene haben nach Behandlungsende oder nach ihrem 21. Geburtstag ganze 15 Jahre Zeit, zivilrechtliche Klagen einzureichen. Bei nachgewiesenen Schäden – etwa Unfruchtbarkeit durch Transgender-Prozeduren – winken Entschädigungen von mindestens 500.000 Dollar.
Die üblichen Interessenverbände wie ACLU und Lambda Legal liefen erwartungsgemäß Sturm gegen das Gesetz. Ihr Hauptargument: Die elterliche Autonomie sei in Gefahr. Doch Gouverneur Mike Parson konterte: „Diese Entscheidungen haben lebenslange Konsequenzen und sollten nicht von beeindruckbaren Kindern getroffen werden, die sich möglicherweise in einer Krise befinden oder unter dem politischen Einfluss anderer stehen.“
Während des neuntägigen Prozesses im September wurde die Tragweite voreiliger Transgender-Behandlungen besonders deutlich. Die Kalifornierin Chloe Cole berichtete als Zeugin von ihrer Mastektomie im Alter von 15 Jahren – ein Eingriff, den sie heute zutiefst bereut. Jamie Reed, ehemalige Mitarbeiterin einer Genderklinik in St. Louis, enthüllte fragwürdige Praktiken: Patienten wurden ohne angemessene psychologische Evaluation behandelt. Das Gericht bewertete ihre Aussagen als besonders glaubwürdig, nicht zuletzt, weil Reed selbst mit einer „Transgender“-Person verheiratet ist.
Die ACLU bezeichnete das Urteil als „extrem enttäuschend“ und kündigte Berufung an. Missouris Generalstaatsanwalt Andrew Bailey hingegen begrüßte die Entscheidung: „Der Staat hat die Pflicht, Systeme zu etablieren, die Kinder schützen und sicherstellen, dass sowohl Erwachsene als auch Patienten die mangelnde wissenschaftliche Grundlage bestimmter empfohlener Prozeduren verstehen.“
Das Urteil aus Missouri könnte Signalwirkung für andere US-Bundesstaaten haben. Es markiert einen bedeutenden Wendepunkt in der gesellschaftlichen Debatte um Transgender-Behandlungen bei Minderjährigen und stellt den Schutz von Kindern vor ideologisch motivierte Eingriffe. Während in Deutschland ähnliche Diskussionen oft im Keim erstickt werden, zeigt der amerikanische Mittelwesten, dass der Schutz von Minderjährigen vor irreversiblen medizinischen Eingriffen durchaus mit rechtsstaatlichen Mitteln durchgesetzt werden kann.