Donald Trump kehrt ins Weiße Haus zurück – diesmal mit einem Programm, das selbst seine erste Amtszeit in den Schatten stellt. Der Mann, der einst versprach, Amerika wieder „großartig“ zu machen, plant nun nichts weniger als eine komplette Neuausrichtung der amerikanischen Politik. Wie tiefgreifend werden seine Reformen ausfallen?
Trump, der sich diesmal nicht nur den Sieg im Electoral College, sondern auch die Mehrheit der Wählerstimmen sichern konnte, präsentiert einen Maßnahmenkatalog, der selbst seinen treuesten Anhängern den Atem verschlägt. Die Pläne lesen sich wie ein Wunschzettel konservativer Politiker: Eine „historische Massenabschiebung“ illegaler Einwanderer, gepaart mit der Ankündigung, Mexiko durch saftige Strafzölle von 25 Prozent zur Kooperation zu zwingen. Sein designierter ICE-Direktor Tom Homan versichert bereits, dass diesmal ganze Familien gemeinsam abgeschoben werden können – eine Antwort auf die Kritik an der Familientrennung während seiner ersten Amtszeit.
Wirtschaftlich setzt Trump auf einen Mix aus Protektionismus und Steuersenkungen. Seine „schönste Vokabel im Wörterbuch“ sind Zölle – konkret plant er einen generellen Importzoll von mindestens 10 Prozent. Chinesische Produkte sollen über vier Jahre komplett vom US-Markt verschwinden. Gleichzeitig verspricht er eine Senkung der Unternehmenssteuer auf 15 Prozent für Firmen, die in den USA produzieren. Besonders pikant: Seine Energiepolitik ist ein direkter Affront gegen alle Klimahysteriker. Trump will nicht nur aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigen, sondern auch die Ölbohrungen in Alaska wieder aufnehmen. Seine Vision von Benzinpreisen unter 2 Dollar pro Gallone dürfte bei vielen Amerikanern auf offene Ohren stoßen.
Im Bildungsbereich plant Trump einen regelrechten Kulturkampf. Universitäten sollen gezwungen werden, „amerikanische Traditionen und westliche Zivilisation“ zu verteidigen. Diversity-Programme sollen verschwinden, während religiöse Schulen gestärkt werden. Das Bildungsministerium? Will er gleich ganz abschaffen. Was dabei auffällt: Trump hat aus seinen Fehlern gelernt. Seine Rhetorik ist zwar nicht weniger scharf, aber seine Pläne sind diesmal konkreter, durchdachter. Er weiß, dass er mit einer republikanischen Mehrheit im Senat rechnen kann. Und er scheint entschlossen, seine Vision von Amerika diesmal vollständig umzusetzen.
Die Frage ist nicht mehr, ob Trump Amerika verändern wird, sondern wie tiefgreifend diese Veränderungen sein werden. Seine Gegner sprechen von der Gefahr eines autoritären Umbaus, seine Unterstützer von der notwendigen Kurskorrektur. Eines ist sicher: Langweilig wird es in den nächsten vier Jahren nicht.